Die Stadt Weil am Rhein trägt als erste Stadt in Deutschland das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ unbefristet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen die Verabschiedung von Standards, mit denen die Stadt die Interessen von Kindern und Jugendlichen dauerhaft verankert. Die Standards knüpfen an die beiden Aktionspläne an, die Weil am Rhein 2014 und 2019 beschlossen hat.
Weil am Rhein hatte sich vor zehn Jahren zur Teilnahme an dem Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ bekannt und wurde vor genau acht Jahren, am 27. November 2014, mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit der unbefristeten Vergabe des Siegels wird die Verpflichtung der Stadt zur Umsetzung der UN-Kinderrechte nun verstetigt. Eine Überprüfung dieser Verpflichtung findet in einem Dreijahresrhythmus durch den von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragenen Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. statt.
Oberbürgermeister Wolfgang Dietz lud heute zur Feier der Siegelentfristung in das Rathaus von Weil am Rhein ein. Auf der Veranstaltung unterzeichneten der Oberbürgermeister und Christine Langen, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., eine Vereinbarung über die unbefristete Zusammenarbeit im Programm „Kinderfreundliche Kommunen“.
Gemeinsam mit den Sachverständigen der Kommune hat der Verein acht Standards zur Beibehaltung des Siegels festgelegt. Diese knüpfen an die beiden Aktionspläne der Kommune an. Aus den Standards wurden zudem Kriterien und Schwellenwerte entwickelt, die nicht unterschritten werden dürfen.
Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betonte: „Als eine der ersten Städte in Deutschland hat die Stadt Weil am Rhein am 27. November 2014 das Siegel „Kinderfreundliche Kommunen“ erhalten. Seit nunmehr zehn Jahren beteiligt sich Weil am Rhein an diesem Programm. Seither hat sich viel verändert. Eines jedoch ist gleichgeblieben: Wir beziehen die jungen Menschen unserer Stadt noch immer intensiv in unsere kommunale Arbeit ein. Kinder und Jugendliche im Fokus zu behalten, ist ein laufender Prozess. Diesem stellen wir uns gerne, und freuen uns, das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ dauerhaft führen zu dürfen. Für uns ist die „Entfristung“ Ansporn und Verpflichtung zugleich. Kinder sind unsere Zukunft. Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen, bleibt unser beständiger und selbstgewählter Auftrag, damit sie gut gerüstet in die Zukunft gehen können. Diese Zukunft wird ihre Gegenwart sein. Kinderfreundliche Kommune heißt für uns deshalb auch eine zukunftsfähige Kommune zu sein.“
Christine Langen, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., sagte: „Als eine unserer Pilotkommunen und nun als die erste Kommune, deren Siegel entfristet wird, nimmt Weil am Rhein im Netzwerk der Kinderfreundlichen Kommunen eine besondere Stellung ein. Wir sind sehr beeindruckt, wie Weil am Rhein in den vergangenen zehn Jahren die Umsetzung der Kinderrechte fortgeschrieben hat. Besonders lobend hervorzuheben ist hier der Verwaltungsleitfaden zur Kinder- und Jugendbeteiligung. Er formuliert die Grundsätze und Arbeitsschritte der Kinder- und Jugendbeteiligung für Verwaltungsmitarbeitende und hat damit die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen strukturell und nachhaltig im Verwaltungshandeln verankert. Mit der Verpflichtung zur Einhaltung der gemeinsam erarbeiteten Standards entsteht eine Kontinuität, die Kinderrechte fest in der Stadt verankert und weiterhin die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention fördert.“
Die Sachverständigen des Vereins, Claudia Neumann und Ronja Posthoff, freuen sich über die Siegelentfristung: „Weil am Rhein hat bei der lokalen Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention mithilfe der erarbeiteten Aktionspläne viel erreicht. Mit der Siegelentfristung endet die Reise der Kinderfreundlichen Kommune nicht, sondern die Stadt verpflichtet sich mit der Entfristung, die Standards in unterschiedlichen Schwerpunkten dauerhaft einzuhalten. Dabei ist es ein Ziel, die Beteiligung und Ansprache von Mädchen und queeren Kindern und Jugendlichen verstärkt zu er-reichen und weiterzuentwickeln, genauso wie die geplante Spielleitplanung, die als systematische Beteiligungsstrategie weiter ausgebaut werden soll. Weil am Rhein bleibt somit ein Vorbild für die gesamte Region.“
Seit zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Über 40 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Wolfsburg, Hanau und Senftenberg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Weitere Informationen und Rückfragen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590-1357567, E-Mail info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Weil am Rhein, Mirko Bähr, Pressesprecher, Telefon 07621 / 704-160,
E-Mail mirko.baehr@weil-am-rhein.de
UNICEF Deutschland, Valena Brand, Pressereferentin, Telefon 0221-93650-633, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail presse@dkhw.de