Das Kinderrechte-Projekt „Nordseekinder hoch hinaus“ aus Pellworm ist vom Deutschen Kinderhilfswerk als Förderprojekt des Monats Oktober 2025 ausgezeichnet worden. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Kinderrechtsorganisation jeden Monat ein Projekt, das eine Förderung des Deutschen Kinderhilfswerkes erhalten hat und in besonderer Weise für Kinder und Jugendliche wirkt. Die ausgezeichneten Projekte sollen beispielsweise mit einem besonders kreativen Konzept oder ihrer nachhaltigen Wirkung für Kinder und Jugendliche überzeugen. Außerdem wird ein besonderes Augenmerk auf die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen im Projekt gelegt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro dotiert.
Was tun, wenn man als Nordseekind geboren wird und gern hoch hinaus möchte? Bei einer Ideenwerkstatt im Herbst 2024 zu Freizeitideen auf der Nordseeinsel Pellworm hatten Sinje (13), Annik (12), Meta (11), Yeva (13) und Dana (14) die Idee einer Kletteranlage. Als Nordseekinder haben sie Lust, ab und zu auch mal das Klettern an einer Kletterwand zu üben. Dazu hatte es bislang auf der Insel keine Möglichkeit gegeben. Während des Workshops bauten die Kinder einen Prototyp und stellten diesen Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde, des Sportvereins und der ehrenamtlichen Spielplatzinitiative vor. Mithilfe einer Förderung über den Spielraumfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes konnte die Idee der Kinder realisiert werden. Hierbei entschieden die Kinder, welches Klettergerät gekauft werden soll. Außerdem begleiteten sie den gesamten Prozess bis hin zur Einweihung des Kletterturms Anfang dieses Monats.
„Dass sich flache Nordseeinsel und Klettern in die Höhe nicht ausschließen müssen, zeigt das Projekt ‚Nordseekinder hoch hinaus‘ sehr eindrücklich. Da es auf Pellworm bisher keine Kletteranlage gab, haben die Kinder das Problem selbst in die Hand genommen und sich mit viel Engagement und Kreativität für einen Kletterturm eingesetzt. Neben der inhaltlichen Gestaltung mischten die Kinder auch bei den organisatorischen Absprachen mit und packten beim Aufbau der Anlage natürlich ebenfalls selbst mit an. Damit macht das Projekt einmal mehr deutlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Kinder ihre Lebenswelten gestalten können – wenn sie den Raum dafür bekommen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat in den letzten fünf Jahren durch seine Förderfonds 2.008 Projekte mit insgesamt rund 12.965.000 Euro unterstützt. Durch die Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen demokratischer Partizipation, um Chancengerechtigkeit und faire Bildungschancen für benachteiligte Kinder, gesunde Ernährung oder kinder- und jugendfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, Kita-Außengeländen oder Spielplätzen. Die Schaffung zielgruppengerechter Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität, zu kultureller Bildung und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkte.
Weitere Infos zum Projekt „Nordseekinder wollen hoch hinaus“ unter www.dkhw.de/projektdesmonats .
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.





