jugendmedienschutz
Kinder und Influencing in sozialen Medien

Sechsjährige, die auf YouTube Spielzeug, Spiele oder Apps testen. Zehnjährige, die bei Snapchat Einblicke in ihre Alltags- und Freizeitaktivitäten gewähren. Vierzehnjährige, die auf Instagram Mode- und Schminktipps geben. All das ist im Social Web längst nichts Ungewöhnliches mehr und die Zahl der entsprechenden Kanäle wächst, in denen Kinder auf diese oder ähnliche Weise mitwirken.
Vorbild der Kleinen sind hier die ganz Großen: Influencer/innen auf YouTube, Instagram, Snapchat & Co. Und so tun sie es ihren Stars gleich. Sogenannte Kinder-Influencer/innen halten Spielzeug, Bauklötze oder Knetgummi in die Kamera, das Schwärmen für Produkte ist ihr Geschäft. Bereits Kinder im Vorschulalter werden auf bestimmten YouTube-Kanälen speziell als Zielgruppe angesprochen. Aus Perspektive des Jugendmedienschutzes ergeben sich aus diesem Phänomen allerdings vielfältige Herausforderungen.


Online-Dossier: "Zwischen Spielzeug, Kamera und YouTube - Wenn Kinder zu Influencern (gemacht) werden"
In fünf Fachbeiträgen beleuchtet das Dossier das Phänomen der Kinder-Influencer/innen. Dabei werden neben der kinderrechtlichen auch ethische, juristische und medienpädagogische Perspektiven sowie Sichtweisen aus dem Bereich Influencer-Marketing selbst beleuchtet und zusammengeführt. Hier können Sie sich das Dossier als PDF-Datei herunterladen.
Die Pressemitteilung zur Veröffentlichung des Online-Dossiers finden Sie hier.
Große Presseresonanz
Angestoßen durch unseren Fachtag berichten immer mehr Medien über das Thema Kinder-Influencer/innen und unsere Einschätzung aus kinderrechtlicher Sicht dazu. Anbei eine Auswahl:
Berliner Zeitung: Minderjährige Influencer - Kinderarbeit? Aber wenn es doch Spaß macht!
MDR AKTUELL - Das Nachrichtenradio: Interview mit dem Deutschen Kinderhilfswerk zum Thema Kinderinfluencer
tv diskurs: Spielst du noch oder arbeitest du schon?
SWR3: Kinder und Babys als Influencer bei Instagram und YouTube
swr: Zur Sache! Baden-Württemberg (ab Minute 10:30)
ttt - titel thesen temparamente: "Kinder-Influencer als Stars in den Sozialen Medien"
Sat.1: Noch nicht auf der Welt, schon Instagram-Star
brandeins: "Miley würde sogar gern viel, viel öfter mit der Kamera reden"
Deutschlandfunk: Videodreh statt Spielplatz
Spiegel Online: Wenn Kinder zu Influencern werden
Süddeutsche Zeitung: Buch Zwei: Kinderarbeit (zahlungspflichtig)
Süddeutsche Zeitung: Auch Kinder haben ein Rechte auf Privatsphäre (zahlungspflichtig)
Computer Bild: Kidfluencer - Lieber Shooting statt Spielplatz?
svz.de: Influencer im Strampelanzug: Kinderschützer kritisieren Elternblogs
Deutschlandfunk Kultur: Product-Placement auf dem Rücken der Kleinsten
rtl.de: Influencer senden Werbung aus dem Kinderzimmer: Kinderschützer warnen vor Kinderarbeit
Saarbrücker Zeitung: Kinderarbeit mit Millionenpublilkum
heise.de: Kinder als Influencer: Kinderschützer kritisieren wachsende Vermarktung
Fachtag
Das Deutsche Kinderhilfswerk veranstaltete im Herbst 2018 zum Thema Kinder und Influencing einen Fachtag, der auf breites Interesse stieß.
Auf dem Fachtag "Zwischen Spielzeug, Kamera und YouTube – Kinder und Influencing in sozialen Medien" beleuchteten wir das Spannungsfeld Kinder-Influencer/innen in sozialen Medien aus verschiedenen Perspektiven und diskutierten mit Akteurinnen und Akteuren verschiedener Disziplinen dazu. Der Fachtag fand am 27. September 2018 in Berlin statt.
Auf dem Fachtag wurde ein besonderer Fokus auf folgende Bereiche gelegt:
- Persönlichkeitsrechte von Kindern im Internet,
- Instrumentalisierung von Kindern in sozialen Medien sowie
- Unzulässige direkte Kaufappelle an Kinder in sozialen Netzwerken.
Der Fachtag war eine gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Kinderhilfswerkes und der Kommission für Jugendmedienschutz. Der vom Deutschen Kinderhilfswerk ausgerichtete Teil des Fachtags wurde im Rahmen der Koordinierungsstelle Kinderrechte organisiert. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.