Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF) haben heute in Berlin den medius 2016 verliehen. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und würdigt wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit innovativen Aspekten der Medien, der Pädagogik oder des Jugendmedienschutzes auseinandersetzen.
Den 1. Preis erhielt Daniel Trüby für die Masterarbeit „Erprobung und empirische Analyse des Einsatzes von mobilen Endgeräten im Filmbildungskontext des interkulturellen Sprachfördercamps «Film – Sprache – Begegnung»“. Der Absolvent der PH Ludwigsburg begleitete für seine Abschlussarbeit ein medienpädagogisches Projekt zur Sprachförderung und erforschte das didaktische Potenzial mobiler Endgeräte in diesem Kontext. Dieses Potenzial wurde von ihm hinsichtlich des Lernerfolgs, der Lernmotivation, der Lerneffizienz und der Anschlusskommunikation evaluiert.
„Besonders gefallen hat der Jury an dieser Masterarbeit die Verknüpfung und Evaluation von zwei medienpädagogisch heterogenen Praxisfeldern der handlungsorientierten Medienpädagogik – nämlich der klassischen Filmbildung mit dem mobilen Lernen – in dem hochaktuellen Feld der Sprachförderung“, begründete Dr. Friederike von Gross, Geschäftsführerin der GMK, als Laudatorin die Wahl der Sieger-Arbeit. Jugendliche aus Serbien, Kroatien, Rumänien und Deutschland produzierten gemeinsam Spielfilme und arbeiteten und lernten dabei zusätzlich mit Tablets. Trüby war im Rahmen des Projektes für die Implementierung und Umsetzung der Mobile Learning Elemente zuständig und evaluierte die Nutzung mittels qualitativen Interviews und Beobachtungen und einem quantitativen Fragebogen. Für zukünftige Projekte dieser Art stellt Trüby heraus, dass eine erfolgreiche Nutzung mobiler Endgeräte in lernpädagogischen Settings nur innerhalb reflektierter didaktischer Szenarien sinnvoll sei. Eine didaktische Qualifikation der Betreuer und Betreuerinnen sei unabdingbar.
Der 2. Preis ging an die Master-Thesis „Kameradschaft vor der Kamera – Eine Analyse reziproker Effekte von Medienberichterstattung über die rechtsextreme Szene auf deren Anhänger“ von Katharina Neumann, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München eingereicht wurde. Den 3. Preis erhielten Andrea Buhtz, Kim Neubauer und Lisa Mahnke für ihre Bachelor-Arbeit „klickdichclever.com - Ein multimediales Projekt für Grundschüler zum Thema Flüchtlingspolitik“, eingereicht an der Hochschule Bremen.
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