So helfen wir geflüchteten Kindern

Projekte für ein sicheres Ankommen

Jeden Tag erreichen ukrainische Kinder und ihre Familien Deutschland. Der Krieg in ihrer Heimat und die Flucht hat Viele traumatisiert. Um ihnen zu helfen und dafür zu sorgen, dass sie gut und sicher bei uns ankommen können, hat das Deutsche Kinderhilfswerk Anfang im März 2022 kurzfristig einen großangelegten Hilfsfonds für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufgesetzt.

Gemeinnützige Träger, Vereine und Initiativen können bei uns Unterstützung für Projekte beantragen: für Spiel- und Lernangebote, psychologische Betreuung, und alles, was ein Kind braucht, um in Deutschland kindgerecht aufwachsen zu können. Außerdem unterstützen wir die betroffenen Familien ganz individuell mit unserem Kindernothilfefonds, solange staatliche Hilfen noch nicht greifen.

Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt geflüchtete Kinder und ihre Familien, die nach Deutschland kommen, unabhängig von ihrer Herkunft. Zurzeit erreichen uns vermehrt Anträge für ukrainische Kinder. Die folgenden Beispiele spiegeln unsere Hilfe für geflüchtete Kinder aus der Ukraine wieder - und geben einen Überblick darüber, wie diese deutschlandweit ankommt. Bislang hat das Deutsche Kinderhilfswerk bereits 1.202 Kinder mit 236.400 Euro unterstützt und 125 Projekte für geflüchtete Kinder mit 567.837 Euro gefördert. Auf unserer Förderlandkarte finden Sie eine Übersicht über alle von uns geförderten Projekte.

Unterstützung und Ermutigung

Für geflüchtete Kinder dauert es manchmal Jahre, bis sie aus den Übergangsheimen, in die sie bei ihrer Ankunft in Deutschland verteilt wurden, ausziehen können. Dadurch sind sie in ihrem Alltag stark benachteiligt, weil sie beispielsweise keine reguläre Kita besuchen können. Dies sowie die Fluchterfahrungen und die Lebensbedingungen in den Heimen führen zu Entwicklungsnachteilen und verminderten Bildungs- und Berufschancen. Um dem entgegenzuwirken, brauchen die betroffenen Kinder zusätzliche Unterstützung und Ermutigung. Das gemeinnützige Unternehmen „Social Sience Works“ bildet in zwei Heimen im brandenburgischen Rangsdorf Kleingruppen von Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren, die ab September 2022 wöchentlich drei Stunden von zwei Sozialpädagogen betreut werden. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins, kreatives Spielen und das Kennenlernen der Welt außerhalb der Geflüchtetenunterkünfte. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Entdeckungstouren und Ausflüge

Die offene Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Jona’s Haus“ in Berlin-Spandau führt das Projekt „Versorgt & Aufgefangen“ durch. Seit über 15 Jahren ist „Jona’s Haus“ ein erster Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche in Not. Im Rahmen des Projekts werden dringend benötigte Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände und Lehr- und Spielmaterialien für 100 ukrainische Kinder und ihre Eltern zur Verfügung gestellt. Zusätzlich finden Ausflüge statt, an denen sowohl ukrainische als auch deutsche Kinder und Kinder aus anderen Ländern teilnehmen können. Geplant ist eine Entdeckungstour durch Berlin, ein Besuch im Kletterpark und ein Ausflug zum Kinderbauernhof. Neben der materiellen Versorgung erfahren die Kinder dadurch Geborgenheit, Freude und ein Stück weit Normalität. Darüber hinaus schaffen die gemeinsamen Erlebnisse – gerade auch für die Kinder aus der Ukraine – positive Erfahrungen und Bindung und Beziehung untereinander.  Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Psychosoziale Unterstützung durch Tierbegegnungen

Die Erfahrungen von kriegsbedingter Gewalt sowie die Fluchterfahrungen haben oft schwerwiegende und traumatische Auswirkungen auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen. Das Projekt "Tierbrücke" des Familienzentrums GANZ in Neu-Anspach bietet niedrigschwellig psychosoziale Unterstützung durch Tierbegegnungen. Die Tiere (Ponys, Esel, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Laufenten, Hunde) begleiten Menschen seit vielen Jahren therapeutisch und sind in der Lage, sich individuell auf die Kinder einzulassen. Die Tiere verstehen ohne Worte, es gib keine Sprachbarrieren. Die Begegnung mit ihnen kann unterschiedlich erfolgen, je nach individuellen Vorlieben und Neigungen der Kinder. In der Mensch-Tier-Kommunikation werden Mimik, Gestik, die Sprache der Augen und der Berührungen genutzt. Im Umgang mit Tieren erleben die Kinder Zuneigung, Zärtlichkeit, Wärme und finden Ruhe. Das Projekt startet mit einem 14-tägigen Ferienprogramm, bei dem sich zehn Kinder täglich mit den Tieren treffen. Beim ersten Kennenlernen ist ein Übersetzer dabei. Zwei Heilerziehungspflegerinnen mit Weiterbildungen zur tiergestützten Intervention leiten das Projekt. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Integrationslotsen

Die Feriensprachcamps der Integrationslotsen im Landkreis Cloppenburg e.V.  verbinden sportliche Aktivitäten mit einer sprachlichen und sozialen Förderung. Sie richten sich an Kinder und Mütter mit Migrationshintergrund, die Schwierigkeiten und Hemmungen haben mit der Deutschen Sprache haben. Durch verschiedene Aktivitäten in einer stressreduzierten Umgebung und vertrauter Gemeinschaft in der Gruppe sollen Ängste und Sprachbarrieren abgebaut werden. Ergänzt wird das Angebot durch Arbeitsblätter und ein Quiz (Lesen und Schreiben), die thematisch auf Umgebung und Aktivitäten abgestimmt werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Spiel- und Sprachtreff

Für viele aus der Ukraine geflüchtete Familien ist das Erlernen der deutschen Sprache wichtig, um hier in Deutschland Kontakte knüpfen und am sozialen Leben teilnehmen zu können. Die Gemeinde Loßburg bietet daher an zwei Vormittagen in der Woche einen dreistündigen Spiel-Sprach-Treff für geflüchtete Kinder aus der Ukraine im Vorschul- und Grundschulalter an. Dabei sollen die Kinder spielerisch die deutsche Sprache erlernen, um später am Schulunterricht teilnehmen zu können und soziale Kontakte zu pflegen. Neben dem gemeinsamen und unbeschwerten Spielen ist auch eine pädagogische Betreuung der Kinder gewährleistet, um Traumata zu erkennen und entsprechende Hilfe zu vermitteln. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert den Sprachtreff mit 5.000 Euro.

