Krüger: Hartz IV-Kinder gehen leer aus!

Die existenzielle Armut von Kindern in Entwicklungsländern darf nicht den Blick auf die Kinderarmut in Deutschland verdecken. Zum morgigen weltweiten Aktionstag der Vereinten Nationen gegen Armut erklärt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Das Bundeskabinett hat kürzlich eine Kindergelderhöhung und ein Schulstarterpaket verabschiedet. Grundsätzlich begrüßt das Deutsche Kinderhilfswerk diese Maßnahmen. Allerdings helfen sie den ärmsten Kindern in Deutschland nicht. Denn die geplante Erhöhung um 10 Euro wird im Regelsatz angerechnet: Hartz IV-Kinder gehen leer aus! Auch das geplante Schulstarterpaket reicht bei weitem nicht aus: 100 Euro decken bei weitem nicht den Bedarf für eine Einschulung, denn Berechnungen des Deutschen Kinderhilfswerkes gehen von 327 Euro pro Kind aus. Dringend erforderlich sind zusätzliche Maßnahmen für eine ausreichende und gesunde Ernährung. Hier ist die Bundesregierung aufgefordert, unverzüglich nachzubessern!“ betont Krüger.

Oft wird in armen Familien am Essen gespart. In manchen Familien führt das dazu, dass Kinder nicht satt werden. In anderen Familien wird nur das Billigste gekauft, wodurch eine ausgewogene Ernährung nicht stattfindet. Viele von Armut betroffene Kinder kommen ohne Schulbrot in die Schule oder nehmen nicht am Schulessen teil. Das ist den Kindern oft peinlich, manche sagen „es schmeckt nicht“ – auch wenn sie es vielleicht nie probiert haben. Mit dem Programm „Eine Mahlzeit für alle Kinder“ unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk Maßnahmen, die allen Schülerinnen und Schülern – auch außerhalb von Ganztagsangeboten und zur Mittagszeit – eine ausgewogene Ernährung ermöglicht. Gleichzeitig würden wir es begrüßen, wenn, wie in Finnland, eine allgemeine kostenfreie Schulspeisung finanziert werden würde.

Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher und Leiter Information und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 030/308693-11, mail: kruse@dkhw.de)


Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich bundesweit für mehr Chancen für alle Kinder in Deutschland ein. Mit der Initiative „Chancen spenden“ (www.chancen-spenden.de ) unterstützt es insbesondere sozial benachteiligte Kinder. „Jede kleine und große Spende ist beim Deutschen Kinderhilfswerk herzlich willkommen, um so einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Kinderarmut und für mehr Chancengleichheit in Deutschland zu leisten“, so Krüger.

Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.

Bitte helfen Sie: Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00
Spenden können Sie aber auch unter www.dkhw.de oder www.chancen-spenden.de
oder in die Spendendose in Ihrer Nähe

Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher (030/30 86 93 11)



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Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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