Kinder haben ein Recht auf Mitbestimmung!

Jeden Tag werden Entscheidungen getroffen, die Kinder und Jugendliche betreffen – häufig ohne ihre Meinung zu hören. Dabei sind Kinder und Jugendliche Expert*innen für ihre Belange.  Helfen Sie, damit ihr Recht auf Partizipation verwirklicht wird! 

Kinder haben ein Recht
auf Mitbestimmung!

Jeden Tag werden Entscheidungen getroffen, die Kinder und Jugendliche betreffen – häufig ohne ihre Meinung zu hören. Dabei sind Kinder und Jugendliche Expert*innen für ihre Belange.  Helfen Sie, damit ihr Recht auf Partizipation verwirklicht wird! 

Wenn die Lieblingsrutsche einfach abgerissen wird

Kim ist 16 Jahre alt und lebt in einem Dorf in der Nähe von Potsdam. Sie engagiert sich dort im Kinder- und Jugendparlament und vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Gemeinderat. Vor Kurzem wurde die bei allen Kindern beliebte Rutsche auf dem Spielplatz abgerissen. Erst auf Nachfrage erfährt Kim, dass die Rutsche veraltet und deshalb ein Sicherheitsrisiko war. “Das verstehen wir natürlich, aber es wäre schön gewesen, wenn man das zumindest vorher mit uns besprochen und uns nach unseren Wünschen gefragt hätte”, sagt Kim. Ob und wann ein Ersatz kommt, wissen die Kinder nicht. 

Viele Entscheidungen von Erwachsenen betreffen Kinder

So wie Kim geht es vielen Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Sie werden bei Entscheidungen, die sie betreffen, nicht beteiligt. Erwachsene entscheiden, wie der Spielplatz gestaltet wird. Sie legen fest, ob es in den Städten Räume als Treffpunkte für Jugendliche gibt. Erwachsene planen neue Wohngebiete und beschließen Klimaschutzmaßnahmen. Dabei haben Kinder und Jugendliche laut der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht darauf, dass ihre Meinung gehört und berücksichtigt wird: bei allen Themen, die sie betreffen. Sie haben ein Recht auf Mitbestimmung!    

Das Recht auf Beteiligung

Alle Kinder haben das Recht, ihre Meinung frei zu äußern – und darauf, dass diese Meinung angemessen berücksichtigt wird. Sie dürfen und sollen bei Dingen, die sie betreffen, Ideen äußern und aktiv mitbestimmen. (Artikel 12 UN-Kinderrechtskonvention)

Warum sollen Kinder mitbestimmen können?

Kinder haben eine einzigartige Perspektive. Oftmals werden ihre wertvollen Ideen übersehen. Ihre Mitbestimmung in Entscheidungen ist nicht nur förderlich für ihre persönliche Entwicklung, sondern auch für das gesamte soziale Gefüge. 
Hier sind fünf Hauptgründe, warum es wichtig ist, Kindern eine Stimme zu geben.

Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl

Wenn Kinder bei Entscheidungen einbezogen werden, stärkt das ihr Selbstbewusstsein und ihr Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich ernst genommen und erkennen, dass ihre Meinungen und Ideen von Bedeutung sind.

Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein

Durch die Mitbestimmung lernen Kinder, Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen. Sie erfahren, dass ihr Handeln Konsequenzen hat – die beste Basis für verantwortungsvolles Handeln! Sie lernen, Pro und Contra abzuwägen und bewusst Entscheidungen zu treffen. Außerdem: Je früher sich Kinder und Jugendliche beteiligen, desto selbstverständlicher engagieren sie sich auch als Erwachsene.  

Verbesserung sozialer Kompetenzen

Kinder, die in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, entwickeln bessere soziale Fähigkeiten. Sie lernen, Kompromisse einzugehen, andere Perspektiven zu verstehen und respektvoll zu kommunizieren. 

Förderung von Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten

Wenn Kinder wesentliche Entscheidungen mitbestimmen können, wird ihr kreatives und lösungsorientiertes Denken gefördert. Sie werden ermutigt, eigene Lösungen zu finden und innovative Ideen einzubringen.

Stärkung des Gemeinschaftsgefühls

Mitbestimmung trägt dazu bei, dass Kinder ein starkes Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Sie erleben, dass sie Teil einer Gruppe sind und dass ihre Beiträge zum Wohl der Gemeinschaft wichtig sind. Für Kinder in Armut kann Beteiligung sogar ein Weg aus der Benachteiligung sein. In Bezug auf den Wohnort gilt: Wer den eigenen Ort mitgestalten kann, lernt seine Umgebung zu schätzen und bleibt gerne dort.

Letztlich profitieren wir als gesamte Gesellschaft davon, manchmal eine kindliche Perspektive einzunehmen. Wir alle möchten in einer zukunftsorientierten und generationengerechten Gesellschaft leben, in der die Bedürfnisse aller Mitglieder berücksichtigt werden.

Umfrage zum politischen Engagement von Kindern

Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen denken, dass ihre Meinung die Politik zu wenig interessiert.