Exkursionen mit der Kamera

Im Projekt „Gemeinsam durch die Linse schauen“ der Stadtverwaltung Altlandsberg geht es darum, Kindern und Jugendlichen nicht nur theoretisches Wissen über Fototechnik und Fotografie beizubringen, sondern dieses bei gemeinsamen Aktivitäten auch gleich anzuwenden. So veranstalten die einheimischen und geflüchtete ukrainische Kinder gemeinsame Exkursionen, um die nähere Umgebung und Stadtkultur kennenzulernen, und halten dabei ihre Erlebnisse in Fotos fest. Das fördert den Austausch, die Kreativität, baut Berührungsängste ab und vermittelt nebenbei politisches, historisches und regionales Wissen. Die geflüchteten Kinder lernen so ihr neues Lebensumfeld besser kennen und knüpfen neue Freundschaften. Die gemeinsamen Fotos werden am Projektende in der Stadtschule ausgestellt und in einer feierlichen Vernissage für die Teilnehmer, Eltern, Presse und sonstige relevante Personen aus dem sozialen Umfeld präsentiert. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Materielle Sicherheit

Viele Familien,  die mit ihren Kindern vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, konnten nur wenig mitnehmen. Hier angekommen brauchen sie dringend Kleidung, Lebensmittel und Materialien, damit die Kinder zur Schule gehen und sich einleben können. Das Diakonische Werk Erlangen e.V. verteilt über die Tafel und den Kleiderladen Fundgrube in Erlangen Bekleidung, Nahrungsmittel, Hygieneartikel und Schulausstattung an geflüchtete Familien aus der Ukraine.
Aktuell werden rund 450 Kinder unterstützt. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Spiel- und Lernpakete

Vor allem in der ersten Zeit in einem fremden Land, ist es wichtig, dass die ukrainischen Kinder sich wohlfühlen und nicht auf sich alleine gestellt sind. Mit dem Projekt "Willkommen, liebe Kinder" will der Bildungsverein Clavis in Velbert mit Lernmaterialien und Spielsachen dazu beitragen, dass die geflüchteten Kinder einen angenehmen Start im Kindergarten oder der Schule erleben. Dafür stellt der Verein Spiel- und Lernpakete zusammen. Ein Paket enthält beispielsweise Blöcke, Stifte, Bastelmaterialien, Bücher oder Gesellschaftsspiele und entspricht einem Geldwert in Höhe von ca. 45 Euro. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt für die rund 100 Kinder mit 5.000 Euro.

Treffpunkt zum Lernen und Spielen

Die geflüchteten Familien aus der Ukraine wurden in Eggersdorf und der Umgebung nahezu ausschließlich von deutschen Familien in ihren privaten Wohnungen aufgenommen. Als Berliner Umlandgemeinde ist Wohnraum in Petershagen/Eggersdorf jedoch sehr knapp, derzeit gibt es auch keine freien Kita- und Grundschulkapazitäten. Um den Familien und vor allem den Kindern dennoch Möglichkeiten zu bieten, miteinander in Kontakt zu kommen, zu lernen und zu spielen, richtet die Gemeinde einen Treffpunkt ein. Am Waldsportplatz entsteht ein Schulungsraum für das gemeinsame Lernen geflüchteter Schulkinder. Der zweite Raumteil wird für Kinder unter sechs Jahren hergerichtet, sodass Kinder mit ihren Eltern spielen können. Zudem arbeitet die Gemeinde mit im Ort ansässigen Vereinen und Initiativgruppen zusammen, um weitere Angebote zu bündeln, abzustimmen und breit zu kommunizieren. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Gemeinde mit 5.000 Euro.

Musik, Sprache und Kultur

Um den geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine dabei zu helfen, in Deutschland anzukommen, hat das Amt Schlaubetal ein Projekt auf die Beine gestellt. Die Kinder und Jugendlichen sollen zeitnah mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen, um soziale Teilhabe zu erfahren. Im Jugendclub CUBI Müllrose gibt es jede Woche in Kleingruppen Kurse, die den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen den Einstieg in die Kita oder Schule erleichtern sollen. Erfahrene Pädagoginnen und Pädagogen begleiten die Kurse. Weiterführend wird ein spezieller Förderunterricht „Musik & Sprache & Kultur“ angeboten. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Schule auf Zeit

Damit sie sich so schnell wie möglich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden, ist es für ukrainische Kinder und Jugendliche wichtig, die deutsche Sprache zu lernen. Um ihnen dabei zu helfen, hat die Evangelische Kirchengemeinde in Frankfurt (Oder) mit der Burgschule Lebus und der Stadt Lebus das Projekt "Schule auf Zeit" ins Leben gerufen. Ehrenamtliche pensionierte Lehrerinnen und Lehrer unterrichten die Kinder im Gemeinderaum der Kirche in Lebus. Dadurch erhalten die rund 45 geförderten Kinder und Jugendlichen eine zuverlässige Tagesstruktur und werden auf die Schule in Deutschland vorbereitet. Das Deutsche Kinderhilfswerk
unterstützt die Schule auf Zeit mit 5.000 Euro.

