Kinder und Jugendliche aus Rostock beim Kindergipfel des Deutschen Kinderhilfswerkes in Berlin

Am Kindergipfel des Deutschen Kinderhilfswerkes ab Samstag in Berlin nimmt auch eine Gruppe des Beteiligungsprojektes „Kinderstadt Rostock“ teil. Bei diesem Gipfel kommen Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland zusammen, um über Themen, die sie bewegen, zu diskutieren und Forderungen an Politikerinnen und Politiker zu stellen. Der Kindergipfel läuft in zwei Phasen ab. Die erste, die digitale Phase, ist bereits abgeschlossen. Dabei haben die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in einem Workshop viel über ihre Kinderrechte erfahren, diese dann auf ihre Umwelt und ihren Alltag bezogen und dazu Forderungen erarbeitet: zum Beispiel zu den Themen Umwelt, Digitalisierung, Gesundheit oder Bildung.

Rund 800 Teilnehmende aus ganz Deutschland haben an dieser digitalen Phase teilgenommen. Ein Großteil hat eine Forderung auf der Online-Plattform des Kindergipfels eingereicht und sich damit für den Kindergipfel beworben, beispielsweise mit Plakaten oder Videos. Eine Jury aus Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen hat rund 80 Kinder und Jugendliche ausgewählt, die jetzt nach Berlin fahren. Der Gipfel wird vom Deutschen Kinderhilfswerk in Kooperation mit dem Education Innovation Lab und dem FEZ-Berlin, dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum in der Wuhlheide durchgeführt.

Die Kinder und Jugendlichen des Beteiligungsprojektes „Kinderstadt Rostock“ hatten in der digitalen Vorbereitungsphase des Gipfels einen Schwerpunkt auf das Thema Digitalisierung gelegt und dazu bereits erste Forderungen entwickelt. Nun bekommen sie die Gelegenheit sich mit den anderen Teilnehmenden des Gipfels in Berlin zu vernetzen, kreativ an ihren Forderungen weiterzuarbeiten und diese mit Politikerinnen und Politikern zu diskutieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kindergipfels erwartet ein vielfältiges Programm aus Workshops und Inputs von Expertinnen und Experten. Mit kreativen Formaten wie Film, Performance oder Plakataktionen sollen die Teilnehmenden dabei angeregt werden, ihre Forderungen sichtbar zu machen und sich langfristig für deren Realisation einzusetzen.   

„In der Politik werden die Kinderinteressen seit Jahrzehnten systematisch ausgeblendet. Deshalb gehören die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen endlich als ein vorrangiger Gesichtspunkt ins Zentrum politischen Handelns. Zudem sollte die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden Entscheidungen endlich zu einer Selbstverständlichkeit werden. Kinder dürfen nicht als eine Altersgruppe begriffen werden, die auf demokratische Mitwirkung im Erwachsenenalter vorbereitet wird, sondern die bereits als Kinder konstitutiver Teil der gesamtgesellschaftlichen demokratischen Praxis sind. Daher ist es im Feld der Demokratiearbeit unverzichtbar, demokratische Kompetenzen sowie ein Miteinander zu fördern, in dem Vielfalt wertgeschätzt wird sowie alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, dieses aktiv mitzugestalten. Deshalb freuen wir uns auf den Kindergipfel in Berlin und erwarten von ihm starke Signale auch über die Veranstaltung hinaus“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Auf dem Kindergipfel arbeiten die Kinder und Jugendlichen in gemischten Gruppen an ihren Forderungen weiter. Und werden diese in kleinen Runden mit Politikerinnen und Politikern diskutieren. Der Kindergipfel endet aber nicht mit der Veranstaltung im April. Die Teilnehmenden werden durch Patenschaften der Politikerinnen und Politikern, sowie das Deutsche Kinderhilfswerk weiter unterstützt, ihren Themen Gehör zu verschaffen.

Der Kindergipfel 2023 des Deutschen Kinderhilfswerkes wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendgipfel 2023 unter https://www.dkhw.de/aktionen/kindergipfel/ .

 

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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