In Weil am Rhein kommen heute Vertreterinnen und Vertreter der Child Friendly Cities Initiative (CFCI) aus drei europäischen Ländern - Deutschland, Österreich und der Schweiz – für einen Erfahrungsaustausch zusammen. Weil am Rhein wurde im Jahr 2014 das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ verliehen. „Wir haben uns auf einen Weg begeben, der unsere Stadt für Kinder, Jugendliche und Familien attraktiver werden lässt. Wo immer möglich werden Kinder und Jugendliche altersgemäß bei spezifischen Themen eingebunden. Das fördert nicht nur das Demokratieverständnis, es vermittelt Wertschätzung, die uns die Jugend über den verantwortungsvollen Umgang mit Neugeschaffenem zurück gibt“, freut sich Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein.
Der Erfahrungsaustausch im Dreiländereck bietet eine einmalige Gelegenheit, sich über die genaue Umsetzung der Initiative in den jeweiligen Ländern, bewährte Verfahren und Best-Practice-Beispiele auszutauschen. Weiterhin wird gemeinsam über Wege der zukünftigen Zusammenarbeit gesprochen. „Für Kinder ist entscheidend, wie ihr direktes Umfeld ihre Rechte achtet – welche Rolle Kinderrechte in der Stadtplanung, in der Verkehrsplanung, bei der Gestaltung von Freizeitangeboten spielen. Deshalb ist die Initiative der beteiligten Kommunen so wichtig für die Umsetzung der Kinderrechte“, betont Sebastian Sedlmayr, Abteilungsleiter Kinderrechte und Bildung des Deutschen Komitees für UNICEF.
In Deutschland wird das Vorhaben vom Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ getragen, einer gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. und des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Seit Februar 2017 wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Die an der CFCI teilnehmenden Länder orientieren sich an den neun Bausteinen für das Vorhaben und haben das Verfahren für Kommunen zur Zertifizierung mit dem internationalen Child Friendly Cities Siegel, an ihren länderspezifischen Kontext angepasst. Die Initiative setzt sich seit 1996 international dafür ein, Kommunen kinderfreundlicher zu gestalten. Kommunen weltweit können sich für eine Teilnahme an der Initiative und einem entsprechenden Siegel der CFCI bewerben. Für das Verfahren zur Umsetzung hat das UNICEF Innocenti Research Centre in Florenz globale Standards und Instrumente entwickelt, welche die Interessen von Kindern und Jugendlichen auf kommunaler Ebene in Politik, Verwaltung und öffentlichem Leben integrieren und die Beteiligung von jungen Menschen ermöglichen. Neun Bausteine der CFCI stellen sicher, dass die Kinderrechte im Leben und in der Politik von Städten verankert werden.
Die Umsetzung der Kinderrechte erfolgt dabei unter Beteiligung der in der Kommune lebenden Kinder und Jugendlichen, damit ihre Ziele und Vorstellungen in der Kommune verbindlich werden. Auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention geht es in den jeweiligen Kommunen u.a. um den Vorrang des Kindeswohls, um die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen und der Gestaltung ihrer Stadt, um ein sicheres Wohnumfeld, ausreichende Grün- und Spielflächen, gesunde Luft und die Teilnahme am kulturellen Leben ohne Ausgrenzung.
Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“, Geschäftsführerin Dr. Heide-Rose Brückner, Tel. 030-20911-601 und -624, Mobil 0170-5360447, E-Mail: <link mail window for sending>info@kinderfreundliche-kommunen.de, <link http: www.kinderfreundliche-kommunen.de _blank external-link-new-window external link in new>www.kinderfreundliche-kommunen.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Tel. 030-308693-11, E-Mail: <link mail window for sending>presse@dkhw.de
UNICEF Deutschland, Pressestelle, Rudi Tarneden, Tel. 0221-93650-235 oder -315, E-Mail: <link mail window for sending>presse@unicef.de