Der heute veröffentlichte Online-Internetguide (www.elternguide.online) hilft Eltern ihre Kinder bei der Nutzung von Apps, Spielen, Websites und sozialen Netzwerken kompetent zu begleiten. Dazu gehören altersgerechte Informationen über die sichere Mediennutzung von Kindern, empfohlene Angebote und Möglichkeiten für den Jugendschutz. Die Plattform stellt außerdem aktuelle Medienphänomene und ihre möglichen Herausforderungen vor. Eltern erfahren, welche Rolle sie bei der Medienerziehung ihrer Kinder spielen können und welchen Einfluss Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben.
Ergebnisse der Elternbefragung im Rahmen der Studie „Jugendmedienschutzindex – Umgang mit onlinebezogenen Risiken“ haben im letzten Jahr Defizite beim Wissen über Jugendmedienschutz und Medienerziehung aufgezeigt. Der neue Internetguide für Eltern adressiert diese Problematik mit zielgruppengerechten, kompakten und umfassenden Informationen.
Mit Hilfe eines interaktiven Fragebogens (Guided Tour) gelangen Eltern gezielt zu passgenauen Inhalten und Hilfestellungen, die Antworten auf die von ihnen gestellten Fragen und Bedürfnisse geben. Ausgangspunkt bildet dabei das Alter des Kindes (Kleinkind, frühe Kindheit, Grundschulalter, Adoleszenz und Jugendalter).
Durch den einfachen Zugang zu passenden Inhalten, aber auch durch audiovisuelle Formate sowie einfache und klare Sprache werden auch Eltern erreicht, die von klassischen Webangeboten oder Methoden der Elternarbeit bislang nicht erreicht werden. Ein breites Partnernetzwerk garantiert sowohl die fachlich-pädagogische Betreuung des Angebots als auch die Verbreitung über viele Kommunikationskanäle. Die Partner Deutsches Kinderhilfswerk, fragFINN, FSM, JFF und klicksafe sind an der inhaltlichen Gestaltung des Guides beteiligt. Durch den Unterstützer Facebook ist eine langfristige Aufrechterhaltung des Angebots sowie die Verbreitung auf der von der Zielgruppe am stärksten genutzten Plattform gesichert.
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer Deutsches Kinderhilfswerk e.V.: „Gerade in der digitalen Welt steht die Umsetzung der Kinderrechte vor neuen Herausforderungen. Kinder haben ein Recht auf Information, auf Beteiligung, und auch auf Medienzugang und -nutzung. Gleichzeitig sind Erwachsene dazu verpflichtet, Kinder zu schützen und ihnen ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen. Der Internetguide für Eltern kann eine erste Orientierung bieten, die richtige Balance zu finden und den Kindern zu ermöglichen, Medien in ihrem Sinne kompetent und autonom zu nutzen.“
Martin Drechsler, Geschäftsführer FSM e.V.: „Unsere Studie „Jugendmedienschutzindex“ hat aufgezeigt, dass viele Eltern offenbar Wissenslücken haben, wenn es um Schutzmöglichkeiten für ihre Kinder im Internet geht und sie vorhandene Beratungs- und Informationsangebote nicht kennen bzw. nicht nutzen. Der neue Internetguide für Eltern setzt genau dort mit einfach zu findenden, zielgruppengerecht aufbereiteten und umfassenden Informationen an.“
Birgit Kimmel, Pädagogische Leitung EU-Initiative klicksafe: „Eltern benötigen zunehmend Unterstützung und Hilfen im Zusammenhang mit der Nutzung von digitalen Diensten ihrer Kinder. Welche Einstellungen sind beispielsweise in Messenger-Diensten dringend erforderlich, was muss bei der Einrichtung dieser Dienste beachtet werden? Viele Eltern kennen sich mit technischen Entwicklungen nicht mehr aus, sie fühlen sich verunsichert und alleine gelassen. Zunehmend kommen Unsicherheiten bezüglich des Erziehungsverhaltens dazu. Darf ich das Smartphone meines Kindes überprüfen, oder überschreite ich damit vielleicht Persönlichkeitsrechte? Der neue Internetguide für Eltern greift diese Fragen auf und möchte Eltern umfassende Hilfestellung für den Medienalltag in der Familie bieten.“
Dr. Guido Bröckling, Projektleiter Büro Berlin des JFF: „Für die Medienpädagogik stellt die Elternansprache stets eine große Herausforderung dar. Zum einen wollen wir Eltern motivieren, ihre Kinder bei der sinnvollen, kreativen Mediennutzung zu unterstützen, zum anderen wollen und müssen wir sie dabei begleiten, ihre Kinder beim Medienumgang zu schützen. Einfache Lösungen sind da fehl am Platz. Es braucht daher individuelle, zielgruppenadäquate und problemzentrierte Unterstützungsangebote wie den neuen Internetguide für Eltern.“
Anke Meinders, Geschäftsführerin fragFINN e.V.: „Für eine gelingende Medienerziehung braucht es positive Medieninhalte für Kinder. Damit alle Kinder diese finden und nutzen, benötigen Eltern konkrete Informationen und Anwendungsbeispiele. Ihnen ihre individuellen Fragen zur Medienerziehung schnell und zielführend zu beantworten – dafür steht der Internetguide für Eltern.“
Constanze Osei-Becker, Public Policy Manager, Facebook Germany: „Technologie verändert die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren und eröffnet neue Möglichkeiten zur Vernetzung und Teilhabe. Facebook möchte dazu beitragen, dass Menschen von diesen Möglichkeiten profitieren und sich sicher im digitalen Raum bewegen können. Hierbei ist die Förderung digitaler Kompetenzen essentiell. Gemeinsam mit Partnern unterstützt Facebook daher Projekte, die Eltern und ihre Kinder bei den Themen Medienkompetenz und Sicherheit im Netz begleiten.“
Anlässlich des internationalen Safer Internet Day wird der Internetguide für Eltern heute in einer Veranstaltung in Berlin gemeinsam mit allen Partnern einem breiten Publikum vorgestellt (www.facebook.com/elternguide.online/). In einer Paneldiskussion wird es darüber hinaus darum gehen, wie verschiedene Elterntypen angesprochen und für Herausforderungen, aber auch das kreative Potential digitaler Medien sensibilisiert werden können.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.