Die Straße als Aufenthalts- und Begegnungsort für Menschen – was jahrhundertelang selbstverständlich war, ist in den letzten Jahrzehnten leider verloren gegangen. Temporäre Spielstraßen sind ein einfaches Instrument, um die Straße gelegentlich wieder anders zu nutzen: mit Ballspielen, Rollschuhen, Straßenkreide etc. oder mit Klappstuhl und Kaffee, um mit Nachbar*innen ins Gespräch zu kommen. Dafür macht sich das Bündnis Temporäre Spielstraßen stark.
Konkret funktionieren temporäre Spielstraßen so, dass ein geeigneter (Neben-)Straßen-Abschnitt für mehrere Stunden oder einen ganzen Tag für den Autoverkehr gesperrt wird, um die Fläche anderweitig nutzbar zu machen. Solche Spielstraßen auf Zeit sind fast ohne Kosten realisierbar und ressourcenschonend, weil der Platz, der bereits da ist, einfach genutzt werden kann und keine Umbauten erforderlich sind. Eine temporäre Spielstraße kann jeder und jede initiieren. Sie fördert das Zusammenleben in einer Straße ungemein.
Gegründet wurde das Bündnis Temporäre Spielstraßen unter anderem vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Dachverband Berliner Kinder -und Schülerläden und dem BUND . Arbeitsschwerpunkt ist Berlin, wir unterstützen aber auch dabei, das Konzept bundesweit voranzubringen. Das Bündnis will lokale Initiativen auf dem Weg zur temporären Spielstraße unterstützen. Voraussetzung ist, dass Anwohnende sich zusammentun und sie beim Bezirk beantragen. Jeder und jede kann also durch vergleichsweise wenig Aufwand dazu beitragen, für die Kinder unserer Städte viel zu bewirken.
Ziel des Bündnisses ist es, Temporäre Spielstraßen in Berlin als gängiges Instrument zu etablieren. Das Bündnis möchte gleichzeitig zur deutschlandweiten Vernetzung der vielen bereits Aktiven beitragen und das Konzept bundesweit verbreiten.
Weitere Informationen finden Sie hier: Bündnis Temporäre Spielstraßen (recht-auf-spiel.de)