Kinder sagen der Politik ihre Meinung: auf dem Kindergipfel!

Rund 80 Kinder diskutieren mit Bundestagsabgeordneten über Themen, die sie bewegen. Wo es so etwas gibt? Auf dem Kindergipfel des Deutschen Kinderhilfswerkes, der 2023 in Berlin stattfand! Dabei kamen Kinder aus ganz Deutschland zusammen. Warum sich die Kinder unter anderem eine Müllpolizei wünschen – und was aus ihren Forderungen geworden ist, erfahren Sie auf dieser Seite. 

Kinder sagen der Politik ihre Meinung: auf dem Kindergipfel!

Rund 80 Kinder diskutieren mit Bundestagsabgeordneten über Themen, die sie bewegen. Wo es so etwas gibt? Auf dem Kindergipfel des Deutschen Kinderhilfswerkes, der 2023 in Berlin stattfand! Dabei kamen Kinder aus ganz Deutschland zusammen. Warum sich die Kinder unter anderem eine Müllpolizei wünschen – und was aus ihren Forderungen geworden ist, erfahren Sie auf dieser Seite. 

Kinderinteressensvertretungen in Behörden, ein 19-Euro-ÖPNV-Ticket für Schüler*innen, Auszubildende und Studierende und die Einführung einer Müllpolizei für stärkeren Umweltschutz: Diese Forderungen haben Kinder aus ganz Deutschland an Politiker*innen gestellt: beim Kindergipfel des Deutschen Kinderhilfswerkes in Berlin. Bei diesem Format kamen im April 2023 drei Tage lang Kinder aus ganz Deutschland zusammen, um Themen zu diskutieren, die sie bewegen und Forderungen an die Politik zu erarbeiten. Die Teilnehmenden kamen zum Beispiel aus Rostock, Friesland, München und Hünfelden. 

800

Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland haben an der digitalen Phase des Kindergipfels teilgenommen.

6

Jahre alt war die jüngste Teilnehmerin beim Kindergipfel. 

40

Forderungen an die Politik haben die Teilnehmenden des Kindergipfels erarbeitet.

Plakate und Trickfilme: Die Kinder stellen ihre Forderungen kreativ dar

Zuvor hatten die Kinder in der ersten digitalen Phase des Kindergipfels ihre Kinderrechte kennengelernt und in ihren Heimatorten bereits erste Forderungen an die Politik erarbeitet. Diese reichten sie auf einer Online-Plattform ein, um sich für die Veranstaltung in Berlin zu bewerben. 

Charlotte (14), Fiona (12) und Amelie (8) aus Rostock hatten sich mit ihrer Forderung nach einer einheitlichen Digitalisierung an Schulen beworben. Sie finden, dass es beim Thema Bildung viel Ungerechtigkeit gibt. „Wir merken das schon bei unseren Schulen: Die sind alle unterschiedlich weit digitalisiert“, sagt Fiona. „Wir finden, dass das überall gleich sein sollte und jeder die Chance darauf haben sollte.“ Um sich mit ihrer Forderung für den Kindergipfel in Berlin zu bewerben, produzierten die Kinder ein aufwändiges Video mit Stop-Motion-Technik 

„Ich finde es wichtig, dass die Menschen in wichtigen Positionen wissen, was bei uns abgeht. Kinder sollten mehr miteinbezogen und gehört werden.“
Charlotte, 14, Teilnehmerin beim Kindergipfel

Insgesamt hatten mehr als 800 Kinder und Jugendliche an der digitalen Phase des Kindergipfels teilgenommen.  Sie erarbeiteten Forderungen zu Nachhaltigkeit, Gesundheit, Digitalisierung, Freizeit und vielen weiteren Themen. Ihre Forderungen stellten sie zum Beispiel als Plakat oder Trickfilm dar. 

Vor Ort in Berlin: Mit Bundestagsabgeordneten diskutieren

Rund 80 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 17 Jahren waren anschließend in Berlin vor Ort, um an ihren Forderungen weiterzuarbeiten und diese in kleinen Runden mit Politiker*innen zu diskutieren. Mit dabei waren die Bundestagsabgeordneten Emilia Fester (Bündnis 90/Die Grünen), Anke Hennig (SPD), Dr. Ottilie Klein (CDU) und Petra Pau (Die Linke) sowie Vertreter*innen des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Kindergipfel-Sponsors Dell Technologies.

