Projekt „Mädchenjahreskalender“ aus Berlin gewinnt die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes

 

Die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerks geht dieses Jahr an das Projekt „Mädchenjahreskalender“ der Freien Waldschule in Berlin-Pankow. Damit können sich die Gewinnerinnen über ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro freuen. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, die Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt beteiligen. Der Preis wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und wurde heute im Europa-Park in Rust verliehen.

Mit 10.000 Euro ist die Goldene Göre der höchstdotierte Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Sie wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen. Den 2. Platz belegte das Projekt „Stadtrallye mal anders - Kinder mit Behinderung diskutieren mit dem Bürgermeister über die Stadt“ des Kinderbüros Karlsruhe, das ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro erhielt. Das „Schulhofprojekt“ der Geestlandschule Kropp errang den 3. Platz und gewann damit 1.000 Euro. Der Leserpreis der Zeitschrift familie&co, ausgelobt vom Medienhaus Family Media und dotiert mit 1.000 Euro, ging an das Projekt „Live-Radio in der Grundschule“ der Offenen Ganztagsgrundschule Heiligenhaus in Overath. Auch wenn nicht alle Projekte gewonnen haben: Verlierer gibt es keine, alle nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. Neben den Gewinnern waren Projekte aus Bad Bentheim und Neuwied unter den sechs Finalisten.

Das Projekt „Mädchenjahreskalender“ der Freien Waldschule in Berlin-Pankow besteht aus einer Gruppe von sechs Mädchen, die eigenständig einen feministisch-politischen Taschenkalender in aufwendigem Layout für Mädchen erstellt haben. Der Kalender enthält neben Essays zu Feminismus, Freundschaft oder Rassismus auch Portraits inspirierender Feministinnen sowie einen Berlin-Guide für Mädchen. Ziel des Kalenders ist es, gleichaltrige Mädchen auf Augenhöhe dazu zu motivieren, sich mit Politik zu beschäftigen. Die 600 Exemplare des Kalenders waren innerhalb von einer Woche ausverkauft.

„Beim Mädchenkalender haben die sechs Mädchen wirklich von vorne bis hinten, von der Idee bis zum Verkauf, alles alleine gemacht. Wir sind begeistert davon wie schön und praktisch der Kalender geworden ist und finden besonders toll, dass das Engagement und die Idee der Mädchen in Berlin auch so großen Erfolg hatten. Damit kann das Projekt ein Vorbild sein für alle Kinder und Jugendlichen, die auch was auf die Beine stellen wollen“, betonte Lara Lippert, Mitglied der Kinderjury der Goldenen Göre.

„Eine starke Frau ist man nicht nur, weil man boxen und sich im Ring durchsetzen kann. Dazu gehört auch eine Menge Köpfchen. Ob die sechs Berliner Mädels boxen können, finde ich noch raus. Köpfchen haben sie mit dem großartigen Mädchenkalender aber allemal schon bewiesen“, sagte die ehemalige Boxweltmeisterin Regina Halmich in ihrer Laudatio auf das Projekt.

„Es hat wirklich lange gedauert, bis die Jury aus den sechs Finalisten schließlich einen Sieger gewählt hatte“, erklärte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Jedes Projekt ist ganz besonders und engagiert sich vorbildlich und mit großer Ausdauer für sein Ziel. Mit der Ehrung möchte das Deutsche Kinderhilfswerk die großartigen Leistungen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen würdigen und ihnen die Öffentlichkeit geben, die sie für ihr Engagement verdienen.“

Das Kinderbüro Karlsruhe führte eine Stadt-Rallye mit seh- und hörbehinderten Fünftklässlern durch, die anschließend dem Bürgermeister in der Kindersprechstunde berichteten, auf welche Hindernisse sie dabei stießen. Durch das Projekt soll zum einen die Stadt Karlsruhe kinder- und behindertenfreundlicher werden, zum anderen sollen die Kinder einen niedrigschwelligen Zugang zur Politik erfahren.

Beim „Schulhofprojekt“ der Geestlandschule Kropp setzen sich seit dem Jahr 2007 Schülerinnen und Schüler gemeinsam für die schrittweise Verwirklichung ihres Traumschulhofs ein. Das Schulhofprojekt bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den eigenen Schulhof und somit wichtigen Lebensmittelpunkt zu gestalten.

Das Projekt „Live-Radio in der Grundschule“ der Offenen Ganztagsgrundschule Heiligenhaus in Overath sendet einmal wöchentlich eine 15-minütige Radiosendung aus dem Schulkeller in alle Klassen. Die Sendung wird komplett eigenständig von den Kindern produziert: Sie schreiben, sprechen, moderieren und schneiden ihre eigenen Beiträge.

Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.000 Euro dotiert. Zusätzlich gibt es einen Leserpreis in Höhe von 1.000 Euro, der gemeinsam mit dem Medienhaus Family Media ausgelobt und vergeben wird. Die Preisträger wurden durch den Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes als Kinderjury ermittelt. Für die Goldene Göre 2014 waren Projekte aus Bad Bentheim, Berlin, Karlsruhe, Kropp, Neuwied und Overath nominiert.

Bei Berichterstattung in den sozialen Medien freuen wir uns über die Verwendung des Hashtags #goere.

 

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

Diese Nachrichten könnten Sie noch interessieren

Kinderrechte

Deutsches Kinderhilfswerk fördert XXL-Kletterlandschaft der Kita Vogelnest in Hennef mit 25.000 Euro

Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert die neue XXL-Kletterlandschaft der Kita Vogelnest in Hennef mit 25.000 Euro. Die Kindertagesstätte war 2021 bei einem Hochwasser überflutet und stark beschädigt worden. Die Kinder mussten übergangsweise mehrere Monate lang in der Turnhalle der Grundschule betreut werden. Die Renovierung der Räumlichkeiten hat der Förderverein des Kindergartens jetzt zum Anlass…

Kinderrechte

Deutsches Kinderhilfswerk mahnt ein Jahr vor der Bundestagswahl klare Zukunftsvision für eine kinder- und jugendgerechte Politik an

Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt ein Jahr vor der Bundestagswahl eine klare Zukunftsvision für eine kinder- und jugendgerechte Politik an. Diese sollte aus Sicht der Kinderrechtsorganisation mit einer Kommunikation auf Augenhöhe mit den Kindern und Jugendlichen einhergehen. „Politische Kommunikation auf Augenhöhe mit der jungen Generation, insbesondere in den Sozialen Medien, wird immer…

Mehrere Kinder mit Schulranzen überqueren gemeinsam eine Straße.
Spiel und Bewegung

Eine Million Teilnehmende: Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ erreichen Meilenstein – Gewinnerprojekte des Ideenwettbewerbs kommen aus Baden-Württemberg, Brandenburg und Sachsen-Anhalt

Morgen gehen die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ zu Ende und bereits heute können die Organisatoren ein durchweg positives Fazit ziehen: Erneut haben zehntausende Kinder an den Aktionstagen teilgenommen. Schulklassen und Kitagruppen in ganz Deutschland waren zwei Wochen lang aufgerufen, selbstständig zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad zur Schule und zum Kindergarten zu…