Das Motto des diesjährigen Weltkindertags am 20. September lautet "Kinderrechte schaffen Zukunft". Damit machen UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk darauf aufmerksam, dass die Verwirklichung der Kinderrechte einen entscheidenden Beitrag für nachhaltige Entwicklung darstellt. Das Wohlergehen von Kindern – sowohl in Deutschland als auch weltweit – muss zum Maßstab einer zukunftsorientierten Politik werden.
Mit dem Motto des Weltkindertags unterstreichen die beiden Organisationen – Deutsches Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland – erneut die große Bedeutung der Verankerung der Kinderrechte im deutschen Grundgesetz. Denn damit würde den Anliegen von Kindern auf allen Ebenen der Gesellschaft, in Politik, Verwaltungen, Kommunen oder Schulen Nachdruck verliehen. Wenn es gelingt, bessere Bedingungen zu schaffen, unter denen alle Kinder bestmöglich geschützt und gefördert werden und sie ihre Persönlichkeit frei entfalten können, ist das im Interesse der Kinder und der gesamten Gesellschaft. Starke Kinderrechte machen Deutschland kindgerechter und zukunftsfähiger.
Besondere Bedeutung hat für UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk auch der diesjährige Beginn der letzten Dekade bis zur Zielmarke für die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) im Jahr 2030. Weltweit suchen die Regierungen mit diesem Entwicklungsplan nach Antworten auf die drängenden sozialen, ökologischen und ökonomischen Probleme. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung gelten in Entwicklungs- und Industrieländern gleichermaßen. Ihre Umsetzung ist eng mit der Verwirklichung der Kinderrechte verknüpft – zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit, Bildung oder Schutz vor Gewalt.
"Jedes Kind auf der Welt hat ein Recht darauf, gesund aufzuwachsen, gut gefördert, geschützt und beteiligt zu werden. Die Verwirklichung der Kinderrechte ist der Schlüssel für eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft", sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. "Weltweit machen Kinder und Jugendliche zu Recht darauf aufmerksam, dass ein Umdenken nötig ist, um Armut, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung entschieden anzugehen. Und wir müssen gemeinsam mit ihnen nach Lösungen suchen."
"Das Wohl des Kindes muss bei allen staatlichen Maßnahmen und Entscheidungen Berücksichtigung finden", sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. "Das gilt für Kinderrechte im Grundgesetz ebenso wie für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Für beides brauchen wir Gesetzesänderungen und ein grundsätzliches Umdenken auf dem Weg zu einer kinderfreundlicheren und nachhaltigeren Gesellschaft. Die Interessen von Kindern müssen weltweit in lokale Handlungsstrategien mit einfließen – nur so können die Entwicklungsziele erreicht werden."
Am Weltkindertag am 20. September 2020 machen bundesweit zahlreiche Initiativen mit Festen und Aktionen auf die Situation der Kinder aufmerksam.
In Berlin und Köln finden die beiden größten Kindertagsfeste statt. Dazu werden jeweils 100.000 Besucherinnen und Besucher rund um den Potsdamer Platz in Berlin und im Kölner Rheingarten erwartet.
Weitere Informationen und Rückfragen:
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Telefon 030-308693-11 oder 0160-6373155, presse@dkhw.de
UNICEF Deutschland, Katharina Kesper, Telefon 0221-93650-315 oder -237, presse@unicef.de