Was soll es zum Mittagessen in der Schulkantine geben? Welches Spielgerät wollen wir für den neuen Außenbereich der Kita anschaffen? Schon junge Kinder haben das Recht nach ihrer Meinung gefragt zu werden und mitzubestimmen, wenn es um Dinge geht, die ihre Lebensrealität betreffen. So erleben sie, wie man Ideen formuliert und sich zusammen auf eine Entscheidung einigt. Sie fühlen sich ernst genommen, gehört und gesehen und werden dadurch in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Sie machen die Erfahrung, dass sie etwas bewirken können. Kurzum: Sie erleben und erlernen demokratische Prozesse. Und: Je früher sich Kinder beteiligen, desto selbstverständlicher engagieren sie sich später gesellschaftlich als Erwachsene.
Ganzheitliche Demokratiebildung
Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert daher eine ganzheitliche, an den Kinderrechten orientierte Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen, Ganztag und Hort.
Mit dem Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Kindesalter“ entwickeln wir den frühkindlichen Bildungs- und Grundschulbereich zu einem demokratischen Lern- und Lebensort. Grundschulen unterstützen wir mit dem Modellprojekt Kinderrechteschulen darin, die Kinderrechte in Schule und Schulumfeld zu vermitteln und umzusetzen. Zudem entwickelt das Deutsche Kinderhilfswerk Praxis- und Informationsmaterialien, um die Kinderrechte in pädagogischen Einrichtungen zu vermitteln. Und mit unseren PIXI-Büchern führen wir Kinder im Kita-Alter ganz spielerisch ans Thema Kinderrechte heran.
Damit Demokratiebildung von Anfang an gelingt, fordert das Deutsche Kinderhilfswerk, dass Bildung im Ganztag kindgerecht gestaltet und konsequent an den in der UN-Kinderrechtskonvention normierten Kinderrechten ausgerichtet sein muss. Mehr dazu in unserem Kernforderungspapier Gute Bildung im Ganztag .