Die Stadt Wittingen wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich die Stadt Wittingen dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.
Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.
Bürgermeister Andreas Ritter freute sich, dass die Stadt das Siegel verliehen bekommt: „Wir wollen gemeinsam und aus tiefer Überzeugung Kinderfreundliche Kommune werden. Kinder und Jugendliche sollen in den Mittelpunkt des kommunalen Handelns gestellt und ihre Rechte ernst genommen werden. Ein wichtiger Meilenstein, auf den wir so lange hingearbeitet haben, war die Verabschiedung des städtischen Aktionsplanes durch den Rat der Stadt Wittingen am 4. Juli 2024. In dem Aktionsplan sind nun konkrete Ziele und Maßnahmen beschrieben worden, an denen wir nun gemeinsam mit Rat, Verwaltung und den Kindern und Jugendlichen aktiv arbeiten werden. Die heutige Siegelübergabe am Weltkindertag schafft zusätzlich Verbindlichkeit und Klarheit im kontinuierlichen Prozess eine Kinderfreundliche Kommune zu sein.“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, beglückwünschte die Stadt Wittingen und betonte im Namen des Vereins: „Die Stadt Wittingen hat bereits bedeutsame Prozesse für die Stärkung von Kinderrechten auf kommunaler Ebene angestoßen – jetzt geht es um die erfolgreiche Umsetzung des Aktionsplans. Wir begrüßen insbesondere den geplanten Schritt, Beschlussvorlagen innerhalb der Stadtverwaltung vor deren Freigabe dahingehend zu prüfen, ob sie Kinder- und Jugendinteressen berücksichtigen. Zudem ist die Erweiterung des Fachausschusses für Kinder, Jugend, Senioren und Integration um eine Kinder- und Jugendvertretende, die auf der neu geplanten jährlich stattfindenden Kinder- und Jugendkonferenz gewählt wird, ein wichtiger Schritt, den Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben.“
Die zuständige Sachverständige des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Angelika Liebrecht, sagte: „Die Kinder und Jugendlichen der Stadt Wittingen können auf die Umsetzung des Aktionsplans gespannt sein. Er spiegelt eine Vielfalt ihrer Interessen wider und geht nun an unterschiedlichen Stellen in die aktive Umsetzung. Viele dieser Maßnahmen beziehen junge Menschen direkt ein und stärken ihre Mitbestimmungsrechte. Um mitbestimmen zu können, bedarf es des Wissens, an wen sich Kinder und Jugendliche mit welchem Anliegen wenden können. Ein schönes Beispiel dafür ist der Informationstag ‚Schule im Rathaus‘, bei dem Schüler_innen der vierten Klassen einen Einblick in die Stadtverwaltung und das Amt des Bürgermeisters erhalten. Spielerisch wird die Arbeit der diversen Fachbereiche und Abteilungen durch eine Rallye vermittelt und anhand einer simulierten Gremiensituation Politik für die Kinder erlebbar gemacht. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die geplante Verbesserung der Raumsituation für Jugendarbeit, um diese gezielter auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen auszurichten. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Stadt Wittingen ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im zukünftigen Handeln. Ich begrüße das außerordentlich.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Flensburg, Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Digitale Pressemappe zur Siegelübergabe in Wittingen: https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-siegeluebergabe-wittingen/
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Weitere Informationen und Rückfragen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590-1357567, E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Wittingen, Helene Rausch, Abteilungsleitung 2.3. – Bildung und Generationen und Koordinatorin „Kinderfreundliche Kommune“, Telefon 05831-261230, E-Mail: h.rausch@wittingen.eu
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, Telefon 0221-93650-257, E-Mail: presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail: presse@dkhw.de