Das Deutsche Kinderhilfswerk und die Stadt Dormagen haben heute auf dem Spielplatz im Beethovenpark gemeinsam einen „Lernpfad der Kinderrechte“ eröffnet. Ein solcher Lernpfad bietet Kindern und Erwachsenen einen Zugang zu kinderrechtlichen Grundsatzthemen – und zwar optisch ansprechend, didaktisch versiert, spielerisch und lebensraumnah. Das Konzept ist an die allseits bekannten „Trimm-dich-Pfade" angelehnt und funktioniert in ähnlicher Weise: Spazierende stoßen auf ein in der Öffentlichkeit installiertes Schild und finden darauf raumbezogene, erlebnisorientierte Informations- und Spielangebote. Kinder und Begleitende können sich so spielerisch kinderrechtlichen Themen zuwenden.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Dormagen heute einen Lernpfad der Kinderrechte eingeweiht hat und damit ein wahrnehmbares Zeichen für Kinderrechte setzt. Als Mitglied im Programm ‘Kinderfreundliche Kommunen’ macht Dormagen die Bedeutung der Kinderrechte damit einmal mehr sichtbar. Kommunen sind die Orte, an denen Kinder und Jugendliche aufwachsen und mit denen sie sich identifizieren – und gerade deshalb so wichtig, um die vollumfängliche Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention voranzutreiben. Dass die Kinderrechte in Dormagen mit dem Lernpfad nun fest im Stadtbild verankert sind, ist ein wichtiges Signal. Denn wir brauchen die gesamte Gesellschaft, damit Deutschland ein kinderfreundliches Land wird”, betont Kai Hanke, Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Als wir vor vier Jahren die Auszeichnung als ‚Kinderfreundliche Kommune‘ erhalten haben, war das für uns nicht nur die Bestätigung unserer Arbeit, sondern vor allem ein großer Ansporn, noch mehr zu erreichen. Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, die Rechte unserer Kinder zu schützen und zu fördern, damit sie in einer Welt aufwachsen, in der Gerechtigkeit, Bildung und Sicherheit selbstverständlich sind. Der neue Lernpfad des Deutschen Kinderhilfswerkes stärkt unser Engagement und hilft uns dabei, unsere Arbeit in der Stadtgesellschaft noch transparenter zu machen. Ich bin mir sicher, dass er sowohl bei den Dormagener Kindern als auch Eltern sehr gut ankommen wird ", so Erik Lierenfeld, Bürgermeister der Stadt Dormagen.
Die einzelnen Stationen des „Lernpfades der Kinderrechte" sind ansprechend und mit Wiedererkennungswert gestaltet und fest im öffentlichen Raum installiert. In Dormagen liegen die Stationen des Lernpfades an der Pommernallee entlang des Spielplatzes und führen bis zum Max- Reger-Weg.
Die Lerninhalte sind dauerhaft zugänglich und können jederzeit mit Kindern besucht und vor allem sinnlich erlebt werden. Zugleich wird das Draußen-Sein pädagogisch aufgewertet und der Stadtpark- Besuch verwandelt sich in ein neues und lehrreiches Erlebnis für Kinder und Begleitende.
An jeder Station bieten die von Teresa Linke entworfenen Schilder eine kurze Einführung und ein Lernangebot zu kinderrechtlichen Fragen. Dabei steht der Spaß natürlich im Vordergrund, jedoch werden die Kinder vom Kleinkindalter bis hin zur Grundschule auch vor kleinere oder größere Herausforderungen gestellt. Durch das breite Schwierigkeitsspektrum soll jedes Kind bestärkende Erfolgserlebnisse verbuchen können. Die Aufgaben fordern Motorik, Sinneswahrnehmung, Erinnerungsvermögen, Fantasie, Kreativität, aber auch Achtsamkeit, Empathie und Rücksichtnahme. Zudem regen die Installationen dazu an, über die Ansprüche und Potenziale von Kinderrechten nachzudenken – und zwar so, wie sie im Lebensalltag der Menschen in der Kommune vorkommen.
Kommunen, die interessiert sind, können gegen eine Gebühr beim Deutschen Kinderhilfswerk einen Lernpfad bestellen. Weitere Informationen sind unter: www.dkhw.de/lernpfade zu finden.
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“
Die Stadt Dormagen ist seit 2020 Mitglied im vom Deutschen Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland getragenen Programm „Kinderfreundliche Kommunen“. Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Über 40 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Weil am Rhein und Wolfsburg.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.