Wie das Projekt weitergeht

Kinderreporter unterwegs!

Die sechs ausgewählten Kinderreporter-Gruppen aus Berlin, Bremen, Coesfeld, Leipzig, Magdeburg und Salzgitter führen Umfragen zu ihrem selbst ausgesuchten Thema durch und präsentieren in ihrer eigenen Kinderpressekonferenz im Herbst 2016 die Ergebnisse.

Pressekonferenz in Salzgitter, 08.11.2016

In Salzgitter-Lebenstedt gibt es bei der Sauberkeit auf vielen Straßen noch viel zu tun. Dabei kann auch auf den Einsatz der Anwohnerinnen und Anwohner gesetzt werden! Das kam bei der Befragung der Kinderreporter aus Salzgitter unter 84 Einwohnerinnen und Einwohnern heraus.

In Salzgitter hatten sich die Kinderreporterinnen 2016, sechs Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren für das Thema "Müll" entschieden. Sie stören sich daran, dass auf Wegen und Spielplätzen, an Seen und auf dem Schulweg Zigarettenstummel, Bierflaschen und Verpackungsmüll herumliegen. Auch kommt es immer wieder vor, dass Kinder in Scherben treten und sich verletzen.

Kinderreporterin Zerda dazu: „Uns ist aufgefallen, dass bei der Frage, ob Lebenstedt als sauber oder unsauber empfunden wird, die meisten Kinder unseren Stadtteil eher als unsauber einschätzen. Uns Kindern fällt beim Spielen und Toben viel eher der Müll auf. Das stört uns dann. Wir Kinderreporter finden, jeder sollte auf ein sauberes Umfeld achten, dann würde die Stadt viel sauberer aussehen.“

Dietrich Leptien, Betriebsleiter des Städtischen Regiebetriebes (SRB) dazu: „Wir räumen nicht nur jeden Tag den Müll weg, pflegen das Stadtgrün und warten die Spielplätze – wir erklären besonders den Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen wie man Müll vermeiden und für eine saubere Umwelt sorgen kann. Ich würde mich freuen, wenn die Botschaft der Kinder diejenigen erreicht, die Müll verursachen.

Hier findet ihr alle Fragen und Antworten der Umfrage

  1. Finden Sie, dass in ihrer Wohnstraße zu viel Müll herumliegt?
    Diese Frage beantworteten rund 44 Prozent mit „Ja“ und rund 56 Prozent der Befragten mit „Nein“.

  2. Auf einer Skala von 1 (sauber) – 10 (unsauber): Wie sauber finden Sie Lebenstedt?
    Die meisten Befragten vergaben hier die 5 oder 6 Punkte, der Durchschnittswert lag bei 6,15.

  3. a) Kennen Sie den jährlichen Aufräumtag der Stadt Salzgitter?
    Diese Frage beantworteten rund 42 Prozent mit „Ja“ und rund 58 Prozent der Befragten mit „Nein“
    b) Wenn ja, haben Sie schon daran teilgenommen?
    Von denen, die den Aufräumtag kennen, haben 40 Prozent schon daran teilgenommen, 60 Prozent nicht. Bezogen auf die Gesamtbefragten haben rund 17 Prozent schon einmal am jährlichen Aufräumtag der Stadt Salzgitter teilgenommen.

  4. Warum liegt hier so viel Müll herum?
    Die Leute lassen den Müll einfach fallen: 42 Prozent
    Vielen Leuten ist eine saubere Umgebung nicht wichtig: 21 Prozent
    Die Stadt räumt zu wenig auf: 15 Prozent
    Es gibt zu wenig Mülltonnen: 14 Prozent
    Die Müllgebühren sind zu hoch: 5 Prozent
    Sonstiges: 3 Prozent

  5. Was sollte sich ändern, damit weniger Müll herumliegt?
    Die Leute sollten ihren Müll in den Papierkorb werfen: 33 Prozent Die Leute sollten mehr auf eine saubere Umgebung achten: 28 Prozent
    Die Stadt sollte mehr aufräumen: 17 Prozent
    Die Stadt sollte mehr Mülltonen aufstellen: 13 Prozent
    Die Müllgebühren sollten gesenkt werden: 5 Prozent
    Sonstiges: 4 Prozent