Diese Forderungen stellten die Kinder und Jugendlichen an die Politik 

Beim Kindergipfel in Berlin arbeiteten die Kinder in gemischten Gruppen zu drei Schwerpunktthemen: Gleichheit und Antidiskriminierung, Mitbestimmung in der Schule und Gesellschaft sowie Umwelt- und Klimaschutz. Gemeinsam erarbeiteten sie Forderungen und präsentierten sie den Politiker*innen in einem kreativen Format, zum Beispiel als Podcast. 

Forderungen zum Download  

Das sagen die Teilnehmenden des Kindergipfels

Wir wollen das Schulsystem verändern 

Yannis, 17 Jahre, aus Wiehl und Fiona, 11 Jahre, aus Rostock, haben sich in ihrer Gruppe mit dem Thema Mitbestimmung beschäftigt. "Wir finden, dass Kinder mitbestimmen können sollten, wenn es darum geht, was wir in der Schule lernen", sagt Yannis. "Ich finde es gut, dass wir das den Politikern beim Kindergipfel direkt sagen können, damit sie merken, was bei uns läuft." Das findet auch Fiona: "Es ist cool, dass ich hier ein Teil davon sein kann, dass das Schulsystem hoffentlich besser wird." 

Wir wollen unsere Umwelt schützen 

Finn, 12 Jahre, aus Minden hat mit seiner Gruppe beim Kindergipfel einen Podcast zum Thema Umwelt- und Klimaschutz aufgenommen. In fünf eineinhalbminütigen Folgen stellen sie ihre Lösungsvorschläge vor, wie der Planet besser geschützt werden kann. "Meine Lieblingsfolge ist die mit der Müllpolizei", erzählt Finn. Die Idee der Kinder: Eine Müllpolizei achtet darauf, dass Menschen zum Beispiel ihre leeren Plastikflaschen nicht einfach in die Natur werfen und klärt sie über Recycling auf. "Das führt dann hoffentlich dazu, dass die Menschen das verinnerlichen", sagt Finn.

Hier können Sie den Podcast, den die Gruppe auf dem Kindergipfel erstellt hat, direkt anhören:

Zum Podcast  

Wir wollen, dass niemand diskriminiert wird 

"Wir haben uns eine Performance zum Thema Antidiskriminierung überlegt", erzählen Charlotte, 11 Jahre, aus Berlin und Clara, 10 Jahre aus Lüdinghausen. "Leider passiert es viel zu oft, dass Kinder wegen ihrer Religion oder ihrer Hautfarbe diskriminiert werden", sagt Clara. Und Charlotte betont: "Wir finden, dass das nicht sein darf."  Deshalb wollen sich die beiden Mädchen dafür einsetzen, dass alle Kinder fair behandelt und ihre Rechte geachtet werden.

So ging es nach dem Kindergipfel weiter

Die Arbeit der Teilnehmenden ging nach dem Kindergipfel noch weiter: Um die Umsetzung der Kinderrechte vor Ort voranzutreiben, wurden sie durch Patenschaften der Politiker*innen, dem Deutschen Kinderhilfswerk sowie Dell Technologies weiter unterstützt, um ihren Themen Gehör zu verschaffen. So wurden einige Kinder in die Kinderkommission des Deutschen Kinderhilfswerkes eingeladen, andere organisierten Podiumsdiskussionen an ihren Schulen oder nahmen am Jugenddialog des Deutschen Kinderhilfswerkes als Expert*innen für das Thema Gesundheit teil.  
 

Die Unterstützer*innen des Kindergipfels

Der Kindergipfel wurde vom Deutschen Kinderhilfswerk in Kooperation mit dem Education Innovation Lab und dem FEZ-Berlin, Kinder-, Jugend- und Familienzentrum durchgeführt. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie von der Firma DELL. 

  • Logo des Bundesministeriums
  • Logo Dell
  • Logo Education Innovation Lab
  • Logo FEZ

Kinder- und Jugendbeteiligung weiter fördern

Der Kindergipfel hat gezeigt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche bei den Themen, die sie betreffen anzuhören und ihre Interessen und Meinungen angemessen zu berücksichtigen. Darauf haben alle Kinder laut UN-Kinderrechtskonvention ein Recht. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich dafür ein, dieses Recht zu fördern. Erfahren Sie mehr zu unserer Arbeit zu Beteiligung!