Das Projekt „1+1>1 – Mitbestimmung der Schulgestaltung“ aus Glinde ist für die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes nominiert. Die Goldene Göre ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und der renommierteste Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken. Der Preis wird am 18. Juni 2017 im Europa-Park in Rust verliehen. Dazu werden die nominierten Projekte in den nächsten Wochen mit einem Kurzfilm porträtiert und zur Preisverleihung mit beteiligten Kindern und Jugendlichen in den Europa-Park eingeladen. Insgesamt dürfen sich ab heute sechs Kinder- und Jugendprojekte aus ganz Deutschland Hoffnung auf die Goldene Göre machen. Die weiteren für die Goldene Göre nominierten Projekte kommen aus Bielefeld, Bonn, Jena, Künzelsau und Wildenfels.
Beim Projekt „1+1>1“ setzt sich die Schülervertretung der Gemeinschaftsschule Wiesenfeld in Glinde gegen den Beschluss der Kommunalpolitik ein, durch den die Schule mit der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule in Glinde fusionieren soll. Die Schülerinnen und Schüler hingegen sprechen sich für die Stärkung des Schulstandorts Glinde aus, und befürchten durch die Fusion der beiden Schulen die Entstehung einer großen anonymen Lernfabrik. Da sich die Schülerinnen und Schüler in den Fusionsbeschluss nicht ausreichend einbezogen fühlen, haben sie eine Kommunalaufsichtsbeschwerde eingereicht, durch die das Fusionsvorhaben zumindest vorerst gestoppt ist. Zudem haben sie eine Demonstration organisiert und durchgeführt sowie eine Petition gegen die Fusion ins Leben gerufen.
Bei der Verleihung der Goldenen Göre wird kein Projekt leer ausgehen: Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.500 Euro, die Plätze 4 bis 6 mit jeweils 500 Euro dotiert. Die Preisträger werden durch den Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes als Kinderjury ermittelt. Zusätzlich wird Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes, den mit 1.000 Euro dotierten „Europa-Park JUNIOR CLUB Award“ vergeben.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.