  6. Was würden Sie tun, damit es in Lebenstedt sauberer wird?
    Ich werde andere Personen dazu ermutigen Müll richtig zu entsorgen: 37 Prozent
    Ich wäre bereit an Sammelaktionen teilzunehmen: 29 Prozent
    Ich werde in Zukunft selbst mehr darauf achten Müll richtig zu entsorgen: 22 Prozent
    Ich würde nichts tun wollen: 6 Prozent
    Sonstiges: 4 Prozent
    Ich wäre bereit mehr Müllgebühren zu bezahlen: 2 Prozent

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Ferngucken! Die Kinderreporterinnen aus Salzgitter sind im TV!

Auch das Fernsehen war da! Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zeigt in diesem Nachrichtenbeitrag, um was es geht und wie die Pressekonferenz lief. Ab Minute 15.15 geht´s los (einfach den weißen Balken bis 15.15 schieben):

Hier geht´s zur NDR-Sendung "Hallo Niedersachen" vom 08.11.2016

Pressekonferenz in Bremen, 06.12.2016

Der Spielplatz an der Corveystraße, auf dem die vier Kinderreporterinenn und -reporter oft spielen, ist in Gefahr: Er muss vielleicht einem, nach Ansicht vieler Beobachter, übergroßen Kita-Neubau weichen. Neben den Kinderinterviews hat die Kinderreporter-Gruppe auch Erwachsene sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik befragt. Die befragten Kinder haben eine klare Meinung: Die Mehrheit (86 Prozent) ist dagegen, dass "ihr" Spielplatz mit einer Kindertagesstätte bebaut und dadurch kleiner wird.

Die Kinderreporterinnen und -reporter stellten ihr Projekt vor und machte ihre Meinung klar deutlich: keine Bebauung des Spielplatzes an der Corveystraße. Ulrike Kulenkampff, Mitarbeiterin der Kinder- und Jugendförderung bei der Bremer Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport, begrüßte zunächst das politische Engagement der Kinder. Dann stellte sie den Entwurf der Stadt zum Bauvorhaben vor, der allerdings noch nicht fest beschlossen ist. Der Plan sieht vor, dass nur ein Teil des Spielplatzes mit einer Kita bebaut wird. Der Spielplatz und die neue Kitafläche sollen für alle den ganzen Tag zugängig sein.

Aus einer angeregten Diskussion heraus entstand die Frage, ob wirkliche keine andere Fläche für die Kita bereitstünde und führte zu dem Ergebnis, dass auch andere Fachbereiche des Bremer Senats zu anzusprechen sind. Dazu solle ein Runder Tisch mit allen Verantwortlichen (auch aus den Bereichen Verkehr, Grünflächen, Bildung) als Auftraggeber der Flächensuche geführt werden.

Mitbestimmen bevor Entscheidungen gefällt werden

Die Kinderreporterinnen und -reporter forderten ihr Mitspracherecht ein, bevor die Entscheidung im Bezirk gefällt wird und sie nur noch über die Neugestaltung der Flächen mitbestimmen dürfen.
Journalistinnen und Journalisten, Senatsvertretende und alle anderen anderen Erwachsenen waren sich einig, die Kinder bei diesem Vorhaben zu unterstützen, damit ihre Bedenken, z.B. zur Fällung ihrer Kletterbäume, Gehör finden und ein Kompromiss geschlossen wird, der für alle Seiten gut zu akzeptieren ist.