Lernen, turnen, Stress abbauen

In "Kids-Club" des Kulturzentrums Schlachthof in Kassel werden geflüchtete Kinder betreut, deren Eltern eine allgemeine Sozialberatung und Erstorientierung erhalten oder an einem Deutschkurs teilnehmen. Da viele ukrainische Kinder nicht sofort einen Kitaplatz erhalten, haben sie im Kids-Club die Möglichkeit gemeinsam Spaß zu haben, zu spielen, altersgerecht zu lernen und ihren Wortschatz in Deutsch auszubauen. Sie können malen, spielen, bauen und Bücher anschauen. Zudem kommt der Bewegung eine tragende Rolle zu: die Möglichkeit mal ausgelassen zu toben, auf Matten zu turnen oder Laufrad zu fahren und dadurch Stress abzubauen, ist besonders wichtig für die Kinder. Eine pädagogische Fachkraft, die Erfahrung in der Betreuung von Kindern ohne Deutschkenntnisse hat, betreut sie. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Kinder helfen Kindern

Der Ideal Bildungsverein e.V. bietet seit Jahren Betreuungs- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, zum größten Teil für geflüchtete Kinder. Diese Kinder würden sehr gerne anderen geflüchteten Kindern helfen, zumal sie selbst aus politischen Gründen ihr eigenes Heimatland verlassen mussten. Eine Möglichkeit, die hilfsbereiten Kinder in die Arbeit des Vereins mit einzubeziehen, besteht darin, dass sie die ukrainischen Kinder und ihre Familien bei ihrer Ankunft in Düren willkommen heißen. Darüber hinaus können sie die Vereinsarbeit dabei unterstützen, den ankommenden Familien Gutscheine zu übergeben. Insgesamt werden 50 Gutscheine im Wert von jeweils 100 Euro verteilt. Diese Gutscheine sind in den meisten lokalen Geschäften (Drogeriemärkte, Apotheken, Buchhandlungen etc.) in Düren einlösbar. Mit der Ausgabe dieser Gutscheine wird den Menschen bedarfsorientiert geholfen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.300 Euro.

Wandererlebnistage und Freizeiten

In Zusammenarbeit mit dem Verein MMS Humanitas e.V. organisiert der Verein Kinderlachen-Eifel e.V. Freizeitangebote für ukrainische geflüchtete Kinder sowie für deren Eltern. Zum Angebot gehören zum Beispiel Naturerlebniswanderungen oder auch komplette Walderlebnistage. Wegen ihrer Erfahrungen auf der Flucht wollen viele der rund 160 Kinder nicht allein an den Aktivitäten teilnehmen, deshalb können ihre Eltern sie begleiten. Die Kinder und Jugendlichen können von ihren Erfahrungen auf der Flucht Abstand gewinnen, nach langer Zeit wieder Spiel und Spaß erleben und Vertrauen zu den Begleitpersonen aufbauen. Perspektivisch ist angedacht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch positive Erfahrungen darauf vorbereitet werden, eigenständig ohne Eltern an Übernachtungsfreizeiten teilzunehmen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 4.600 Euro.

Sie möchten Hilfe für geflüchtete Kinder beantragen?

Wir unterstützen gemeinnützige Träger und öffentliche Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Familieneinrichtungen, die geflüchteten Kindern und ihren Familien in Deutschland helfen. Ihren Antrag können Sie direkt über unsere Datenbank stellen (Auswahl "Sonderfonds" und "Flüchtlingskinder"). Bitte beachten Sie unsere Förderrichtlinien.

Zusätzlich unterstützen wir im Rahmen unserer Einzelfallhilfe auch Kinder ganz individuell. Falls Sie ein Kind kennen, das Hilfe benötigt, können Sie bei uns Unterstützung beantragen. Bitte stellen Sie Ihren Antrag über unseren Kindernothilfefonds

Mitmachangebote in der Nachbarschaft

In der Nachbarschaft rund um das Kiez-Café Lovelite in Berlin-Friedrichshain haben Bewohner/innen seit Anfang März viele Geflüchtete aus der Ukraine in ihren Wohnungen aufgenommen. Um den Geflüchteten einen Ort zu bieten, an dem sie sich aufhalten und austauschen können, stellt das Café Lovelite seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Für Kinder gibt es Bücher sowie eine Spiel- und Bastelecke. Vor dem Café ist eine Spielstraße, sodass die Kinder dort auch Roller fahren oder mit Kreide malen können. Zusätzlich bietet das Lovelite zum Beispiel Deutschkurse, Kinderkino und Lesenachmittage an. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert die Spiel- und Mitmachangebote mit 5.000 Euro.

Spiel- und Freizeitveranstaltungen

Viele aus der Ukraine geflüchtete Kinder kommen mit ihren Begleitpersonen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge stark verunsichert an.  Der Verein „Kinder in ihrer Freizeit e.V.“ aus Dippoldiswalde hat sich das Ziel gesetzt, diese Kinder von ihren schlimmen Erfahrungen und Erlebnissen abzulenken. Dafür werden  in den Städten und Gemeinden verschiedene Spiel- und Freizeitveranstaltungen geplant. Diese finden stunden- oder tagesweise in angemieteten Räumen statt. Dort werden Kreativmaterialien, Werkzeuge, Baukästen und Murmel- oder Kugelbahnen aufgebaut. Die Kinder können durch die Aktionen Vertrauen gewinnen, Ängste abbauen und wieder Freude und Spaß erleben. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Schnelle Einzelfallhilfe

Neben der Förderung von Projekten hilft das Deutsche Kinderhilfswerk geflüchteten Kindern und ihren Familien auch ganz individuell. Wir fördern kindgerechte Freizeit- und Bildungsmaßnahmen, die der Integration sowie der körperlichen und seelischen Gesundheit dienen sowie besondere Sachbedarfe, zum Beispiel psychologische Betreuung, Schulauststattung oder medizinische Versorgung.

