Heute starten die bundesweiten Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und in den Kindergarten“. Aufgerufen haben das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD. Wer schon morgens einen Weg zu Fuß zurücklegt, startet mit einem Frischekick in den Tag: Der Körper wird mit Sauerstoff versorgt, wird wach und bereit für den Tag. Zu Fuß in die Schule oder den Kindergarten zu gehen, ist für Kinder außerdem eine kleine Entdeckungstour: Kreuzen Freunde den Weg? Gibt es unterwegs Kastanien?
Für zwei Wochen, vom 22. September bis zum 2. Oktober 2014, schicken VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk Eltern und Kinder auf diese Entdeckungstour. Dabei erfahren Kinder nicht nur den großen Spaß am Laufen, sie üben während der Aktionstage auch auf spielerische Art und Weise sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Zehntausende Schul- und Kitakinder werden mitmachen. Die Verbände bieten Unterstützung in Form von Informationen und Aktionsmaterialien an.
Wer jetzt spontan noch mitmachen möchte, kann sich unter www.zu-fuss-zur-schule.de anmelden. Dies gilt auch für Lehrerinnen und Lehrer, die gemeinsam mit ihrer Klasse Laufaktionen umsetzen möchten.
Eine Beispielaktion ist der Laufbus, bei dem Eltern mehrere Kinder abwechselnd begleiten. „Und auch wenn es das Auto sein muss, müssen Kinder nicht ganz auf das Laufen verzichten. Die Einrichtung einer ‚Kiss and go‘ Zone ist eine gute Lösung. Das heißt, Eltern verabschieden ihre Kinder in Ruhe auf einem sicheren Parkplatz in Schulnähe und die Kinder legen den restlichen Weg gemeinsam zu Fuß zurück. Morgens um halb acht geht das sogar auf einem Supermarktparkplatz“, erläutert Claudia Neumann, Spielraumexpertin des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Mit dem Verzicht auf das Eltern-Taxi kann zudem das morgendliche Verkehrschaos vor den Schultüren vermieden werden. Ein Gewinn für Eltern und Kinder. Der Stress sinkt und Kinder gewinnen Erfahrung. Anja Hänel, Referentin für Mobilitätserziehung beim VCD: „Eltern ist oft nicht bewusst, dass Kinder immer wieder üben müssen, um sicher unterwegs zu sein. Nur durch aktive Teilnahme am Straßenverkehr wächst das Gefahrenbewusstsein. Geschwindigkeiten abzuschätzen, rechts vor links wirklich zu verstehen und entscheiden zu können, wann und wo es sicher ist, eine Straße zu überqueren. All das kann nicht als Mitfahrer im Auto gelernt werden.“
Die Aktionstage von VCD und Deutschem Kinderhilfswerk geben Eltern und Kindern einen Anreiz zu Fuß zu gehen. Denn Fakt ist auch: Für Fußgänger und Radler wird es umso sicherer, je mehr zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Bisher haben sich bundesweit 46.000 Kinder angemeldet und jeder kann noch mitmachen, bis zum 2. Oktober 2014.
Mehr zum Thema:
- Aktionstage "Zu Fuß zur Schule": http://www.zu-fuss-zur-schule.de
- Tipps für den sicheren Schulweg: http://www.vcd.org/sicher-zur-schule.html
- VCD-Aktion Laufbus: http://www.vcd.org/laufbus.html
- VCD-Städtecheck: Sicherheit von Fußgängern: http://www.vcd.org/staedtecheck-2014.html
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.