Kinderreporter Theodor (10 Jahre) dazu: „Unsere befragten Experten haben auch gesagt, dass sich die Bremer Behörde andere Plätze zum Bauen eines neuen Kindergartens suchen muss. Die Behörde will zwar was für Kinder bauen, nimmt ihnen aber damit auch viel weg, wenn sie auf Spielplätzen bauen!“

Monika Frank, Referatsleiterin Kinder- und Jugendförderung bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport der Freien Hansestadt Bremen: „Für Spielplätze wie für Kitas gilt: ‚Kurze Beine, kurze Wege‘. In dicht bebauten Stadtteilen wie Findorff ist es schwierig, beiden Anliegen gerecht zu werden. Deswegen freue ich mich, dass die Planungen nun vorsehen, die Fläche zu vergrößern. Der Spielplatz Corveystraße wird daher nicht kleiner, wenn dort eine Kita gebaut wird. Auch an anderen Standorten achten alle Beteiligten darauf, dass diese beiden wichtigen Anliegen von Kindern und Familien nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Hier findest du alle Fragen und Antworten

  1. Wie alt bist du?
    Unter 3 Jahre: 2 Prozent
    3 bis 6 Jahre: 24 Prozent
    7 bis 10 Jahre: 51 Prozent
    11 bis 13 Jahre: 19 Prozent
    Keine Angabe: 4 Prozent

  2. Wie oft gehst du zum Spielplatz?
    Ganz oft: 12 Prozent
    Zwei- bis viermal in der Woche: 29 Prozent
    Einmal in der Woche: 24 Prozent
    Manchmal: 29 Prozent
    Gar nicht: 6 Prozent

  3. Hast du einen Lieblingsspielplatz?
    Ja: 69 Prozent
    Nein: 29 Prozent
    Weiß nicht: 2 Prozent

  4. Gefällt dir „dein“ Spielplatz?
    Ja: 84 Prozent
    Nein: 6 Prozent
    Weiß nicht: 10 Prozent

  5. Ist „dein“ Spielplatz ausreichend groß?
    Ja: 67 Prozent
    Nein: 20 Prozent
    Weiß nicht: 13 Prozent

  6. Was gefällt dir nicht an „deinem“ Spielplatz? (Offene Frage, Mehrfachnennungen möglich, TOP 5)
    Müll: 51 Prozent Kaputte, fehlende oder schlechte Spielgeräte: 39 Prozent
    Zu wenig für große Kinder: 36 Prozent
    Zu wenig Bäume/Natur: 13 Prozent
    Zu wenig freier Platz: 13 Prozent

  7. Parken vor deinem Haus Autos?
    Ja: 81 Prozent
    Nein: 15 Prozent
    Weiß nicht: 4 Prozent

  8. Kannst du trotz Autos gut vor dem Haus spielen?
    Ja: 61 Prozent
    Nein: 29 Prozent
    Weiß nicht: 10 Prozent

  9. Wie fändest du es, wenn „dein“ Spielplatz mit einer KiTa bebaut und dadurch kleiner werden würde?
    Gut: 6 Prozent
    Blöd: 86 Prozent
    Weiß nicht: 8 Prozent
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Pressekonferenz in Coesfeld, 07.12.2016

Im Kreis Coesfeld gibt es beim Thema Sicherheit noch viel zu tun. 34 Prozent der Schülerinnen und Schüler fühlen sich auf ihrem Schulweg nicht sicher. Gründe sind vor allem zu volle Busse und Autos, die vor den Schulen zu schnell fahren. Zudem haben 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen wegen anderer Personen Angst auf Spiel- und Sportplätzen. Rund die Hälfte (51 Prozent) wurde dort sogar schon einmal belästigt. Das kam bei der Befragung der Kinderreporterinnen und -reporter 2016 unter 242 Schülerinnen und Schüler in Coesfeld und Lüdinghausen heraus.

In Coesfeld hatten sich fünf Mädchen und Jungen im Alter zwischen neun und 16 Jahren für das Thema „Sicherheit“ entschieden. Wie viele andere Kinder und Jugendliche im Kreis Coesfeld haben die Kinder bereits Situationen erlebt, in denen sie sich nicht sicher gefühlt haben. Hierzu gehören zum Beispiel Situationen auf Spielplätzen oder beim Einsteigen in den Schulbus, bei denen sie von älteren Jugendlichen geärgert wurden.

