Das Projekt „Hausbootfahrt mit Kindern aus Weißrussland“ aus Lörrach ist im Rahmen der Goldenen Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes für den „Europa-Park Junior Club Sonderpreis“ nominiert. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird am Sonntag im Europa-Park in Rust verliehen. Die weiteren für den „Europa-Park Junior Club Sonderpreis“ nominierten Projekte kommen aus Freiburg und Heilbronn.
Bei diesem Projekt von Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Realschule Lörrach werden seit zwei Jahren zehn Jungen oder Mädchen aus Shlobin, das rund 200 Kilometer von Tschernobyl entfernt liegt, zu Hausbootfahrten in Frankreich eingeladen. Die Kinder stammen aus finanziell schwierigen Verhältnissen und haben zumeist nur noch einen Elternteil. Während ihres Aufenthaltes werden sie medizinisch versorgt und können sich gleichzeitig erholen. Das Projekt wird von den Schülerinnen und Schülern nicht nur eigenverantwortlich geplant und durchgeführt, sondern auch durch Verkaufsaktionen im Vorfeld selbst finanziert.
Die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes blickt auf eine langjährige Partnerschaft mit dem Europa-Park in Rust zurück: Dieser unterstützt seit zehn Jahren die Preisverleihung. Seit letztem Jahr engagiert sich zudem Miriam Mack vom Europa-Park als Botschafterin für das Deutsche Kinderhilfswerk. Dabei macht sie sich vor allem für die Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und gegen Kinderarmut in Deutschland stark.
Die Goldene Göre ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und der renommierteste Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Insgesamt dürfen sich sechs Kinder- und Jugendprojekte aus ganz Deutschland Hoffnung auf die Goldene Göre machen. Diese kommen aus Berlin, Bielefeld, Halle (Saale), Paderborn, Prenzlau und Wittmund. Die Goldene Göre wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.