So hat sich zum Beispiel eine Mutter an uns gewandt, die Unterstützung benötigt, um für ihre 14-jährige Tochter Kontaktlinsen kaufen zu können. Viele ukrainische Familien brauchen zudem finanzielle Mittel, um eine vollständige Schulaustattung für ihre Kinder besorgen zu können. Wir unterstützen die Familien schnell und unbürokratisch mit Mitteln aus unserem Kindernotfhilfefonds.

Sie möchten mehr über unsere Hilfe für geflüchtete Kinder erfahren? Hier stellen wir Ihnen weitere Projekte vor.

Hilfe für schwer Erkrankte

Im ehemaligen Seniorenzentrum AWO „Haus Billetal“ in Hamburg-Mümmelmannsberg erhalten Schutzsuchende aus der Ukraine Unterkunft, Verpflegung und weitere Angebote zur Entlastung der Eltern, zur Erstorientierung beim Ankommen sowie zur medizinischen Versorgung. Die meisten sind Kinder mit ihren Müttern und männlichen Großeltern, darunter viele mit schweren Erkrankungen oder Schwerbehinderungen. Um eine adäquate Versorgung der Kinder mit Erkrankung oder Behinderung sicherzustellen und deren Eltern bei den vielfältigen Aufgaben zu entlasten (Behördengänge, Gesundheitsunteruntersuchungen, Antragstellungen, Kita-, Schulauswahl etc.), unterstützen Dolmetscherinnen und Dolmetscher vor Ort. Denn nur wenn die Geflüchteten sich auch verständigen können, können sie richtig beraten werden und eigenständige Entscheidungen für sich und ihre Kinder treffen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Erinnerungen an zu Hause

Die geflüchteten Familien aus der Ukraine mussten sehr kurzfristig ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen und damit auch jenen Ort, den sie bis zu diesem Zeitpunkt ihr Zuhause nannten. Das Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin hat ein Projekt entwickelt, das ihnen beim Abschied nehmen helfen soll. Gemeinsam mit den Familien soll in diesem kreativen Projekt eine gebastelte Stadt entstehen, in der sich ihr Zuhause wiederfindet. Innerhalb des Projekts (Workshops) kann jede und jeder Zugezogene den Wohnort seiner Kindheit nachbauen. Den ukrainischen Kindern und ihren Eltern soll so die Möglichkeit geben werden, auf liebevolle Weise Abschied zu nehmen, auch wenn er vorübergehend sein sollte. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 2.700 Euro.

Eltern-Kind-Spielgruppe

Das Jugendaustauschwerk in Gütersloh bietet einer Eltern-Kind-Spielgruppe für Familien mit Fluchterfahrung wird Kindern im Alter von bis zu sechs Jahren an. Eine schnelle Integration der Kinder und deren Familien ist für die Entwicklung und Förderung der Kinder nach der traumatischen Fluchterfahrung besonders wichtig. Die Gruppe ist auch ein Angebot, das den Kindern Platz zur Entfaltung und zur persönlichen Entwicklung bietet. Die Spielgruppe trifft sich zweimal in der Woche für drei Stunden am Vormittag in einem zentral gelegenen Gruppenraum mit Spielmöglichkeiten und Teeküche. Sie wird von zwei Honorarkräften geleitet, die russisch sprechen und Erfahrung im Umgang mit Familien mit Fluchterfahrung haben. Die Kinder werden auf ihrem Weg ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechend gefördert. Angestrebt wird bei diesem Projekt eine Unterstützung für die Familien auf dem Weg zur institutionalisierten Form der Kindertagesbetreuung. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Wilkommenspakete und Willkommenheißen

Das Volksbildungswerk Klarenthal (VBW) will ukrainischen Kindern mit ihren Familien das Ankommen in Deutschland erleichtern und hält für sie Willkommenspakete mit Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln bereit. Neben der Sicherstellung einer grundsätzlichen Versorgung, steht das „Willkommen-Heißen“ im Fokus. Das Projekt lädt die Kinder und Familien zu Vorlese- und Spielestunden ein. Einmal pro Woche ermöglicht dieses Angebot für zwei Stunden ein Zusammensein in gelöster Atmosphäre. Dabei wird durch das Vorlesen und das Spielen ein Kennenlernen der neuen Sprache ermöglicht. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Sprachfördernde Materialien

Das Mehrgenerationenhaus Neustadt (Wied) schafft Materialien an und veranstaltet Aktionen, um den geflüchteten Kindern und ihren Familien das Ankommen in der Verbandsgemeinde Asbach zu erleichtern. Zum einen werden die Familien bei der Ausstattung für das alltägliche Leben unterstützt, zum anderen Übersetzung in verschiedenen Kontexten angeboten (Kita, Schule, Behörde, Begegnungscafé). Auch Kita- und Schulmaterial sowie sprachförderndes Lern- und Spielmaterial wird bereitgestellt. Ziel ist es, den Kindern und Familien den Einstieg in den Alltag in Deutschland so einfach wie möglich zu machen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Mehrgenerationenhaus mit 5.000 Euro.

Kinder- und Jugendcafé

Der Verein Mehr-Flüchtlingshilfe e.V. in Duisburg bietet krainischen Kindern und Jugendlichen Räume an, in denen sie vielfältige Freizeitaktivitäten wahrnehmen können. So wurden ein Kindercafé und ein Jugendcaféaltersgerecht und umfangreich eingerichtet. Dort finden unter anderem Spielgruppen für jüngere Kinder statt, die häufig noch keinen Kitaplatz haben und dementsprechend auch keine angemessenen Spielmöglichkeiten. Für die älteren Kinder und Jugendlichen gibt es Lern- und Austauschgruppen, sowie Nachhilfe oder Hilfe bei Bewerbungen. Zudem sind Deutschkurse und Beratungen für die Eltern ein Teil des Projektangebotes. In der Zukunft wird das Café auch als Planungsort und Treffpunkt für gemeinsame Ausflüge dienen. Die Kinder und Jugendlichen werden intensiv mit einbezogen und ihre Wünsche bestmöglich in den Freizeitangeboten umgesetzt. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Café mit 6.7000 Euro.