60 Prozent der Befragten hatten auf Spiel- und Sportplätzen schon einmal Angst wegen anderer Personen.

„Wenn da so betrunkene Leute sind und die belästigen mich, dann kriege ich Panik“, berichtete Kinderreporterin Greta (9 Jahre). Und am nächsten Tag fände man oft oft Müll und Glasscherben. Die Kinder untermauern das auch mit Ergebnissen ihrer nicht repräsentativen Befragung: 46 Prozent haben schon öfter pöbelnde Jugendliche auf Spielplätzen erlebt, 44 Prozent betrunkene Personen. Die Kinderreporterinnen und -eporter waren sich einig, dass hier schnell etwas geschehen müsse. Der anwesende Landrat sagte zu,die Hinweise der Kinderreporter ernst zu nehmen und das Problem anzugehen.

Die Kinderreporterinnen und -reporter wollen sich auch weiterhin regelmäßig treffen und auch Anlaufstelle für ihre Altersgenossen sein.
Dazu Kinderreporterin Katharina Zech, 11 Jahre: „Ich fand das Projekt sehr interessant, und ich war entsetzt wie viele Kinder sich auf den Spielplätzen und im Bus nicht sicher fühlen. Wir hoffen, dass sich durch unsere Reportage etwas ändert.“

„Das Engagement der jungen Kinderreporter ist bemerkenswert und wird von mir ausdrücklich unterstützt. Die Kinder und Jugendlichen sprechen Themen an, die sie unmittelbar betreffen und in ihrem Alltag beschäftigen. Auch wenn sich in den angesprochenen Sachverhalten nur langsam Veränderungen ergeben werden, ist es dennoch wichtig, dass die junge Zielgruppe sich Gehör verschafft und ihre Meinung kundtut. Wir nehmen die Anregungen ernst, und auf diese Weise können Politik und Verwaltung den Blick öffnen – und das Thema Sicherheit wieder stärker in den Fokus nehmen. Denn es ist wichtig, dass sich auch insbesondere junge Menschen in unsere Gesellschaft einbringen und zu Themen äußern, die wir gerade auf der kommunalen Ebene noch gut selbst regeln können“, erklärt Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld. 

Hier findest du alle Fragen und Antworten

  1. Wie alt bist du?
    Unter 8 Jahre: 7 Prozent
    8 Jahre: 8 Prozent
    9 Jahre: 11 Prozent
    10 Jahre: 7 Prozent
    11 Jahre: 26 Prozent
    12 Jahre: 14 Prozent
    13 Jahre: 7 Prozent
    14 Jahre: 4 Prozent
    15 Jahre: 8 Prozent
    16 Jahre: 8 Prozent

  2. Wo wohnst du?
    Coesfeld: 52 Schülerinnen und Schüler
    Lüdinghausen: 39 Schülerinnen und Schüler
    Senden: 28 Schülerinnen und Schüler
    Olfen: 27 Schülerinnen und Schüler
    Gescher: 26 Schülerinnen und Schüler
    Nordkirchen: 20 Schülerinnen und Schüler
    Billerbeck: 19 Schülerinnen und Schüler
    Ascheberg: 16 Schülerinnen und Schüler
    Velen: 7 Schülerinnen und Schüler
    Rosendahl: 6 Schülerinnen und Schüler
    Dülmen: 1 Schüler/in
    Nottuln: 1 Schüler/in

  3. Wie kommst du zur Schule?
    Bus: 56 Prozent
    Fahrrad: 29 Prozent
    Auto: 9 Prozent
    Zug: 4 Prozent
    Zu Fuß: 2 Prozent

  4. Wie sicher fühlst du dich auf deinem Schulweg?
    Sehr sicher: 27 Prozent
    Sicher: 39 Prozent
    Nicht sicher: 20 Prozent
    Überhaupt nicht sicher: 14 Prozent

  5. Welchen Aussagen stimmst du zu? (Mehrfachantworten möglich)
    Die Busse sind zu voll, so dass es Gedränge gibt: 60 Prozent
    Die Autos fahren zu schnell vor der Schule: 22 Prozent
    Es gibt zu wenig Aufsichtspersonen auf dem Schulweg: 20 Prozent
    Die Radwege sind nicht sicher genug: 19 Prozent
    Ich stimme keiner Aussage zu: 7 Prozent

