„Kinder willkommen!“ – so lautet das Motto zum diesjährigen Weltkindertag am 20. September. Die Kinderrechtsorganisationen rufen dazu auf, in Deutschland die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Ausdrücklich schließen UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk dabei Kinder und Jugendliche ein, die als Flüchtlinge in Deutschland Schutz suchen.
„Das Motto des Weltkindertages macht darauf aufmerksam, dass wir in Deutschland für alle Kinder gleichermaßen sorgen müssen. Alle Mädchen und Jungen haben die gleichen international verbrieften Rechte. Und alle brauchen ein Umfeld, das sie willkommen heißt und ihre Entwicklung fördert – egal, ob sie in Deutschland geboren wurden oder in einem anderen Land der Welt“, erklärt Anne Lütkes, Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland.
„Kinderpolitik gehört an die oberste Stelle der politischen Agenda. Wir müssen alle Kinder in Deutschland fördern und schützen, wir müssen sie beteiligen und bei allem stets das Kindeswohl nach vorne stellen. Dabei können die Erwachsenen dazu beitragen, dass Deutschland ein kinderfreundlicheres Land wird, indem sie gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen für deren Rechte eintreten“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 garantiert allen Kindern das Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Die Kinderrechte gelten in den Entwicklungsländern genauso wie in Industrieländern wie Deutschland. Deutschland hat die Kinderrechtskonvention 1992 ratifiziert und sich verpflichtet, diese umzusetzen.
Ob Kinderrechte wirklich beachtet werden, entscheidet sich im unmittelbaren Lebensumfeld von Mädchen und Jungen. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk haben deshalb 2012 den Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. gegründet. Der Verein unterstützt Städte und Gemeinden, die gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen daran arbeiten, ein positives Umfeld für Kinder zu schaffen.
Zum Weltkindertag am 20. September 2015 machen bundesweit zahlreiche Initiativen unter dem gemeinsamen Motto „Kinder willkommen!“ auf die Kinderrechte aufmerksam.
Am Sonntag, den 20. September, finden in Berlin und in Köln die beiden größten Kinderfeste statt. Dazu erwarten UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk jeweils rund 100.000 Besucher im Kölner Rheingarten und auf dem Potsdamer Platz in Berlin.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.