Beteiligung erleben

Der Integrationsverein Seelow e.V. schafft Orte für Begegnungs- und Spielmöglichkeiten für geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Neben niedrigschwelligen Möglichkeiten zum Erlernen der deutschen Sprache gibt es dort angeleitete thematische Angebote, die die mentale Gesundheit der Kinder stärken und ihnen vermitteln, dass sie herzlich willkommen sind. Der Verein bietet zum Beispiel Freispiel, Musik oder Tanz an. Die Kinder werden bei der Planung, Entwicklung und Durchführung der wöchentlichen Treffen miteinbezogen und erhalten so die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Beratung und Unterstützung

Die Rostocker Stadtmission sammelt, sortiert, und verteilt Lensmittelspenden und unterstützt geflüchtete Familien aus der Ukraine beim Kauf von Kleidung, medizinischem Bedarf oder individueller Ausstattung für Wohnungen. Zudem organisiert der Verein diverse Beratungsangebote wie beispielsweise Schwangeren-, Lebens- oder Sozialberatung. Durch Kontakte zu Kindertagesstätten, Schulen, Beratungsstellen und sozialen Angeboten kann die Rostocker Stadtmission den ukrainischen Familien bei der Integration helfen. Das Deustche Kinderhilfswerk unterstützt den Verein dabei mit 5.000 Euro.

Kunsttherapie und Spielgruppe

Der Verein DomIK in Hamburg bietet für ukrainische Kinder eine Kunsttherapie (Arttherapie) an, damit sie ihre Gefühle und Emotionen besser verarbeiten können. Eine Betreuerin, die selbst aus der Ukraine als Schutzsuchende nach Hamburg gekommen ist, leitet die offene Spiel- und Lerngruppe. Pädagoginnen und Pädagogen aus den Bereichen musikalische Erziehung, bildende Kunst und darstellende Kunst stehen ihr zu Seite und führen spielerisch in gemeinsame Lerneinheiten ein. Die Spielgruppe findet samstags im Kulturzentrum KulturA in Hamburg statt und richtet sich vorrangig an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren. Das Ziel ist, den Familien – in den meisten Fällen sind es alleinstehende Mütter – auch an einem Samstag eine gute und interessante Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder anzubieten. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 4.800 Euro.

Begegnungs- und Informationszentrum

Die Diakonie Auerbach in Rodewisch in Sachsen hat ein Begegnungs- und Informationszentrum für rund 350 ukrainische Kinder und Jugendliche und ihre Begleitpersonen eingerichtet. Der „Göltzschtal-Treff“ soll eine Anlaufstelle sein, die Hilfesuchende an Träger, Institutionen und professionelle Beratungsstellen verweist und bei der Kontaktaufnahme behilflich ist. Zudem soll bei dem Treff der gegenseitige Austausch gefördert werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Berufsberatung für junge Geflüchtete

Die Zielgruppe des Projektes "Aufsuchende Beratung für junge Geflüchtete" der Zukunftsbau GmbH sind junge Geflüchtete aus der Ukraine zwischen 14 und 21 Jahren, die in Berlin-Mitte entweder privat, über bezirkliche oder Landesämter untergebracht sind. Gemeinsam mit den jungen Menschen wird an der Entwicklung und Umsetzung einer Bildungsperspektive gearbeitet, die stets die individuellen Möglichkeiten berücksichtigt. Zentraler Bestandteil der Arbeit ist der Fokus auf Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Das Ziel jeder Beratung ist es, die jungen geflüchteten Menschen mit ihren individuellen Wünschen und Plänen so zu unterstützen, dass sie selbst- und rechtssicherer handeln können. Darüber hinaus wird daran gearbeitet, die jungen Menschen zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren  auszubilden, die mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihr gesammeltes Wissen in Form von Einzel- und Gruppencoachings und der Erstellung von schriftlichen Handreichungen und Leitfäden in Deutsch und ihrer Herkunftssprache erarbeiten und anbieten. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Schulessen für geflüchtete Kinder

In der Grundschule der Gemeinde Kreba-Neuendorf werden ukrainische Kinder aus der Gemeinde und den Nachbargemeinden unterrichtet. Hierfür hat die Gemeinde gezielt nach ukrainischen Lehrkräften gesucht. Im Rahmen der Ganztagsbetreuung soll den 25 Kindern und drei Lehrerinnen und Lehrern ein warmes Mittagessen ermöglicht werden. Eine ukrainische Köchin, die mit ihren drei Kindern ebenfalls geflüchtet ist, gibt das Essen aus. Ein warmes Essen ist ein wichtiger Bestandteil des Schulalltages und deshalb auch notwendig für den geplanten Unterricht der ukrainischen Kinder. Gleichzeitig wird das Zugehörigkeitsgefühl gestärkt, wenn die ukrainischen Kinder und Lehrer gemeinsam mit den deutschen Kindern an einem Tisch sitzen und zusammen mittagessen. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Schulsachen und Sportbekleidung

Im März 2022 wurden in Oberhausen knapp 500 aus der Ukraine geflüchtete Kinder aufgenommen. Viele dieser Kinder konnten ihre Schulsachen, Sportbekleidung und Spielsachen nicht mitnehmen. Der gemeinnützige Millennium Bildungsverein e.V. hat sich das Ziel gesetzt, diesen Kindern einen Willkommensgutschein auszuhändigen. Die Kinder bekommen so die Möglichkeit, ihre individuellen Bedarfe an Schulausstattung oder Spielsachen ihren eigenen Vorlieben entsprechend anzuschaffen. Auf Nachfrage hin und mit Terminabsprache kann auch ein/e ehrenamtliche/r Mitarbeiter/in die Familien beim Einkaufen begleiten. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Sichere Unterkunft

