Senftenberg bleibt „Kinderfreundliche Kommune“

Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Stadt Senftenberg um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Stadt die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet weiterhin den gesamten Prozess.

Bürgermeister Andreas Fredrich lud heute zur Feier anlässlich der Siegelverlängerung ein, die aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie im Freien und unter Hygieneauflagen stattfand. Als Zeichen der weiteren Zusammenarbeit und Auszeichnung der brandenburgischen Kreisstadt überreichte Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., die entsprechende Urkunde. Senftenberg ist eine Pilotkommune und nimmt bereits seit Januar 2013 an dem Programm teil. 2015 hat die Stadt den ersten Aktionsplan verabschiedet und das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten.

Senftenberg hat sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird nun die kommenden drei Jahre den zweiten Aktionsplan umsetzen. Die Maßnahmen beider Aktionspläne wurden gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen in einer Zukunftswerkstatt und in einem partizipativen Prozess entwickelt.

Bürgermeister Andreas Fredrich sagte: „Eine Kommune in Richtung mehr Kinderfreundlichkeit weiterzuentwickeln, ist eine zukunftsweisende und anspruchsvolle Aufgabe, die sich lohnt. Senftenberg hat nicht nur kinderfreundliche Projekte und Strukturen aufgebaut, sondern es ist der Stadt auch eine nachhaltige und kinderfreundliche Gesamtentwicklung gelungen. Diesen Weg möchte die Stadt Senftenberg gern auch in Zukunft weitergehen und hat sich daher entschieden, in den Prozess der Siegelverlängerung einzutreten.“

Dominik Bär betonte im Namen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V.: „Senftenberg hat sich als eine der ersten Kommunen Deutschlands dazu bekannt, kinderfreundlicher werden zu wollen. Seither hat die Stadt einiges für ihre jungen Bewohner_innen unternommen. So findet seit 2017 ein jährlicher Beteiligungsworkshop für und mit Kindern und Jugendlichen statt, in dem diese zusammen mit Erwachsenen die Stärken und Schwächen ihrer Kommune diskutieren. Mit dem neuen Aktionsplan baut Senftenberg die bisherigen Beteiligungs-Qualitätsstandards weiter aus und geht den Weg zur Umsetzung der Kinderrechte konsequent weiter.

Wir sind gespannt auf die Entwicklungen der nächsten Jahre.“ „Wir sind vom zweiten Aktionsplan sehr beeindruckt“, lobten Oggi Enderlein und Waldemar Stange, Sachverständige des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. „Der Geist in dem er geschrieben ist, spiegelt das ernsthafte Anliegen der Stadt wider, sich für die Belange der Kinder und Jugendlichen einzusetzen und Kinderfreundlichkeit nachhaltig im Verwaltungshandeln zu verankern. Der zweite Aktionsplan führt bestehende Maßnahmen fort, setzt aber gleichzeitig neue Impulse. Wir freuen uns insbesondere, dass der neue Aktionsplan generationsübergreifende Kooperationen fördern will, denn eine kinderfreundliche Stadt ist eine lebenswerte Stadt – für Jung und Alt.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese hat ein weltweit anwendbares Rahmenwerk für die Verwirklichung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene erarbeitet. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Weil am Rhein, Stuttgart und Wolfsburg.

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

www.kinderfreundliche-kommunen.de  

www.childfriendlycities.org 

Ansprechpartner/innen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 030-202192-09 und -13, E-Mail  info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Senftenberg, Bürgermeister Andreas Fredrich, Telefon 03573-701-205, E-Mail  Andreas.Fredrich@Senftenberg.de

UNICEF Deutschland, Jenifer Stolz, Telefon 030-2758079-18, E-Mail:  presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail  presse@dkhw.de

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