Projekt „Rollstuhlgerechtes Karussell im Bürgerpark“ aus Dreieich Förderprojekt des Monats September 2024 des Deutschen Kinderhilfswerkes

Das Projekt „Rollstuhlgerechtes Karussell im Bürgerpark“ aus Dreieich ist vom Deutschen Kinderhilfswerk als Förderprojekt des Monats September 2024 ausgezeichnet worden. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Kinderrechtsorganisation seit letztem Jahr jeden Monat ein Projekt, das eine Förderung des Deutschen Kinderhilfswerkes erhalten hat und in besonderer Weise für Kinder und Jugendliche wirkt. Die ausgezeichneten Projekte sollen beispielsweise mit einem besonders kreativen Konzept oder ihrer nachhaltigen Wirkung für Kinder und Jugendliche überzeugen. Außerdem wird ein besonderes Augenmerk auf die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Projekt gelegt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro dotiert.

Vor knapp zwei Jahren hatte das Jugendparlament Dreieich in der Stadtverordnetenversammlung den Antrag gestellt, dass zukünftig beim Bau von Spielplätzen und der Instandhaltung von Spielplatzgeräten auf den Inklusionsaspekt geachtet werden soll. Parallel führte das Jugendparlament eine Befragung unter Kindern und Jugendlichen mit Behinderung durch, um deren Wünsche für inklusivere Spielplätze zu erfahren. Zusammen mit der Stadt Dreieich und dem Förderverein der Behindertenhilfe Dreieich e.V. wurde dann die Errichtung eines rollstuhlgerechten Karussells auf dem Spielplatz im zentral gelegenen Bürgerpark beschlossen. Das neue Spielgerät ermöglicht künftig Kindern mit und ohne Behinderung positive Begegnungen. Der Bau des Karussells ist ein Leuchtturmprojekt, um ein Bewusstsein für Inklusion insbesondere von Kindern mit Behinderung zu schaffen. In der nächsten Woche soll das Karussell feierlich eingeweiht werden.

„Inklusion zu gestalten, bedeutet für uns, Räume und Spielgelegenheiten zu schaffen, in denen die Teilhabe aller Kinder unabhängig von sozioökonomischer Herkunft, Nationalität, Kultur, Alter, Geschlecht oder individuellen körperlichen und geistigen Fähigkeiten möglich ist. Um inklusives Spiel zu ermöglichen, sollten Spielräume so gestaltet sein, dass sie auf vielfältige Art und Weise von möglichst allen Kindern entsprechend ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse erreicht und genutzt werden können. Insbesondere für Kinder mit körperlichen Behinderungen sind klassische Spielplätze häufig nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzbar – hier bedarf es eines generellen Umdenkens in der Planung und deutlich mehr Investitionen als bisher, sowohl bei Neubau als auch im Bestand. Dass sich das Jugendparlament dieser Aufgabe annimmt und alle Hebel in Bewegung setzt, um solche Spielräume zu schaffen, verdient unsere höchste Anerkennung!“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat in den letzten fünf Jahren durch seine Förderfonds 1.991 Projekte mit insgesamt rund 12.246.000 Euro unterstützt. Durch die Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen demokratischer Partizipation, um Chancengerechtigkeit und faire Bildungschancen für benachteiligte Kinder, gesunde Ernährung oder kinder- und jugendfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, Kita-Außengeländen oder Spielplätzen. Die Schaffung zielgruppengerechter Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität, zu kultureller Bildung und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkte.

Weitere Infos zum Projekt „Rollstuhlgerechtes Karussell im Bürgerpark“ unter www.dkhw.de/projektdesmonats .

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, bei ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen und der Überwindung von Kinderarmut. Ziel ist insgesamt die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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