Der Verein Jugend mit einer Mission in Hurlach vermittelt Geflüchtete in Privatunterkünfte in ganz Deutschland. Das Projekt richtet sich insbesondere an Mütter mit jungen Kindern im Alter von 0 bis 2 Jahren, die in Deutschland nicht selten mit nur einer Plastiktüte an Habseligkeiten ankommen. Ziel des Vereins ist es daher, den Müttern mit Kleinkindern und Säuglingen schnellstmöglich eine Unterkunft zu vermitteln, wo sie eine sichere Schlafmöglichkeit haben und für ihren täglichen Bedarf gesorgt ist. Da die privaten Quartiere jedoch nicht kinderspezifisch vorbereitet sind, benötigen die Frauen mit ihren Babys und Kleinkindern eine Erstausstattung. Für diese kind- und altersgerechten Unterbringungen werden unter anderem Reisebetten, Bettwäsche und Bettdecken, sowie Hygieneartikel und Windeln zur Verfügung gestellt. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt den Verein mit 5.000 Euro. 

Austausch und Beratung

Der Verein Lebenswert e.V. in Neu-Ulm will ein Café etablieren, um geflüchteten Familien eine Anlaufstelle zu bieten, wo sie Hilfe und Unterstützung erhalten können. Dort können sie andere Familien treffen und sich beraten lassen. Zu diesen Beratungsangeboten zählen unter anderem die Suche nach Kindergarten- und Schulplätzen, Gesundheitsleistungen oder auch Unterstützung bei der Beantragung von staatlicher Flüchtlingshilfe. Darüber hinaus helfen ausgebildete Traumatherapeutinnen und Traumatherapeuten, um die geflohenen Menschen psychosozial zu begleiten. Ziel des Vereins ist es, dass sich die geflüchteten Familien sicher und geborgen fühlen. Für die Kinder, die ein Elternteil verloren beziehungsweise zurückgelassen haben, gibt es eine eigene Trauergruppe. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5000 Euro.

Sichere Unterkunft

In der Grenzstadt Frankfurt (Oder) müssen viele Frauen und Kinder schnell untergebracht, versorgt und betreut werden. Um den aktuell rund 200 Kindern umgehend ein bestmögliches Gefühl von Sicherheit und Normalität zu geben, hat der der Internationale Bund Berlin-Brandenburg eine Gemeinschaftsunterkunft kindgerecht eingerichtet. Kinderbetten, Kissen, Decken und Nachtlichter stehen bereit, damit die Kinder sich ausruhen können. Zudem gibt es ein breites Angebot an Spielmaterialien wie Legobausätzen, Puppen, Rollern und Bällen. Gemeinsames Spielen soll die Kinder und Eltern in dieser schwierigen Situation entlasten. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert die Unterkunft mit 5.000 Euro.

Auch das Mehrgenerationenhaus Nuthetal will niedrigschwellige Unterstützungs- und Begegnungsangebote für die geflüchteten Familien schaffen: zum Beispiel Welcome-Cafés mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern und Austauschtreffen für Gastfamilien, sowie mehrere Einsteiger-Deutschkurse. Zudem vermitteln die Mitarbeiterinnen und freiwillige Helferinnen und Helfer vor Ort Sachspenden an die Familien, um ihnen den neuen Alltag und das Ankommen zu erleichtern: mit Gutscheinen, Fahrscheinen, Schulmaterialien und Leihgeräten. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Mehrgenerationenhaus ebenfalls mit 5.000 Euro.

Kultur zum Mitmachen

Für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, die in der Notunterkunft auf dem Messegelände in Hannover untergebraht sind, hat die Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld e.V. ein kulturelles Programm erarbeitet. Zwei Monate lang bietet sie insgesamt 27 unterschiedliche Workshops mit pädagogischen Fachkräften an. Gerade wegen der Unsicherheit, die die Kinder gerade erleben, sind die regelmäßigen Projektstunden ein sicherer Ort, um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Die Kinder und Jugendlichen erleben Gemeinschaft und lernen andere junge Leute kennen. In den Workshops können sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Zum Angebot gehören unter anderem Tanz-Workshops, Zirkus-Workshops oder auch Trommel-Workshops. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Soforthilfe in der Gemeinde

Die katholischen Kirchengemeinde Pfarrei St. Maria Magdalena Oderland Spree hat das Projekt „Hier und jetzt – Unterstützung für ukrainische Geflüchtete“ ins Leben gerufen. Ziel der Gemeinde ist es, Soforthilfe für zwanzig ukrainische Kinder und ihre Familien zu leisten, die in privaten Unterkünften der Gemeindemitglieder Zuflucht finden. Um ihnen einen längeren Aufenthalt zu ermöglichen und die Gastgeberfamilien zu entlasten, stattet die Gemeinde die Kinder mit Start-Paketen für Alltag, Schule und Kindergarten aus. Der Bedarf wird individuell ermittelt: zum Beispiel kindgerechte Einrichtungsgegenstände oder eine Grundausstattung für Kita und Schule. Bei dem Projekt werden zahlreiche Ehrenamtliche miteinbezogen, sodass das Engagement in der Gemeinde gleichzeitig gestärkt wird. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Spiel- und Freizeitveranstaltungen

Viele aus der Ukraine geflüchtete Kinder kommen mit ihren Begleitpersonen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge stark verunsichert an.  Der Verein „Kinder in ihrer Freizeit e.V.“ aus Dippoldiswalde hat sich das Ziel gesetzt, diese Kinder von ihren schlimmen Erfahrungen und Erlebnissen abzulenken. Dafür werden  in den Städten und Gemeinden verschiedene Spiel- und Freizeitveranstaltungen geplant. Diese finden stunden- oder tagesweise in angemieteten Räumen statt. Dort werden Kreativmaterialien, Werkzeuge, Baukästen und Murmel- oder Kugelbahnen aufgebaut. Die Kinder können durch die Aktionen Vertrauen gewinnen, Ängste abbauen und wieder Freude und Spaß erleben. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Wochenendschule für ukrainische Kinder

