U18-Wahl: U18-Wahl zur Europawahl in dieser Woche bundesweit in über 860 Wahllokalen. Deutscher Bundesjugendring und Deutsches Kinderhilfswerk rufen zur Teilnahme auf! Endgültiges Wahlergebnis am 3. Juni um 12:00 Uhr

In dieser Woche, vom 27. bis zum 31. Mai, öffnen bundesweit über 860 selbstorganisierte U18-Wahllokale ihre Türen. Bei U18 können alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren im Vorlauf zur Europawahl teilnehmen. Der Deutsche Bundesjugendring und das Deutsche Kinderhilfswerk laden zum Besuch und zur Teilnahme ein! Die U18-Wahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland, sie gibt jungen Menschen eine Stimme in aktuellen Wahlkämpfen. Bei der letzten U18-Europawahl beteiligten sich knapp 120.000 junge Menschen und zur letzten Bundestagswahl – trotz der COVID-19-Pandemie – haben über 262.000 Teilnehmende in 2.700 U18-Wahllokalen ihre Stimmen abgegeben. Die bundesweiten Ergebnisse der U18-Wahlen werden am Montag, den 3. Juni um 12:00 Uhr auf der Website www.u18.org  und per Pressemitteilung veröffentlicht.

“U18 zeigt, junge Menschen engagieren sich politisch, wollen und können wählen und stärken so die Demokratie!

Innerhalb von U18 engagieren sich junge Menschen für politische Bildung, Beteiligung und die Demokratie. Es ist großartig zu sehen, wie viele Jugendverbände, Vereine und Gruppen und wie viele junge Ehrenamtliche dafür vor Ort zusammenarbeiten. Jugendverbände und ihre Partner*innen in der Zivilgesellschaft stehen für demokratische Teilhabe junger Menschen und setzen sich für ihre politischen Interessen ein. Dafür ist jetzt erst recht der richtige Zeitpunkt – auch wegen der rechtsextremen Attacken auf die freiheitliche Demokratie“, sagt Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendring.

„Die Politik sollte die Wahlergebnisse ernstnehmen“

„Die hohe Beteiligung bei den U18-Wahlen zeigt jedes Mal ganz klar: Kinder und Jugendliche wollen ihre Stimme nutzen! Je früher sie spüren, dass ihre Stimme ernstgenommen wird, desto mehr engagieren sie sich auch später als Erwachsene für die Demokratie. Das ist gerade jetzt umso wichtiger! Die U18-Wahl ist aber auch eine einmalige Gelegenheit für die Politik, die Wähler*innen von morgen kennenzulernen. Die Parteien sollten die Wahlergebnisse unbedingt zum Anlass nehmen, sich zu fragen: Was bewegt Kinder und Jugendliche und wie können wir ihre Interessen stärker berücksichtigen?“, sagt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

U18 ist mit 860 Wahllokalen bundesweit aktiv. Besuchen Sie das Wahllokal in Ihrer Nähe!

Wahllokale vor Ort sind der Kern des Projekts und ein Zeichen für eine engagierte Zivilgesellschaft, die sich für die demokratische Teilhabe und die Interessen junger Menschen einsetzt. Lokale Initiativen und Bewegungen werden durch Jugendgruppen und -initiativen, Jugendverbände und -ringe, Jugendclubs, Schulen und weitere Einrichtungen, in denen Jugendliche sich gerne treffen und miteinander aktiv werden, organisieren die Wahllokale in der Regel ehrenamtlich. Besuchen Sie ihr Wahllokal in der Nähe und lernen Sie die Aktiven kennen, die sich für die Teilhabe junger Menschen an demokratischen Prozessen engagieren. Finden Sie Ihr Wahllokal hier: https://wahlen.u18.org/europawahl/wahllokale 

