Zehn weitere Städte und Gemeinden wollen das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Zehn weitere Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland haben sich jetzt für die Aufnahme in das Verfahren „Kinderfreundliche Kommunen“ beworben: Remchingen (Baden-Württemberg), Markt Hirschaid (Bayern), Potsdam (Brandenburg), Taunusstein, Wiesbaden (beide Hessen), Algermissen, Amelinghausen, Wedemark (alle Niedersachsen), Kamenz (Sachsen) und Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt). Diese Kommunen müssen nun ihre Absicht mit einem Ratsbeschluss bestätigen, um offiziell in das Verfahren aufgenommen zu werden. Die Gemeinde Algermissen hat diesen Beschluss bereits getroffen und wird mit dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ Anfang Dezember die gemeinsame Vereinbarung unterzeichnen.

„Kinderfreundliche Kommunen“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. und des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Ziel ist die lokale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ zeichnet Städte und Gemeinden aus, die für die lokale Umsetzung der Kinderrechte – unter Beteiligung der in der Kommune lebenden Kinder und Jugendlichen – verbindliche Ziele und einen Aktionsplan entwickeln.

Die Auszeichnung als „Kinderfreundlich Kommune“ gilt für vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme, die Ausgabe von Kinderfragebögen und Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen ein Aktionsplan für die nachfolgenden drei Jahre vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans im Gemeinde- oder Stadtrat prüft der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre. Die Stadt Hanau hat im Juni dieses Jahres als erste deutsche Stadt das Siegel erhalten. Außerdem nehmen Köln, Regensburg, Senftenberg, Weil am Rhein und Wolfsburg als Pilotkommunen an dem Vorhaben teil.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, Kommunen kinderfreundlicher zu gestalten. Das UNICEF Innocenti Research Centre in Florenz hat dazu Standards und Instrumente entwickelt, die ein partizipatives kommunales Management unterstützen.

 

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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