Der Verein „Internationales Forum für Wissenschaft, Bildung und Kultur e.V.“ aus Stuttgart hat eine Wochenendschule für ukrainische Kinder, Jugendliche und deren Familien ins Leben gerufen. Dort soll den Kindern ein gutes Ankommen im deutschen Schulsystem ermöglicht werden. Im Vordergrund stehen neben der Schulförderung Freizeitangebote und psychologische Unterstützung. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, Deutschland besser kennenzulernen und zugleich weiter mit ihrer Heimat verbunden bleiben. Das Angebot richtet sich an alle ukrainischen Geflüchteten. Bei den jüngeren Kindern ab 4 Jahren geht es vor allem darum, spielerisch Deutsch zu lernen und die Flucht zu verarbeiten. Für die schulpflichtigen Kinder (bis ca. 15 Jahre) gibt es Nachhilfeangebote und Deutschkurse. Zudem bietet der Verein außerschulische Aktivitäten wie beispielsweise Schach, Tanz, Sport oder Museumsbesuche und Ausflüge an. Erwachsene können ebenfalls Deutschkurse belegen und sich an den außerschulischen Aktivitäten beteiligen. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert die Angebote mit 10.000 Euro.

Handlungsstrategien in Konflikten

In der Übergangseinrichtung für geflüchtete Familien des Deutschen Roten Kreuzes in Frankfurt am Main können Kinder und Jugendliche an dem Selbstbehauptungstraining „Stark auch ohne Muckis“ teilnehmen. In diesem Training werden sie dabei unterstützt, einen sicheren Umgang mit Konflikten zu entwickeln. Gemeinsam werden Handlungsstrategien erarbeitet, um Konflikte gewaltfrei zu bewältigen und eigene Reaktionsweisen zu reflektieren. Ebenso steht die Wahrnehmung der eigenen Gefühle und deren sozialverträgliche Kommunikation im Fokus des Angebots. Geplant sind drei Workshops für die Altersgruppen 5 bis 10 Jahre, 11 bis 14 Jahre sowie 15 bis 18 Jahre. Jeder Workshop wird von zwei pädagogischen Fachkräften angeleitet, die in den Folgemonaten die Kinder und Jugendlichen bei auftretenden Schwierigkeiten unterstützen und auf die erlernten Methoden und Kompetenzen zurückgreifen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 1.800 Euro.

Ehrenamtliche Patengruppe

Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine mussten ihren gewohnten Alltag hinter sich lassen und kommen mit vielen Verunsicherungen in Deutschland an. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schüttorf hat daher diverse Unterstützungsangebote ins Leben gerufen, damit sie die ersten Anfangsschwierigkeiten besser bewältigen können. So wird für Kinder im Kindergartenalter ein Kindergarten eingerichtet, der von einer russischsprechenden Erzieherin gestaltet wird. Sie erhält Assistenz durch jugendliche ukrainische Mädchen, die freiwillig einfache Betreuungsaufgaben übernehmen. Parallel zur Betreuung der Kinder können die Mütter an einem Deutschsprachkurs teilnehmen, der im selben Gebäude stattfindet. Ein anderes Angebot richtet sich an ukrainische Schulkinder, die mit einem Sprachkurs auf die Schule vorbereitet werden und später Unterstützung bei Schularbeiten erhalten. Auch eine ehrenamtliche Patengruppe steht bei Fragen zur Seite und gibt individuelle Assistenz, die achtsam unterstützt und zur Selbsthilfe befähigt. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Unterstützung von Flüchtlingsfamilien

In Frankfurt (Oder) sind viele geflüchtete Familien aus der Ukraine in der zentralen Flüchtlingsunterkunft Seefichten untergebracht. Da die Geflüchteten meistens nur mit einer kleinen Tasche ankommen, fehlt es ihnen an nahezu allem. Die Kindervereinigung mit Kindern für Kinder e.V. hilft ihnen mit Haushalts- und Einrichtungsgegenständen und organisiert Spielzeug, damit die Kinder etwas Ablenkung von den traumatischen Erlebnissen in ihrer Heimat finden können. Ehrenamtliche betreuen die Familien und gehen mit den Familien einkaufen. Um die Beziehungen zwischen den Menschen zu vertiefen, plant der Verein Anfang Juni zudem ein deutsch-ukrainisches Familienfest. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 4.000 Euro.

Spielerisches Lernangebot

Für Kinder und Jugendliche und ihre Familien, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, hat die Katholische Pfarrei Selige Märtyrer von Münchner Platz ein Angebot geschaffen, das den Übergang zwischen der Fluchtsituation und einem geregelten Besuch einer Bildungseinrichtung in Deutschland erleichtern soll. Bei den Spiel- und Lernangeboten können die Kinder Kontakte zu Gleichaltrigen mit ähnlichen Erlebnissen knüpfen. Im Rahmen von Sport-, Spiel-, Kultur- und Freizeitangeboten können sie Lernkompetenz und erste Grundkenntnisse der deutschen Sprache erwerben. Das Angeot unterteilt besteht für drei Altersgruppen: Kindergartenkinder (3-6 Jahre), Grundschulkinder (7-11 Jahre) und Kinder der weiterführenden Schulen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Ein Garten für Integration

Um jungen Geflüchteten aus der Ukraine die Integration in Deutschland zu erleichtern, hat das soziale Projekt „Radebeuler Stadtkind“ in Coswig einen besonderern Treffpunkt für ukrainische und deutsche Jugendliche eingerichtet: einen Zirkuswagen mit Küche und Kreativecke. Um sich näher kennenzulernen, werden die Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 16 Jahren gemeinsam an einem Projekt arbeiten: Sie wollen einen Garten gemeinsam herrichten. Dabei erweitern sie ihre Kulturkenntnisse und können Freundschaften schließen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