U18 als erfolgreiches Projekt und Gelegenheit für politische Jugendbildung

Der zunehmende Erfolg der U18-Wahlen besteht aus einem offenen und niederschwelligen Konzept, das Projekt schafft Gelegenheiten für politische Jugendbildung vor Ort, ist jugendorientiert und macht Spaß. Das Ziel von U18 ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern, ihre Interessen an politischen Themen zu stärken und diese sichtbarer zu machen. Anders als sonst haben alle jungen Menschen hier eine Stimme und das Recht zu wählen, sie können die Themen diskutieren, die für sie eine Rolle spielen. Sie setzen sich bei U18 auch ganz praktisch mit demokratischen Wahlen auseinander – ob als „Wahlhelfer*in“ in einem U18-Wahllokal, als Organisator*in einer Talkrunde mit Kandidierenden oder als Wählende. Indem die Ergebnisse von U18 vor der jeweiligen staatlichen Wahl ausgezählt und anschließend veröffentlicht werden, bringt die U18-Wahl aber auch Kinder und Jugendliche mit ihren politischen Ideen und Interessen im Prozess der politischen Meinungsbildung zur Geltung.

U18 ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen in Deutschland

Die Kinder- und Jugendwahl U18 wird seit 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Kinder und Jugendliche beschäftigen sich dabei zu Bundestagswahlen, Europawahlen, Landtagswahlen ebenso wie zu vielen Kommunalwahlen, mit dem politischen Geschehen, setzen sich im Vorfeld mit den Themen auseinander, die für sie wichtig sind und treffen letztendlich ihre Wahlentscheidung. Mitmachen können ausnahmslos alle jungen Menschen unter 18 Jahren. Sie organisieren Workshops und Aktionen zu politischen Themen, Diskussionen mit Politiker*innen und setzen sich mit demokratischen Wahlen und der Wahrnehmung ihrer politischen Interessen durch verschiedene Parteien auseinander. So stärkt U18 Demokratie in zwei Richtungen: Junge Menschen werden mit ihren politischen Interessen sichtbar und beleben zugleich demokratische Wahlen durch ihre Ideen, ihre politischen Interessen und ihr Engagement.

U18 als bottom-up Struktur mit Unterstützernetzwerk

U18-Wahlen werden durch die Organisator*innen der vielen U18-Wahllokale durchgeführt und von einem Netzwerk von Landeskoordinierenden und ihren Trägern und Förderern beraten, vernetzt und unterstützt (www.u18.org/kontakt ). Dieses Netzwerk tragen der Deutsche Bundesjugendring, das Deutsche Kinderhilfswerk, die Landesjugendringe sowie viele Jugendverbände. Die U18-Europawahl 2024 koordiniert der Deutsche Bundesjugendring. Gefördert wird U18 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für politische Bildung.

Weitere Informationen und Rückfragen:

Frederik Sübai, Referent Medien & Kommunikation des Deutschen Bundesjugendrings
Telefon: 030/40040-410
Mail: medien@dbjr.de
Internet: www.dbjr.de
Instagram: Deutscher Bundesjugendring (@dbjr_de)
X: @DBJR_

Uwe Kamp, Pressesprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
X: @DKHW_de
Bluesky: @dkhw.bsky.social
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v

Das Deutsche Kinderhilfswerk
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

Der Deutsche Bundesjugendring
Als Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Landesjugendringe in Deutschland ist der DBJR ein starkes Netzwerk. Rund sechs Millionen Kinder und Jugendliche sind in den Jugendverbänden und -ringen zusammengeschlossen und engagiert. Jugendverbände sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche Gemeinschaft erleben, lernen, Freizeit gestalten, aktiv sind. 
In den Jugendverbänden engagieren sich Kinder und Jugendliche mit ganz eigenen Wünschen, Sorgen und Interessen, unterschiedlichen Fähigkeiten und Perspektiven. Sie alle brauchen eine starke Stimme in der Politik – ihre Interessenvertretung sind wir, der Deutsche Bundesjugendring.
In Gesprächen mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Gesellschaft bringt der DBJR auf den Tisch, was der jungen Generation auf den Nägeln brennt. Er repräsentiert so die Vielfalt jugendlicher Belange und Forderungen gegenüber Parlament, Regierung und Öffentlichkeit. Er kämpft für eine Jugendpolitik, die junge Menschen wahrnimmt, ihnen selbstbestimmtes Handeln und Aufwachsen ermöglicht, Freiräume einräumt und sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützt. Für eine gerechte Teilhabe an der Gesellschaft. 
Der Bundesjugendring ist die Arbeitsgemeinschaft von 35 Jugendverbänden und 16 Landesjugendringen. 
 

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