Vertreter/innen der Stadtverwaltung von Stuttgart und der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. kamen heute mit Kindern und Jugendlichen aus der Region zu einem Arbeitsgespräch zusammen, um sich über die bisherige Umsetzung des aktuellen Aktionsplans für mehr Kinderfreundlichkeit auszutauschen. Bei der Hybridveranstaltung sprachen die Teilnehmenden über die bisherigen Entwicklungen und Erfahrungen, aber auch über besondere Herausforderungen und das weitere zukünftige Vorgehen.
„Wir machen das Richtige, wenn wir unsere Verwaltung für die Kinderrechte sensibilisieren und wenn wir stets in engem Kontakt mit Kindern und Jugendlichen an Stuttgart als kind- und jugendgerechter Stadt weiter bauen. Das macht uns als Stadt zukunftsfähig und gibt Kindern und Jugendlichen eine Heimat, in der sie sich wohlfühlen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und ergänzte: „Es ist gut, dass wir Sie vom Verein Kinderfreundliche Kommunen und Sie als Sachverständige bei dem Prozess an unserer Seite haben. Sie fordern uns heraus, denn mit einer kindgerechten Stadt ist man nie fertig, aber Sie unterstützen uns auch in der Umsetzung. Für Ihre kritische Begleitung möchte ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken!“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., sagte: „Auch wenn die Corona-Pandemie einige Maßnahmen des Aktionsplans in Stuttgart ausgebremst hat, können wir insgesamt eine sehr positive Zwischenbilanz ziehen: Speziell im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung hat die Stadt Fortschritte erzielt. Zum Beispiel hat Stuttgart eine Jugendbefragung durchgeführt, um herauszufinden, was sich Jugendliche für ihren Wohnort wünschen. Zudem verdeutlicht die Aufnahme der Kinderrechte in die Hauptsatzung der Stadt Stuttgart deren Bedeutung enorm. Stuttgart ist bei der Umsetzung der Kinderrechte ein Leuchtturm in Deutschland.“
Nathalie Schulze-Oben, Roland Roth und Pia Yvonne Schäfer begleiten Stuttgart als Sachverständige auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit: „Es ist schön zu sehen, wie Stuttgart immer weiter die Umsetzung der Kinderrechte vorantreibt und sie in allen Bereichen etabliert. Stuttgart hat – als eine von wenigen Kommunen – eine Wirkungsanalyse ihrer einschlägigen Maßnahmen geleistet und ist in diversen nationalen und internationalen Städtenetzwerken zum Thema aktiv. Die nun vorliegende Halbzeitbilanz überzeugt. Keine andere Großstadt hat sich bisher so intensiv bemüht, ihre Verwaltung möglichst breit für Kinderrechte zu sensibilisieren. Stuttgart ruht sich nicht auf den Erfolgen aus, sondern arbeitet weiter daran, die Interessen der Kinder zu verwirklichen, deren Bedürfnisse zu identifizieren und bestmöglich zu befriedigen. Die Kinder selbst werden in diesem Prozess nicht vergessen, sondern aktiv beteiligt.“
„Mit der Teilnahme am Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ leistet Stuttgart einen entscheidenden Beitrag, die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf kommunaler Ebene zu stärken“, sagte Kerstin Bücker, Bereichsleiterin Kinderrechte und Kommunikation von UNICEF Deutschland. „Die Situation der jungen Menschen hier vor Ort dauerhaft zu verbessern und den Belangen der Kinder und Jugendlichen mehr Gewicht zu geben, ist allen Verantwortlichen ein zentrales Anliegen. Das verdient große Anerkennung.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.
Stuttgart nimmt seit 2018 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil. 2020 wurde die Stadt mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet.
Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam und Regensburg.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Eine digitale Pressemappe zum Halbzeitgespräch in Stuttgart finden Sie hier: https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-stuttgart
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Weitere Informationen und Rückfragen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590-1357567, E-Mail info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Stuttgart, Maria Haller-Kindler, Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart, Telefon 0711-216-60765, E-Mail Maria.Haller-Kindler@stuttgart.de
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, Pressereferentin, Telefon 030-2758079-19, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail presse@dkhw.de