Individuelle Willkommenspakete

Um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine schnell und unkompliziert zu helfen und ihnen den Alltag in den Erstaufnahmeeinrichtungen zu erleichtern, erstellt der gemeinnützige Verein „Eleganz Bildungsplattform e.V.“ individuelle Willkommenspakete für einen guten Start. Hierfür findet im ersten Schritt ein Austausch mit Erstaufnahmeeinrichtungen, Koordinierungsstellen, Flüchtlingshelfern und den Geflüchteten selbst statt, um eine bedarfsorientierte Zusammenstellung zu ermöglichen. Die Pakete fallen dementsprechend divers aus und können Kleidung, Schuhe, Sportkleidung, Hygieneartikel oder auch Gesellschaftsspiele zum Zeitvertreib beinhalten. Insgesamt werden 100 Pakete zusammengestellt und gepackt, die eine dringend benötigte Ersthilfe darstellen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Aktion mit 5.000 Euro.

Sprachförderung mit Tablets

Der „Förderverein Brücher Spatzennest e.V.“ hat ein Integrations- und Sprachförderungsprojekt ins Leben gerufen, um ukrainische Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter zu unterstützen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen die Kinder mithilfe von Tablets und passenden Apps an die deutsche Sprache heran. Sie verfügen über Erfahrung im Umgang mit geflüchteten Kindern und sind im Umgang mit den modernen Medien geschult. Spielerisch können sie den Kindern über Bilder, Dialoge und Übersetzungen den Zugang zur deutschen Sprache erleichtern und aktiv voranbringen. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Vielfältige Spielsachen

Die meisten Kinder, die mit ihrer Familie nach Deutschland geflohen sind, konnten ihre gewohnten Spielsachen nicht mitnehmen. Um für sie einen Ort zu schaffen, an dem sie die Welt wieder spielerisch entdecken können, organisiert der Verein Kirche in Aktion e.V. in Frankfurt am Main ein Spielmmobil für rund 300 Kinder. Das Fahrzeug ist mit einem sogenannten Child Friendly Space Kit ausgerichtet, enthält also alle notwendigen Materialien und Equipment, um schnell einen kinderfreundlichen Ort zu schaffen. Das Spielmobil kann Einrichtungen und Unterkünfte für geflüchtete Kinder anfahren, in denen sonst nur wenige Angebote zur Verfügung stehen. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert das Projekt mit 5.000 Euro.

Beratung zum Schulsystem

Um Geflüchteten aus der Ukraine schnell beim Zugang zu Bildung helfen zu können, hat das Rhein-Ruhr Bildungszentrum in Wesel hat eine soziale Beratungsstelle gegründet. Dort können sich Eltern über das deutsche Schul- und Bildungssystem informieren, sowie Unterstützung bei der Anmeldung der Kinder in der Schule erhalten. Die Anträge werden professionell ausgefüllt und die Beratungsstelle übernimmt die Kommunikation mit den Schulen. Darüber hinaus erhalten die schulpflichtigen Kinder auch eine materielle Unterstützung in Form von Einschulungspaketen. Diese Pakete beinhalten Stifte, Hefte, Mappen, Bastelmaterialien und weitere Schulmaterialien, die die Kinder für den guten und reibungslosen Schulstart benötigen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Beratungsstelle mit 5.000 Euro.

Psychologische Hilfe

Täglich kommen zahlreiche geflüchtete Familien mit Kindern im Landkreis Meißen an. Um ihnen direkt zu helfen, hat das Diakonische Werk Meißen eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Diese wird von Ehrenamtlichen, Sozialpädagog/innen, Psycholog/innen und Dolmetscher/innen betreut. Vor Ort versorgen die Helfer/innen die Menschen und verteilen Geld- und Sachspenden. Geflüchtete können zudem zeitnah an Psycholog/innen vermittelt werden. In Einzel- und Gruppengesprächen mit Dolmetscher/innen wollen die Psycholog/innen unterstützen, Traumata zu überwinden und bei der Integration in Deutschland helfen. Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert ihre Arbeit mit 5.000 Euro.

Raum für Begegnung

Um geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine in ihrer neuen Heimat etwas Normalität zu vermitteln, hatte die Gemeinnützige Qualifizierungs- und Weiterbildungsgesellschaft des HV Achenbach in Siegen die Idee, einen Jugendraum für die rund 50 Kinder einzurichten. Dort können sie sich treffen, spielen und sich austauschen. Eine sozialpädagogische Fachkraft begleitet sie und hilft ihnen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Da Kinder und Jugendliche eigene Wünsche und Vorstellungen davon haben, wie sie ihre Freizeit verbringen möchten, sollen sie gemeinsam entscheiden, wie der Raum gestaltet wird. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Einrichtung des Jugendraums mit 5.000 Euro.

Kunst gegen die Einsamkeit

Viele geflüchteten Kinder aus der Ukraine vermissen ihre Verwandten, ihren Alltag und ihre Hobbys. Der Künstlerverein NeckARs hilft ihnen, ihre Zeit zu gestalten und nicht isoliert zu werden. Die Kinder können zum Beispiel an  Tanz-, Gesangs-, Theater- und Zirkusworkshops teilnehmen oder ihre Kreativität in einer Mal- und Bastelwerkstätte ausleben. Pädagoginnen und Pädagogen helfen den Kindern dabei, ihre kreativen Fähigkeiten zu entwickeln. Gleichzeitig können sie Kontakte knüpfen. Durch die Regelmäßigkeit der Workshops wird der Alltag der Kinder strukturiert, sie haben eine kreative Beschäftigung und ein Ziel, auf das sie sich freuen können: Die Projektergebnisse sollen bei einer festlichen Veranstaltung präsentiert werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt das Projekt mit 5.000 Euro.

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