Zum morgigen Weltspieltag: Repräsentative Umfrage verdeutlicht herausragende Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder

Sehr große Teile der erwachsenen Bevölkerung schätzen laut unserer Umfrage die Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder im Kita- und Grundschulalter als wichtig ein.

"Lasst uns (was) bewegen!" ist das Motto des Weltspieltags, den das Deutsche Kinderhilfswerk am 28. Mai feiert.

Sehr große Teile der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland schätzen laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage für das Deutsche Kinderhilfswerk zum morgigen Weltspieltag die Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder im Kita- und Grundschulalter als wichtig ein. Zugleich ist nur etwa die Hälfte der Befragten der Meinung, dass Kinder heute außerhalb von Kita und Grundschule ausreichend Zeit und Möglichkeiten haben, kreativen Aktivitäten nachzugehen. Bei den möglichen Gründen dafür steht aus Sicht der Befragten an erster Stelle die ständige Verfügbarkeit digitaler Medien, die einen Grund dafür darstellen könnte, dass sich Kinder nicht für analoge kreative Aktivitäten motivieren und begeistern. Ein Großteil sieht einen möglichen Hinderungsgrund auch darin, dass viele Eltern ihre Kinder nicht ausreichend bei kreativen Aktivitäten unterstützen oder ihnen nicht genug Freude daran vermitteln, zudem werden finanzielle Einschränkungen der Familien als mögliches Hindernis angesehen. Die große Mehrheit aller Befragten fände es gut, wenn in der Grundschule, insbesondere im Ganztagsbereich, mehr Raum und Zeit für freie und kreative Aktivitäten geschaffen würden.

Der Weltspieltag am 11. Juni steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lasst uns spielen – mit allen Sinnen!“. Damit will das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen Partnern im „Bündnis Recht auf Spiel“ auf die besondere Verknüpfung der Themen Spiel und Kultur aufmerksam machen. Botschafter des Weltspieltags 2025 ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers. Die Schirmherrschaft über den Weltspieltag hat der Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages übernommen. Der Weltspieltag 2025 wird deutschlandweit zum 18. Mal ausgerichtet, in diesem Jahr erstmals am 11. Juni, nachdem die Vereinten Nationen den Weltspieltag (International Day of Play) vor Kurzem in die offizielle Liste der UN-Gedenktage aufgenommen haben.

„Kinder kommen von Beginn an über ihre Sinne in Kontakt mit der Welt und wollen diese auf spielerische Weise mitgestalten. Das sollte nicht nur im Sinne ihrer Selbstwirksamkeit und individuellen Entwicklung gefördert werden, sondern: Kinder haben auch ein Recht darauf, ihr natürliches Spielbedürfnis auszuleben und sich dabei ohne äußere Zwänge und Vorgaben frei zu entfalten. Das normiert Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention, der das Recht auf freies Spiel festschreibt. Wir Erwachsenen müssen dafür sorgen, der spielerischen Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck auch ausreichend Raum und Zeit zu geben“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Für die Entwicklung von Kindern ist es wichtig, dass sie früh mit vielfältigen Angeboten von Kunst, Kultur, Spiel und Medien in Berührung kommen. Dadurch lernen sie unterschiedliche Perspektiven kennen und können ihrer eigenen Position Ausdruck verleihen. Wenn Kinder selbsterdachte Choreografien einüben, Handpuppen bauen oder gemeinsam Musik machen, haben sie in erster Linie jede Menge Spaß. Sie stärken dabei aber auch ihre geistigen Fähigkeiten, ihre Selbstwirksamkeit und erleben Gemeinschaft. Dabei ist kulturelle Teilhabe gerade für finanziell benachteiligte Kinder wichtig, denn mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit entwickelt sich die notwendige Resilienz im Umgang mit Armut“, so Hofmann weiter.

 

Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage im Einzelnen

Bedeutung kreativer, spielerischer und sportlicher Aktivitäten für Kinder im Kita- und Grundschulalter

Zu Beginn wurde danach gefragt, wie wichtig es ist, dass Kinder im Kita- und Grundschulalter, also ungefähr zwischen drei und zehn Jahren, in ihrer Freizeit verschiedenen Aktivitäten gemeinschaftlich oder allein nachgehen können. Am häufigsten als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ eingestuft werden hier sportliche Aktivitäten (97 Prozent). Kreative Aktivitäten wie zum Beispiel Malen, Basteln, Theaterspielen oder Musikmachen sind aus Sicht von 96 Prozent „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“, beim freien Spiel sehen das 95 Prozent so.

 

Zeit und Raum für kreative Aktivitäten

Nur etwa die Hälfte aller Befragten (51 Prozent) ist der Meinung, dass Kinder heute außerhalb von Kita und Grundschule ausreichend Zeit und Möglichkeiten haben, kreativen Aktivitäten nachzugehen. 41 Prozent sehen dies hingegen nicht so.

 

Hindernisse für freie und kreative Aktivitäten

Bei den möglichen Gründen, warum Kinder heute außerhalb von Kita und Schule nicht ausreichend Zeit und Möglichkeiten für freie kreative Aktivitäten haben könnten, steht aus Sicht der Befragten an erster Stelle die ständige Verfügbarkeit digitaler Medien, die es den Kindern erschwere, sich für analoge kreative Aktivitäten zu motivieren und zu begeistern (81 Prozent). 75 Prozent der Befragten sehen einen möglichen Grund darin, dass viele Eltern ihre Kinder nicht ausreichend bei kreativen Aktivitäten unterstützen oder ihnen nicht genug Freude daran vermitteln, 61 Prozent der Befragten führen finanzielle Einschränkungen als mögliches Hindernis an. Für 45 Prozent ist es ein möglicher Faktor, dass Kinder heute einen großen Teil ihres Tages in Kita und Schule verbringen und dadurch ausgelastet sind. Und 38 Prozent meinen, es könnte ein Grund sein, dass es zu wenige attraktive und gut erreichbare Angebote gäbe.

 

Mehr Raum und Zeit für freie und kreative Aktivitäten in der Grundschule

Die große Mehrheit aller Befragten (89 Prozent) fände es sehr gut (55 Prozent) oder eher gut (34 Prozent), wenn in der Grundschule, insbesondere im Ganztagsbereich, mehr Raum und Zeit für freie und kreative Aktivitäten geschaffen werden würden. Nur wenige Befragte (8 Prozent) fänden dies weniger bzw. überhaupt nicht gut.

 

Erhebung und Untersuchungsdesign

Im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes hat forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH eine repräsentative Befragung zum Weltspieltag am 11. Juni 2025 durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.001 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte deutschsprachige Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren in Deutschland befragt. Die Erhebung wurde vom 14. bis 16. April 2025 mithilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Die ermittelten Ergebnisse können lediglich mit den bei allen Stichprobenerhebungen möglichen Fehlertoleranzen (im vorliegenden Fall +/- 3 Prozentpunkte) auf die Gesamtheit der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übertragen werden. 

 

Eine Zusammenfassung der Umfrage und Grafiken zu ausgewählten Einzelergebnissen können unter 

https://www.dkhw.de/umfrage-weltspieltag-2025  heruntergeladen werden.

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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