  6. Wie oft gehst du auf einen Spiel- oder Sportplatz?
    Täglich: 12 Prozent Mehrmals die Woche: 31 Prozent
    Einmal die Woche: 14 Prozent
    Mehrmals pro Monat: 21 Prozent
    Einmal im Monat: 7 Prozent
    Weniger als einmal im Monat: 15 Prozent

  7. Hattest du schon einmal Angst auf dem Spielplatz/Sportplatz wegen anderen Personen?
    Ja: 60 Prozent
    Nein: 40 Prozent

  8. Wurdest du schon einmal auf dem Spielplatz/Sportplatz von anderen belästigt?
    Ja: 51 Prozent
    Nein: 49 Prozent

  9. Welchen Aussagen stimmst du zu? (Mehrfachantworten möglich)
    Ich habe öfter pöbelnde Jugendliche auf Spiel- oder Sportplätzen erlebt: 46 Prozent
    Ich habe öfter betrunkene Personen auf Spiel- oder Sportplätzen erlebt: 44 Prozent
    Ich traue mich nicht auf den Spiel- oder Sportplatz zu gehen, wenn fremde Personen (oder Kinder) dort sitzen: 19 Prozent
    Es gibt zu wenig Aufsichtspersonen auf oder um den Spiel- oder Sportplatz herum: 13 Prozent
    Ich stimme keiner Aussage zu: 12 Prozent

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Lesen! Die Kinderreporter aus Coesfeld sind in der Zeitung!

Die AZ Allgemeine zeitung hat einen ausführlichen Bericht über die Presssekonerenz und die ERgebnisse gebracht. Zum Lesen einfach hier klicken: Zum Artikel der Allgemeinen Zeitung vom 07.12.2016

Pressekonferenz in Leipzig, 08.12.2016

Für die allermeisten Menschen in Leipzig (92 Prozent) ist das Thema „Zwangsentmietung“ ein großes Problem: Es gibt zu wenig Unterstützung für Mieter, es fehlt Wohnraum und die Mietpreise steigen. Als Lösungsvorschläge nannten viele Befragte die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Stärkung der Mieterrechte, neue gesetzliche Regelungen und mehr Aufmerksamkeit in den Medien für dieses Thema. Das sind die zentralen Ergebnisse der Befragung der Kinderreporterinnen 2016 unter 52 Einwohnerinnen und Einwohnern in Leipzig. 

Die 12-jährige Annika und die 10-jährige Finja beschäftigt das Thema „Zwangsentmietung“. Die Schwestern finden es ungerecht, dass es immer wieder Vermieter gibt, die Familien mit Kindern die Wohnung kündigen, um das Haus zu sanieren und dann teuer zu verkaufen. Dabei schrecken Vermieter nach Ansicht der beiden auch nicht davor zurück, mit unlauteren Mitteln den Auszug zu erzwingen. In ihrem direkten Lebensumfeld haben die Mädchen mitbekommen, wie Menschen, darunter auch Familien mit Kindern, gegen ihren Willen aus ihren Wohnungen ausziehen mussten. Mit ihrem Anliegen stehen sie nicht alleine da. Für eine sehr große Mehrheit der Menschen in Leipzig (92 Prozent) ist das Thema „Zwangsentmietung“ ein großes Problem.

Die Kinderreporterinnen präsentierten zunächst die Ergebnisse ihrer Umfrage, die sie bei 52 Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Leipzig durchgeführt hatten.

Über zwei Drittel der Befragten waren schon einmal von Zwangsentmietung betroffen, die wiederum alle das Thema sehr drängend finden. Die Kinderreporterinnen haben somit ein für viele wichtiges Thema angesprochen. Besonders Kinder würden darunter leiden, denn sie müssten ihr gewohntes Lebensumfeld verlassen, was für Kinder stets schwerer zu verkraften sei als für Erwachsen, so die Kinderreporterinnen.

