Claudia Neumann

Abteilungsleiterin Kinder- und Jugendbeteiligung

030-30 86 93-22
am 13. Juli 2018 in Stuttgart

Interkommunaler Dialog "Öffentlicher Raum – Bewegungsraum für Kinder"

Kinder begreifen spielend die Welt. Spiel und Bewegung sind Grundbedingungen für ein gesundes Aufwachsen und grundlegende Lern- und Bildungsprozesse, werden jedoch häufig unterschätzt. Kinder sollten bis zu ihrem vollendeten sechsten Lebensjahr 15.000 Stunden lang gespielt haben. Das sind mindestens 7 Stunden täglich! Davon sollten gemäß der Empfehlung der WHO mindestens 60 Minuten pro Tag der körperlichen Aktivität gewidmet werden – das schafft hierzulande jedoch nur jedes 4. Kind.

Die Nationalen Bewegungsempfehlungen legen für Kindergartenkinder sogar 180 Minuten täglicher körperlicher Aktivität nahe. Davon sind die meisten Kinder in Deutschland leider weit entfernt. Die negativen Folgen des Bewegungsmangels wie Adipositas, Haltungsschäden, motorische und kognitive Defizite sind hinlänglich bekannt. Doch wie lässt sich dieser Entwicklung wirkungsvoll begegnen? Welche Gesamtstrategie brauchen Kommunen, um nicht nur punktuelle Verbesserungen zu erzielen? Welche Fachressorts können – und müssen – hier gemeinsam tätig werden?

Das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im Bündnis Recht auf Spiel setzen sich gemäß Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention seit vielen Jahren für die Verbesserung der Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten ein. Wir nehmen die Nationalen Bewegungsempfehlungen und die neuen, beunruhigenden Ergebnisse der KIGGS-Studie daher zum Anlass, das Thema im kommunalen Kontext mit Fachkräften vor Ort zu diskutieren. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Stuttgart, der Landesarbeitsgemeinschaft Kinderinteressen Baden-Württemberg e.V. und der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg laden wir am 13. Juli 2018 zum Interkommunalen Dialog "Öffentlicher Raum – Bewegungsraum für Kinder" in das Stuttgarter Rathaus ein. Es soll ein intensiver Dialog stattfinden, bei dem die positiven Ansätze und Erfolgsfaktoren, aber auch die Hemmnisse für eine kommunale Spiel- und Bewegungsförderung herausgearbeitet werden.

Die uns bewegenden Kernfragen lauten:

  • Wie schafft man es, für mehr Bewegung im Alltag der Kinder zu sorgen – und das auch fernab von Schul- und Vereinssport?
  • Was können wir Fachleute dafür tun, durch Projekte/ Initiativen, aber auch durch konkrete räumliche Planung?
  • Welche neuen Ideen braucht es, welche neuen Formen der Zusammenarbeit, Stichwort fachübergreifende Kooperation?
  • Wie verschaffen wir dem Thema mehr Gewicht in der Planung und bei kommunalen Haushaltsverhandlungen?

Neben zwei spannenden Impulsvorträgen am Vormittag soll der Fachtag vor allem dem fachlichen Austausch untereinander dienen. Die Teilnehmenden sollen vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren und anhand der in den Diskussionsrunden zu Beginn vorgestellten Praxisbeispiele gemeinsam erörtern, wie auch in ihren Kommunen für mehr alltägliche Spiel- und Bewegungsgelegenheiten gesorgt werden kann. Angesprochen sind alle Fachkräfte, die in ihrer Kommune buchstäblich etwas bewegen möchten und sich für eine Kinderfreundliche Kommune einsetzen. Der Fachtag richtet sich dabei insbesondere an kommunale Fachkräfte aus Verwaltung und Praxis der Ressorts Stadt- und Verkehrsplanung, Jugend, Spielplätze und Grünflächen, Wohnungswirtschaft, Gesundheitsfürsorge und Bildungswesen.

Das vorläufige Programm finden Sie hier. Anmeldungen nehmen wir hier ab Mitte Mai entgegen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, bei grundsätzlichem Interesse freuen wir uns über entsprechende Rückmeldungen vorab an neumann@dkhw.de

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