Sophie Pohle

Koordinierungsstelle Kinderrechte, Referentin Medienbildung

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GAMES

Online spielen? Na klar! Aber bitte altersgerecht

Kinder haben Rechte – auch in der digitalen Welt. Kinder haben nicht nur das Recht auf Medien, sondern auch ein Recht auf Spiel und Freizeit. Dazu gehören in der heutigen Lebenswelt von Kindern auch digitale Spiele bzw. Games. Kinder haben aber auch ein Recht auf Sicherheit und Schutz in der digitalen Welt – zum Beispiel vor ungeeigneten, Gewalt beinhaltenden oder ängstigenden Inhalten.

Die digitale Spielewelt, die sich Kindern über Smartphone, PC, Tablet, Spielekonsole & Co. eröffnet, ist groß, bunt, vernetzt und vielfältig. Sie bietet Kindern nicht nur Spaß, sondern kann auch ihre Fantasie, Kreativität oder das Lernen unterstützen. Gleichzeitig ist die digitale Spielewelt von Kindern nicht immer leicht zu überblicken und birgt auch Risiken. Doch wie können Eltern ihr Kind gut in der digitalen Spielewelt begleiten? Und worauf gilt es besonders zu achten?

Kurz & Knapp: Kinder und Games

  • Gemeinsames Spielen macht nicht nur Spaß, sondern stärkt auch das Vertrauen zwischen Kindern und Eltern und bietet Anlass für Gespräche über Chancen und Risiken digitaler Spiele.
  • Wählen Sie kind- bzw. altersgerechte Games für ihr Kind aus und vereinbaren Sie gemeinsame Regeln.
  • Achten Sie auf eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und bieten Sie Ihrem Kind „bildschirmfreie“ Alternativen.

Mehr Informationen zu unserer Kampagne "MEDIEN WIRKEN. EIN LEBEN LANG."  finden Sie hier.

Gemeinsam die Spielewelt von Kindern entdecken

Nehmen Sie sich Zeit, um gemeinsam mit Ihrem Kind Computerspiele zu spielen. Durch solche gemeinsamen Spieleerlebnisse kommen Sie miteinander ins Gespräch und erfahren nebenbei eine Menge darüber, was Ihr Kind an den Spielen fasziniert und welche Plattformen und Games gerade angesagt sind. Das hilft Ihnen einzuschätzen, was für Ihr Kind geeignet ist und schafft Vertrauen zwischen ihnen. Es erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind sich auch bei negativen oder problematischen Erfahrungen an Sie wendet. Achten Sie auf alters- und kindgerechte Spiele: Vor allem jüngere Kinder müssen vor medialen Gewaltdarstellungen geschützt werden; mit älteren Kindern und Jugendlichen sollte das Thema Gewalt in Games gemeinsam besprochen und reflektiert werden.

Alterskennzeichnungen beachten

Nicht alle Spiele sind für jede Altersgruppe geeignet. Die üblicherweise im Handel erhältlichen Spiele tragen auf der Verpackung ein Alterskennzeichen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) (Freigegeben ab 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahren). Wichtig für Eltern ist dabei, dass die Alterskennzeichen keine Empfehlungen sind, sondern lediglich darauf hinweisen, ob das Spiel unangemessene Inhalte (wie z.B. Gewalt oder Nacktheit) für diese Altersgruppe enthält. Für Onlinespiele und Spiele-Apps gibt es diese Pflicht zur Alterskennzeichnung allerdings noch nicht. Hier helfen der Spieleratgeber NRW, das Internet-ABC oder spielbar.de bei der pädagogischen Beurteilung von Games.

Jugendschutzeinstellungen aktivieren

Informieren Sie sich über mögliche Jugendschutzeinstellungen auf den Geräten, die Ihr Kind zum Spielen nutzt. So verringern Sie das Risiko, dass ihr Kind beim Spielen auf ungeeignete Inhalte stößt oder in Kostenfallen tappt. Anleitungen für Sicherheitseinstellungen für verschiedene Geräte gibt es auf www.schau-hin.info/sicherheit oder https://www.surfen-ohne-risiko.net/mobil/.

Regeln vereinbaren

Legen Sie mit ihrem Kind gemeinsam Regeln zum Thema Mediennutzung fest, zum Beispiel mithilfe des Angebots www.mediennutzungsvertrag.de. Solche Regeln helfen, Streit und Diskussionen in der Familie über Nutzungsdauer, -zeiten und Inhalte von Medien zu vermeiden. Klicksafe bietet Eltern Empfehlungen für Nutzungszeiten für Kinder von 3 bis 10 Jahren sowie für Kinder von 10 bis 16 Jahren.

Mit gutem Beispiel vorangehen und Freizeitalternativen bieten

In Punkto Mediennutzung haben Eltern eine Vorbildrolle für Ihre Kinder. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, wenn Sie selbst gern spielen. Bewusste „Bildschirmpausen“ und gemeinsame Freizeitaktivitäten und Unternehmungen mit der Familie tun Ihnen und Ihrem Kind gut.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema

Die Facebook-Kampagne erfolgt im Rahmen eines Projektes der Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes. Diese wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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