Michael Kruse

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Strategien und Handlungsempfehlungen zur Überwindung von Kinderarmut

Bundeskongress: Kinderarmut bekämpfen! 

Am 12. und 13. November 2015 fand der Bundeskongress zum Thema „Kinderarmut bekämpfen! Chancen und Grenzen der Kinder- und Jugendhilfe“ in Hamburg statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem SpielTiger Hamburg e.V., der Stiftung Das Rauhe Haus und der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie.

Die Veranstaltung richtete sich an Interessierte aus den entsprechenden Fachbereichen, aus der Politik, aus Vereinen und Verbänden und fand unter der Schirmherrschaft vonUwe Lübking vom Deutschen Städte- und Gemeindebund.

Tagungsergebnisse

Gemeinsame Erklärung und Vorträge

Tagungsergebnisse

Zusammenfassungen der Workshops

  • Workshop „Frühkindliche Bildung“ von Dr. Kathrin Aghamiri, Fachhochschule Kiel:
    Frühkindliche Bildung kann Kinderarmut nicht „heilen“. Vielmehr sind sozio-ökonomisch prekäre Lebenslagen eine Herausforderung für eine Sozialpädagogik, die sich der Herstellung sozialer Gerechtigkeit verpflichtet fühlt. Ein Bildungsbegriff, der für diese Perspektive geeignet erscheint, zielt auf die Subjektwerdung in Gemeinschaft. Partizipation erscheint in diesem Zusammenhang als ein Schlüssel zu frühkindlicher Bildung im Kontext von Kinderarmut. Es geht dabei um die Ermöglichung von Teilhabe unabhängig von der familiären Lebenslage. Partizipation muss von den Fachkräften beschlossen, gewollt und methodisch angemessen begleitet werden.

  • Workshop "Sichtweisen von Kindern" von Christoph Beckmann und Tilmann Lutz, Rauhes Haus in Hamburg:
    Es wurde diskutiert, welchen praktischen und theoretischen Stellenwert die Selbstauskunft von Kindern über die (Armuts-)Verhältnisse ihres Aufwachsens haben. Seitens der Workshopteilnehmenden und -leitenden bestand Einigkeit darüber, dass sowohl die Erhebung objektiver Daten und daran anschließende Beschreibungen der Lebenslagen von Kindern notwendig sind, als auch die subjektiven Sichtweisen von Kindern. Beide Perspektiven ergänzen sich wechselseitig, dürfen aber nicht gegeneinander ausgespielt werden. Im Hinblick auf die Forschung sind die Sichtweisen von Kinder wichtig, um subjektive Konstruktionen von Armutslagen und deren öffentliche/gesellschaftliche Prägung nachzuvollziehen. Im Hinblick auf die Praxis der Sozialen Arbeit bieten die subjektiven Äußerungen von Kindern und deren gemeinsame Deutung die Chance, in Gruppensettings Diskriminierungen zu thematisieren und bestenfalls Gelegenheit diese abzubauen, bzw. zu solidarischen Aktionen zu gelangen.

Trotz sinkender Arbeitslosigkeit bleibt die Kinderarmut in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. Derzeit lebt jedes fünfte Kind in Armut. Diese Kinder wachsen in den allermeisten Fällen mit wesentlich schlechteren Chancen auf als Kinder aus gutsituierten Elternhäusern. Wir erleben vielfach erschöpfte Eltern, die einem fürsorglichen und zukunftsorientierten Aufwachsen ihrer Kinder nicht mehr gerecht werden können. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen.

Zur Bundeskonferenz waren alle am Thema Interessierten eingeladen, über Kinderarmut in einer der reichsten Industrienationen der Welt zu diskutieren und Vorschläge zu entwickeln, wie es gelingen kann, die Kinderarmut in Deutschland zu senken und mittelfristig abzuschaffen.

Erklärung als Grundlage für weiteres Handeln

Ziel war es, gemeinsam mit Wissenschaftler/innen, Politiker/innen und Praktiker/innen aus der Kinder- und Jugendhilfe Strategien zur Bekämpfung der Kinderarmut zu entwickeln. Dabei wurden praxisorientierte Handlungsansätze daraufhin untersucht, inwiefern sie dazu in der Lage sind.

Zum Abschluss der Bundeskonferenz wurde eine Erklärung verabschiedet, die eine Arbeitsgrundlage für weiteres Handeln zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland bilden kann.

Die Veranstaltung fand statt unter der Schirmherrschaft des Deutschen Städte- und Gemeindebundes:

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