Köln schließt als erste Großstadt im Vorhaben die Vereinbarung zur „Kinderfreundlichen Kommune“ ab – Deutsches Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland würdigen Engagement zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene

 

Die Stadt Köln schließt heute als erste Großstadt in Deutschland eine Vereinbarung mit dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ ab. Mit der Vereinbarung bekennt sich Köln zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene.

„Wir freuen uns sehr, dass Köln als Millionenstadt sich am Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ beteiligt. Die Erfahrungen, die Köln bereits in Sachen Kinder- und Jugendfreundlichkeit gesammelt hat, werden sehr wichtig bei der Auswertung sein, da hier die Perspektive einer der größten Städte Deutschlands einfließt“, sagt Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. „Damit wird Köln zum Vorreiter für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene. Für die Kinder und Jugendlichen in Köln bedeutet das, dass ihre Rechte noch stärker im Fokus des Verwaltungshandelns stehen.“

Oberbürgermeister Jürgen Roters ist die Kinderfreundlichkeit seiner Kommune äußerst wichtig: „Seit mehr als zehn Jahren hat die Stadt Köln trotz nötigem harten Sparkurs zwei Bereiche von Sparkursen verschont: der Ausbau des Ganztages an Schulen und die Kinderbetreuung. Ganz bewusst wird hier ein Schwerpunkt auf die Chancengleichheit und frühen Bildungsmöglichkeiten von Kindern gesetzt und darin investiert. Zudem hat es lange Tradition, Kinder und Jugendliche an städtischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Zahlreiche Projekte wurden dank der Ideen von Kindern erfolgreich umgesetzt. Und wir fördern sie. Die Einbindung dieser Generation bietet jungen Menschen die Chance, zu verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern Kölns heranzuwachsen.“

Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird durch den Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ getragen. Er wurde vom Deutschen Komitee für UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk gegründet, begleitet und berät Städte und Gemeinden auf ihrem Weg zur „Kinderfreundlichen Kommune“ und zeichnet sie für ihre erfolgreiche Arbeit aus. Das Auszeichnungsverfahren erfolgt auf der Grundlage internationaler Standards. Bereits seit 1996 setzt sich die Child Friendly Cities Initiative dafür ein, dass Kommunen kinderfreundlicher gestaltet werden. Dazu hat das UNICEF Innocenti Research Centre in Florenz Standards und Instrumente entwickelt, die ein partizipatives kommunales Management unterstützen. Die Grundlage bilden neun Bausteine: die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die kinderfreundliche Rahmengebung, der übergreifende Aktionsplan, die Interessenvertretung für Kinder, der Vorrang des Kindeswohl, ein ausgewiesener Kinder- und Jugendetat, der regelmäßige Bericht der Kommune, die Information über Kinderrechte und die Unterstützung von Kinderrechtsorganisationen.

An der seit 2012 laufenden Pilotphase nehmen neben Köln die Städte Wolfsburg, Weil am Rhein, Hanau, Regensburg und Senftenberg teil.

 

 

 

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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