Jedes fünfte Kind ab zehn Jahren (20 Prozent) fühlt sich in Deutschland auf dem Schulweg durch den Straßenverkehr nicht sicher. Dabei fühlen sich Mädchen deutlich öfter unsicher (24 Prozent) als Jungen (17 Prozent). Das trifft auch auf Kinder und Jugendliche in Großstädten (20 Prozent) zu, während sich in Kleinstädten bis 5.000 Einwohner nur 15 Prozent „weniger sicher“ oder „gar nicht sicher“ fühlen.
Etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren (24 Prozent) geht zu Fuß zur Schule, rund ein Fünftel (19 Prozent) fährt mit dem Fahrrad und knapp die Hälfte (46 Prozent) mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln. 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren werden mit dem Auto zur Schule gefahren. Das trifft vor allem auf jüngere Kinder (20 Prozent der 10- bis 11-jährigen) zu. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage des Politikforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes zum morgigen Tag der Verkehrssicherheit.
„Angst und Unsicherheit dürfen nicht die Wegbegleiter auf dem Schulweg sein. Deshalb brauchen wir in Deutschland eine veränderte Verkehrspolitik, die für mehr Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr sorgt. Dazu gehören beispielsweise der Ausbau von Fuß- und Radwegen, flächendeckende Schulwegpläne und Tempo 30 zumindest überall dort, wo viele Kinder unterwegs sind. Wichtig ist es auch, Kinder und Jugendliche an den kommunalen Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit zu beteiligen. Denn diese sind Expertinnen und Experten in eigener Sache wenn es darum geht, wo Gefahrensituationen lauern und wo Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Anlässlich des Verkehrssicherheitstages ruft das Deutsche Kinderhilfswerk außerdem Kinder und ihre Eltern zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf. Unter dem Motto „Elterntaxi stehenlassen!“ sollen dabei Laufaktionen erarbeitet werden, die zu Beginn des nächsten Schuljahres umgesetzt werden. Anmelden können und sollten sich Schulklassen sowie Kindertageseinrichtungen bereits jetzt - auf der Webseite <link http: www.zu-fuss-zur-schule.de _blank external-link-new-window external link in new>www.zu-fuss-zur-schule.de.
Für die Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes wurden vom Politikforschungsinstitut Kantar Public deutschlandweit 1.591 Kinder und Jugendliche (10 bis 17 Jahre) online unter Nutzung eines Access-Panels befragt. Die Schwankungsbreite der Gesamtergebnisse liegt mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit bei unter bei unter 1,1 (bei einem Anteilswert von 5 Prozent) bzw. unter 2,5 Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.