Zum Schulanfang in Hessen auf das „Elterntaxi“ verzichten - VCD und Deutsches Kinderhilfswerk geben Tipps für sicheren Schulweg

Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) appellieren zum Schulbeginn in Hessen an alle Eltern und Kinder, den Schulweg möglichst zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurück zu legen. Um die Gefahren auf dem Schulweg zu vermeiden, raten die Verbände, gerade mit jüngeren Kindern gemeinsam einen sicheren Weg festzulegen. Dieser muss nicht der Kürzeste sein, sondern sollte schwierige Straßen und Kreuzungen möglichst umgehen. Um ein souveränes Verhalten in möglichen Gefahrensituationen zu trainieren, empfiehlt es sich auch, den ausgewählten Schulweg mehrmals gemeinsam abzulaufen. Und dort, wo das „Elterntaxi“ durch lange Schulwege und fehlende Schulbusse nicht gänzlich zu vermeiden ist, sollten Fahrgemeinschaften gegründet werden. Sie können das Verkehrsaufkommen vor den Schulen erheblich minimieren und so zu mehr Sicherheit beitragen. Empfehlenswert ist, einen gemeinsam Treffpunkt zum Austeigen festzulegen, von dem aus die Kinder das letzte Stück gut zu Fuß bewältigen können.

„Es gibt viele Möglichkeiten, den Schulweg sicherer zu machen. Kein Grund also, die Kinder mit dem Auto zu chauffieren. Ganz im Gegenteil: Eltern, die ihr Kind bis vor das Schultor fahren, gefährden dabei oft andere Kinder durch zusätzliche Autofahrten. Deswegen sollten Eltern gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehen lassen“, betont Claudia Neumann, Spielraumexpertin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Vertiefen können die Kinder ihre wichtigen Erfahrungen im Straßenverkehr während der Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und in den Kindergarten“ zwischen dem 22. September und 2. Oktober 2014. Zu diesen rufen das Deutsche Kinderhilfswerk und der VCD gemeinsam auf. Die Anmeldung für Schulklassen und Kindergartengruppen läuft bereits auf Hochtouren. Wer noch mitmachen möchte und erleben will, wie viel Spaß es macht, zu Fuß unterwegs zu sein, kann sich noch unter www.zu-fuss-zur-schule.de  anmelden.

Während der Aktionstage erfahren Kinder spielerisch die positiven Auswirkungen des selbstständigen Laufens. Anja Hänel, Referentin für Mobilitätsbildung beim VCD: „Die Kinder gewinnen beim Laufen Sicherheit im Straßenverkehr. Sie lernen Geschwindigkeiten und Entfernungen besser einzuschätzen und sich zu orientieren. Diese Chancen dürfen Eltern den Kindern nicht vorenthalten. Eltern wiederum können sich davon überzeugen, dass sie keine Angst um ihre Kinder haben müssen, wenn sie selbstständig die Wege zur Schule zurücklegen.“

Ein Poster mit den unterschiedlichsten Aktionsideen sowie weitere Materialien für die Durchführung der Aktion können auf der Projektwebseite des ökologischen Verkehrsclubs VCD und des Deutschen Kinderhilfswerkes bestellt werden.

Mehr zum Thema:
Aktionstage „Zu Fuß zur Schule“: http://www.zu-fuss-zur-schule.de 
Tipps für den sicheren Schulweg: http://www.vcd.org/sicher-zur-schule.html 
VCD-Aktion Laufbus: http://www.vcd.org/vcd_laufbus.html 

 

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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