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Argumente für die Absenkung des Wahlalters

Häufig vorgebrachte Argumente gegen die Wahlalterabsenkung – und fachliche Widerlegungen

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Hier dürfen Kinder meckern!

Ein schönes Beispiel für Beteiligung: Auf dem Abenteuerspielplatz „Panama“ in Dresden haben Kinder einen Beschwerdebriefkasten entwickelt. Darin können sie Briefe mit Lob, Kritik und Ideen einwerfen – und spüren so, dass es auf ihre Meinung ankommt. „Ich finde es gut, dass die Erwachsenen sich mit dem, was wir uns wünschen, beschäftigen“, sagt Lotta, 10 Jahre.

Mehr zum Projekt

Für starke Kinder: So fördern wir Partizipation

Seit Jahrzehnten arbeitet das Deutsche Kinderhilfswerk dafür, dass Kinder und Jugendliche mehr mitbestimmen können: Ob es darum geht, wie sicher der Schulweg ist, wie die eigene Stadt regiert wird oder wie der Schul- oder Kitaalltag aussieht. Um das Recht von Kindern auf Partizipation in all ihren Lebensbereichen zu verwirklichen, sind wir in verschiedenen Bereichen aktiv. Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Angebote! 

Projektförderung

Wir fördern Hunderte von Kinder- und Jugendprojekten in ganz Deutschland. Voraussetzung ist, dass Kinder bis zum Schluss aktiv beteiligt sind.

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Lobbyarbeit 

Wir machen auf fehlende Mitbestimmung aufmerksam, beziehen Stellung und stellen Forderungen an Politik und Verwaltungen.

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Regionale Arbeit

Wir setzen uns dafür ein, die Kinderrechte in Städten und Gemeinden zu fördern. Zum Beispiel mit unserem Verein Kinderfreundliche Kommunen. 

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Deutscher Kinder- und Jugendpreis

Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis verleiht das Deutsche Kinderhilfswerk den höchstdotierten Beteiligungspreis für Kinder- und Jugendprojekte.
 

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Kindergipfel

2023 hat das Deutsche Kinderhilfswerk erstmals den Kindergipfel veranstaltet, bei dem 800 Kinder und Jugendliche mit Politiker*innen Missstände diskutierten.

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Kinder- und Jugendparlamente 

Mit der Servicestelle „Starke Kinder- und Jugendparlamente“ stärken wir Beteiligungsangebote für junge Menschen auf kommunaler Ebene.

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Vernetzung

Im vom Deutschen Kinderhilfswerk initiierten “BundesNetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung” setzen sich Fachkräfte für mehr Partizipation von Kindern ein.

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Qualifizierung

Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können von uns als Moderator*innen für Kinder- und Jugendbeteiligung qualifiziert werden.  

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Informationen

Auf unserer Internetseite www.kinderrechte.de finden Sie Methoden, Praxismaterialien und viele Informationen zu Beteiligung.

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Beteiligung im Deutschen Kinderhilfswerk

Selbstverständlich beteiligen sich auch Kinder und Jugendliche an der Arbeit des Deutschen Kinderhilfswerkes. Unser Kinder- und Jugendbeirat trifft sich mehrmals im Jahr, berät uns, entscheidet mit und organisiert eigene Projekte. 

Zudem ist der Kinder- und Jugendbeirat politisch aktiv – zum Beispiel durch die Teilnahme am Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen in Genf oder durch Statements vor Politiker*innen am Weltkindertag.

Kinder- und Jugendbeirat

„Ich will mich für Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland einsetzen!“

Julian, 16 Jahre, ist Mitglied im Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. 

Das fordern wir für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung

  • Wahlalter absenken für eine starke Demokratie

    Wir fordern, das Wahlalter in Deutschland flächendeckend abzusenken, um Kinder und Jugendliche besser politisch einzubinden.

     

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  • Kinder- und Jugendbeteiligung ernst nehmen

    Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden Entscheidungen muss endlich zu einer Selbstverständlichkeit werden. 

     

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  • Mehr Landeskinder- und Jugendbeauftragte

    Wir fordern in jedem Bundesland eine*n Landeskinder- und Jugendbeauftragte*n, die sich für die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzen.  

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Ihre Spende für Partizipation

Sie möchten Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, für sich und ihre Interessen einzustehen? Fördern Sie das Recht von Kindern auf Beteiligung mit Ihrer Spende! 

Mit 25 Euro ermöglichen Sie einem Kind die Teilnahme an einem Projekt, in dem es lernt, wie es sich politisch beteiligen kann. 

Mit 50 Euro ermöglichen Sie, dass eine Kinder- und Jugendeinrichtung einen Methodenkoffer mit spielerischen Beteiligungsmethoden anschaffen kann. 

Mit 100 Euro helfen Sie, Demokratie-Wahlprojekte für Kinder zu organisieren. 

Mit 250 Euro tragen Sie anteilig dazu bei, dass Kinder und Jugendliche bei organisierten Dialogveranstaltungen mit politisch Verantwortlichen diskutieren und ihre Bedürfnisse einbringen können.

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