Keine Kitas ohne Außengelände

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert, dass bei Kitaneubauten immer ein ausreichend großes Außengelände eingeplant wird.

Kinder spielen auf einem kleinen Spielplatz auf einer Rutsche

Freiflächen und Spielplätze sind für Kindertageseinrichtungen eine wichtige Grundlage – insbesondere in mittleren bis großen Städte, deren Gebiete stark verdichtet sind. Doch: Es werden immer mehr Kitas ohne eigene Außenanlage gebaut. So sind die Kinder und Erzieher/innen gezwungen, auf den Spielplatz zu gehen – oft verbunden mit der Überquerung großer Straßen, mit mehr Personal und mit insgesamt einem höheren Aufwand. Das bedeutet zugleich: Das Spielen draußen fällt immer häufiger aus, wenn es Personalknappheit oder auch ungünstige Wettervorhersagen gibt.

Gesetzlich ist immerhin in 10 von 16 Bundesländern eine Regelung vorhanden, dass Kindertageseinrichtungen eine Außenanlage zum Spielen haben müssen und nur im Ausnahmefall darauf verzichtet werden darf. Gleichzeitig jedoch bauen die Kommunen aufgrund der – grundsätzlich begrüßenswerten – gesetzlichen Vorgaben zum Ausbau des Betreuungsangebotes immer mehr Kindertageseinrichtungen. 

In dicht gedrängten Städten müssen sich viele Kitas einen öffentlichen Spielplatz teilen

So kommt es, dass in dicht gedrängten Städten mangels Platz der Ausnahmefall immer mehr zur Regel wird. Im Berliner Bezirk Pankow beispielsweise ist ein Zustand erreicht, bei dem 10 Kindertagesstätten gezwungen sind, sich einen öffentlichen Spielplatz zu teilen.

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert daher gemeinsam mit seinen Partnern im Beirat für das Bündnis Recht auf Spiel  und der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz , dass bei Kitaneubauten immer ein ausreichend großes Außengelände eingeplant wird.

Weiterführende Informationen 

Weitere Informationen sowie 8 Punkte für ein kindgerechtes Außengelände und die gesamte Resolution zum Download finden Sie hier: Keine Kita ohne Außengelände! (recht-auf-spiel.de) 

Diese Nachrichten könnten Sie noch interessieren

Kinderrechte

Germering erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Die Stadt Germering wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Germering dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem…

Spiel und Bewegung

Deutsches Kinderhilfswerk, VCD und VBE appellieren an die Kommunen: Möglichkeiten der neuen StVO für sichere Schulwege nutzen!

In der nächsten Woche starten der ökologische Verkehrsclub VCD, das Deutsche Kinderhilfswerk und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) die Aktionstage "Zu Fuß zur Schule und um Kindergarten“. Das Motto lautet dieses Jahr „Kinder können das – Elterntaxi muss nicht sein!“. Vom 16. bis zum 27. September werden Schulen und Kindertagesstätten in ganz Deutschland eigene Aktionen umsetzen, um auf die…

Beteiligung

Aktuelle Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zur Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen: Ausbaufähige Werte in Familien und Schulen, katastrophale Situation in den Kommunen

Die Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewerten ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten bei Entscheidungen, die sie betreffen, sowohl im familiären Bereich als auch in den Schulen als ausbaufähig. 57 Prozent können in ihren Familien häufig mitbestimmen, in Schulen sind es hingegen nur noch 29 Prozent. Für 24 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die Mitglied in Vereinen sind, gehört Mitbestimmung dort…