Auf eigene Belange aufmerksam machen
Beheshta, Zalasch und Romila sind elf Jahre alt – und haben schon einen eigenen Podcast. Die drei Mädchen wachsen in Erfurter Stadtteil Ried auf und machen bei einem medienpädagogischen Projekt mit, in dem sie einen eigenen Podcast „Kinder fragen Kinderfragen“ produzieren. Dabei lernen sie nicht nur, was sie im Umgang mit Medien alles beachten müssen, sondern vor allem, wie sie digitale Medien nutzen können, um auf ihre Belange aufmerksam zu machen. Beheschta, Zalasch und Romila sind die sozialen Medien sehr wichtig, um Anschluss in ihrer Klasse zu haben. Sie schauen sich Videos auf TikTok an, laden selbst Beiträge hoch und kommunizieren mit ihren Mitschüler*innen auf Messengerdiensten wie Whatsapp oder Snapchat.
Fast jedes Kind nutzt das Internet täglich
Junge Menschen kommen sehr früh mit Medien in Kontakt. Fast jedes Kind hat mittlerweile Zugang zum Internet und nutzt diesen täglich. Die Digitalisierung ist selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags – und damit auch im Alltag von Kindern nicht mehr wegzudenken. Das hat zur Folge, dass die Rechte von Kindern auch in der digitalen Welt besonders geachtet werden müssen.
Laut UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder eine Vielzahl von Rechten, die im digitalen Raum eine besondere Bedeutung haben: das Recht auf Zugang zu Medien, der Schutz der Daten und der Privatsphäre, auch der Schutz vor Gewalt und Ausbeutung ebenso wie das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit, das Recht auf Vereinigung und friedliche Versammlung, das Recht auf Teilhabe und Spiel sowie das Recht auf Bildung und Medienkompetenz. Kurz gesagt: Nahezu alle Rechte des Kindes werden auch im digitalen Raum berührt.
Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich dafür ein, die digitalen Kinderrechte bekannt zu machen. Dazu haben wir die Koordinierungsstelle Kinderrechte in der digitalen Welt eingerichtet und setzen Projekte um, wie das Fachkräfteweiterbildungsformat Up2Date, ein Online-Dossier sowie wissenschaftliche Studien und leisten politische Lobbyarbeit.