Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben heute in Berlin den medius 2020 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen, innovativen Aspekten aus dem Medienbereich, der Medienpädagogik und Pädagogik oder Themen des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen.
Mit dem 1. Platz (dotiert mit 1.250 Euro) wurde ein interdisziplinäres Bachelor-Masterprojekt ausgezeichnet. Dieses umfasst die Masterarbeit „Inklusive Medienbildung mit der App Theodor und das Schreiben der Stadt – Konzeption von Unterrichtsmaterialien zur Medienbildung von Kindern mit und ohne Lernschwierigkeiten“ von Franziska Schaper, eingereicht an der Universität Bielefeld, sowie die Bachelorarbeit „Theodor und das Schreiben der Stadt. Eine interaktive Bilderbuch-App für die Medienbildung ab der dritten Klasse“ von Henry Schaper, eingereicht an der Fachhochschule Bielefeld. Im Fokus des Projekts stand die wissenschaftlich fundierte Konzeption, Ausarbeitung und prototypische Umsetzung einer interaktiven Bilderbuch-App und darauf aufbauend die wissenschaftliche Erarbeitung begleitender Unterrichtsmaterialien für die schulische Medienbildung in inklusiven Settings.
Der 2. Platz (dotiert mit 750 Euro) ging an Elena Frense für ihre Masterarbeit „Kinder- und Jugendmedienschutz in der digitalen Welt aus Perspektive junger Nutzer*innen – Ein partizipatives Projekt“. Die Absolventin der Fachhochschule Potsdam stellt in ihrem qualitativen, partizipativ ausgerichteten Forschungsprojekt die Frage nach einem zeitgemäßen Jugendmedienschutz, der sich an den Bedarfen und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen orientiert. In einem mehrstufigen Forschungsdesign wurden dabei gemeinsam mit Kindern verschiedene Handlungsempfehlungen für die Bereiche des regulatorischen, technischen und erzieherischen Jugendmedienschutzes entwickelt.
Den 3. Platz (dotiert mit 500 Euro) verlieh die Jury an Sarah Spannruft und an Tobias Titt für ihre Masterarbeit „Frühkindliche Bildung und digitale Medien – Eine exemplarische Konzeption zur Implementierung von Medienpädagogik in Kindertagesstätten auf der Basis einer Bestandsaufnahme sowie einer policyorientierten Analyse (fach-)politischer Entwicklungen in NRW“, eingereicht an der Fachhochschule Münster. Die Arbeit untersucht am Beispiel eines Bundeslandes auf Grundlage einer Politikfeldanalyse sowie einer quantitativen Befragung, ob und wie eine Implementierung von Medienpädagogik in Kindertagesstätten derzeit gelingt und künftig gelingen kann.
„Die große thematische Breite und Relevanz medienpädagogischer Handlungs- und Forschungsfelder spiegelt sich in den mit dem medius 2020 ausgezeichneten Arbeiten wider. Dabei wird deutlich, dass die Medienpädagogik interdisziplinär verstanden werden muss, um die Zusammenhänge von Medienentwicklungen und gesellschaftlichem Zusammenleben nicht aus dem Blick zu verlieren. Dabei spielen nicht zuletzt die Interessen und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen sowie die Umsetzung ihrer Rechte auch in medialen Räumen eine zunehmende Rolle“, betont Kai Hanke, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, anlässlich der Preisverleihung in Berlin.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-308693-93
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de und www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.