Warum haben Kinder in der Politik so wenig Mitsprachrecht? Und wie sähe es aus, wenn Kinder umfassend beteiligt würden? Wo werden Kinderrechte in unserer Welt noch nicht gut umgesetzt? Und wie könnte es aussehen, wenn es anders wäre? All das zeigt die Ausstellung „Schau her! Mach mehr“ von Kindern und Jugendlichen aus Altlandsberg. Für dieses Projekt haben sich Grund- und Oberschüler*innen zwischen 10 und 17 Jahren ein Jahr lang in einer Foto-AG mit den Kinderrechten beschäftigt. Das Deutsche Kinderhilfswerk förderte das Projekt über seinen Fonds für Kinderpolitik.
„Bevor wir angefangen haben, wusste ich fast gar nichts über die Kinderrechte“, sagt Projektteilnehmer Felix (15). „Ich glaube, vielen geht das so – aber es ist wichtig, dass man über die Kinderrechte Bescheid weiß!“ Auch Teilnehmerin Josi sieht das so: „Vor unserer Fotoausstellung war mir nicht bewusst, wie viel die Kinderrechte bedeuten“, sagt sie. „Leider werden weltweit viele Rechte von Kindern verletzt. Es gibt zum Beispiel viel Rassismus auf der Welt – obwohl Kinder doch ein Recht auf Religionsfreiheit und Schutz vor Diskriminierung haben! Wir wollten mit unseren Fotos vor allem zeigen, wo die Kinderrechte noch nicht so gut umgesetzt werden.“
Jedes Kinderrecht stellten die Kinder aus zwei Perspektiven dar: Wie sieht es aus, wenn das Recht gut umgesetzt wird? Und wie, wenn es verletzt wird? Sie beschäftigten sich unter anderem mit dem Recht auf Bildung, Beteiligung und Gesundheit. Aber sehen Sie am besten selbst!
Aus der Jurybegründung
„Fotografie ist ein faszinierendes und vor allem ausdrucksstarkes Medium, um die Welt aus der Perspektive von Kindern zu erfassen und zu verstehen. Die kreativen Möglichkeiten, die dieses Projekt eröffnet, schaffen einen inklusiven Raum, in dem alle Kinder partizipieren und ihre Eindrücke künstlerisch ausdrücken können. Außerdem ist es lobenswert, im Kontext der Kinderrechte wertvolles kulturelles und politisches Wissen zu vermitteln. In den vertiefenden Workshops erlernen die Kinder und Jugendlichen demokratisches und partizipatives Denken und Handeln, sodass sie die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen in ihren Lebensalltag integrieren können."