Angefragt für die Pressekonferenz waren auch Vertretende der Stadt Leipzig, des Mietervereins Leipzig sowie der Verbraucherzentrale, doch niemand nahm an der Pressekonferenz teil. Dies bestätigte auch den Eindruck von Annika und Finja bei ihren Interviews: Die Menschen in Leipzig haben nicht das Gefühl, dass sich die Verantwortlichen wirklich um das Problem kümmern würden.

Finja dazu: „So viele Menschen finden, dass Zwangsentmietung ein großes Problem ist, wieso können wir nicht alle gemeinsam etwas dagegen tun!“
Und Annika ergänzt: „Ich verstehe nicht wieso man Mieter einfach so gemein behandeln darf, müsste es dafür nicht irgendwelche Regeln geben?“

Hier findet ihr alle Fragen und Antworten

  1. Hatten Sie schon einmal mit Zwangsentmietung zu tun?
    Ja: 69 Prozent Nein: 31 Prozent

  2. Ist Zwangsentmietung ein großes Problem in Leipzig?
    Ja: 92 Prozent Nein: 8 Prozent

  3. Was ärgert Sie an Zwangsentmietung am meisten? (Offene Frage)
    Hier wurden vor allem die Machtlosigkeit der Mieter (kaum Unterstützung für Mieter; man kann nicht bleiben wo man aufwächst bzw. lebt oder arbeitet) und die Profitgier der Vermieter (Mietpreise steigen; Zwangsentmietung ist fiese Methode; neuer Wohnraum ist rar) angeführt.

  4. Wieso ist Zwangsentmietung für Kinder besonders schlimm? (Mehrfachantworten möglich)
    Kinder verlieren ihr gewohntes Zuhause: 54 Prozent
    Kinder verlieren ihr gesamtes Umfeld: 46 Prozent
    Kinder sind machtlos: 23 Prozent

  5. Was sollte man gegen Zwangsentmietung tun?
    Bezahlbaren Mietraum schaffen: 31 Prozent
    Mieterrechte stärken: 15 Prozent
    Gesetze erlassen: 15 Prozent
    Mediale Aufmerksamkeit stärken: 15 Prozent
    Beratungsstellen einrichten: 8 Prozent
    Kommunikation zwischen Mietern und Vermietern stärken: 8 Prozent
    Längere Kündigungsfristen: 4 Prozent
    Keine Privatisierung: 4 Prozent

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Ferngucken! Die Kinderreporterinnen aus Leipzig sind im TV!

Der Regionalsender Sachen-Fernsehen berichtet in einem 30-sekündigem Beitrag über die Pressekonferenz. Einfach hier klicken und die Sendung vom 08.12.2016 ansehen: www.sachsen-fernsehen.de/kinderreporter-informieren-319040

Berlin, Berlin

Vor den Pressekonferenz waren die Gruppen in Berlin. Hier haben sie in verschiedenen Medien-Workshops erfahren, wie man Interviews führt, was unbedingt in einer Reportage enthalten sein sollte, rhetorische Übungen für öffentliche Auftritte, z.B. auf einer Pressekonferenz, gemeistert sowie sich technisches Wissen zu Kameraführung, Ton- und Lichthandhabung angeeignet. Und etwas zu Feiern gab es auch: An dem Wochenende feierten rund 100.000 kleine und große Besucher auf dem großen Weltkindertagsfest des Deutschen Kinderhilfswerkes und die Kinderreporter mischten natürlich auch mit!

Klingt toll? War´s auch! Doch schaut einfach selbst:

Eindrücke der Kinderreporter vom Weltkindertagsfest des Deutschen Kinderhilfswerkes:

Vorstellung der Kinderreportergruppen auf der Hauptbühne, Moderatorin Enie van de Meiklokjes:

Mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig im Gespräch:

"Was bedeutet für Sie "Kindern in Zuhause geben"? – Umfragen zum Motto des Weltkindertagsfestes

Wir besuchen einen Fernsehsender – so war´s beim RBB:

Das Projekt „Kinderreporter 2016 - Kinder haben was zu sagen!“ wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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