Zugang unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten
Medienangebote, die auf kindliche Bedürfnisse ausgerichtet sind, müssen für alle Kinder frei zugänglich sein. Doch leider werden vor allem Kinder aus schwierigen finanziellen Verhältnissen häufig benachteiligt. Sie haben meist keinen oder schlechteren Zugang zu moderner Technik und sind auf kostenarme Bildungsangebote angewiesen.
Zudem werden Kinder mit zunehmendem Alter bei der Medienzeit häufiger allein gelassen. Insbesondere Alleinerziehenden fehlt oftmals die Zeit, den Medienkonsum ihrer Kinder zu begleiten. Gleichzeitig fällt es vielen Eltern schwer, den Trends der digitalen Welt zu folgen. Sie fühlen sich mit der Angebotsvielfalt überfordert. Eine mögliche Lösung: niedrigschwellige Bildungsangebote, um Ungleichheiten zu kompensieren.
Einheitliche Standards bei der Medienbildung – von Anfang an
Die Lern- und Aufnahmefähigkeit von Kindern ist im Vorschul-Alter besonders hoch. Sie wollen lernen und sich ausprobieren. Sie experimentieren und sind von sich aus neugierig und wissbegierig. Eine gute (Medien-)Bildung kann schon für kleine Kinder herkunftsbedingte und soziale Unterschiede am besten ausgleichen. Das Problem: Es gibt in Deutschland keine einheitlichen Qualitätsstandards in frühkindlichen Bildungseinrichtungen. Das Bildungssystem variiert je nach Bundesland. Damit hängen die Bildungschancen von Kindern davon ab, wo sie zufällig wohnen.
Sowohl in den Kindertageseinrichtungen als auch in der Schule muss es zu einer deutlichen Verbesserung der Qualifizierung des Personals in Punkto Medienbildung kommen. Dazu gehört auch die Kompetenz, vorhandene Defizite wie Fähigkeiten und Talente von Kindern zu erkennen sowie Kinder an den Prozessen zu beteiligen.