Projekt „Lebenswege Jena“ belegt 2. Platz bei der Goldenen Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes

Das Projekt „Lebenswege Jena“ hat bei der Goldenen Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes den 2. Platz belegt und kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro freuen. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Deutschlands renommiertester Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und wurde heute im Europa-Park in Rust verliehen.

Beim Projekt „Lebenswege Jena“ organisierten einheimische Kinder und Jugendliche Erzählcafés, in denen sich geflüchtete Kinder und Jugendliche mit Seniorinnen und Senioren aus Jena trafen, die im oder nach dem 2. Weltkrieg selbst flüchten mussten. Während der Erzählcafés entstanden Filmaufnahmen, die dann als Dokumentarfilm im Kino gezeigt und im Internet veröffentlicht wurden. Der Film zeigt Parallelen der Fluchtgeschichten auf und trägt mit berührenden Bildern und Erzählungen zu einem besseren gegenseitigen Verständnis bei. Zudem führt das Projekt Betroffene zusammen, die sich in ihrem Alltag sonst nicht begegnen würden.

Den 1. Platz belegte das Projekt „Generation Z“ aus Bonn, das ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhielt. Das Projekt „Die Kinder gestalten selbständig den Gruppenraum“ aus Künzelsau errang den 3. Platz und gewann damit 1.500 Euro. Zudem konnten sich die Künzelsauer über den mit 1.000 Euro dotierten „Europa-Park JUNIOR CLUB Award“ freuen. Die mit 500 Euro dotierten vierten Plätze gingen an Projekte aus Bielefeld, Glinde und Wildenfels. Die Preisträger wurden durch den Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes als Kinderjury ermittelt.

„Das Projekt ‚Lebenswege Jena‘ hat uns sehr beeindruckt, nicht nur weil es ganz ohne Erwachsene realisiert wurde, sondern auch mit welchem Mut dieses höchst kontroverse Thema, allen Anfeindungen zum Trotz, bearbeitet wurde. Die durch ‚Lebenswege Jena‘ aufgezeigten Parallelen zwischen den Fluchtgeschichten von Menschen ganz verschiedener Herkunft und Alters und das daraus entstandene Verständnis füreinander, trägt viel zur Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen bei. Gleichzeitig schafft es ein Bewusstsein für die Fluchtgeschichten der älteren Generationen“, betonten die 17-jährigen Mitglieder der Kinderjury der Goldenen Göre, Josephine Hebling und Carl Guttmann.

„Die Wahl der Siegerprojekte war für die Jury ein hartes Stück Arbeit. Alle sechs Finalisten engagieren sich vorbildlich und mit großer Ausdauer für ihre Ziele und hatten eine tolle Bewerbung abgeliefert“, erklärte Harald Geywitz, Vorstandsmitglied des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Mit der Ehrung würdigt das Deutsche Kinderhilfswerk die großartigen Leistungen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und möchte ihnen die Öffentlichkeit geben, die sie für ihr Engagement verdienen.“

Die nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. Die Goldene Göre wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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