Das Deutsche Kinderhilfswerk verwandelt anlässlich des heutigen Weltspieltages den Alexanderplatz in Berlins größten Spielplatz. Alle Kinder aus Berlin und Brandenburg sind aufgerufen, sich den sonst gar nicht kinderfreundlichen Platz zurückzuerobern. Geplant ist die berlinweit größte zusammenhängende Klötzchenbauaktion mit 60.000 Holzklötzchen. Mit den Klötzchen können die Kinder nach Herzenslust bauen: Burgen, Eisenbahnschienen, Brücken und Ähnliches sollen sich im Laufe des Tages zu einer riesigen Baustelle verbinden. Schulen, Kitas, öffentliche Einrichtungen, Familien und Kinder sind von 10 bis 18 Uhr zum Mitspielen eingeladen.
Zum Weltspieltag hat das Deutsche Kinderhilfswerk eine bundesweite Umfrage unter Kindern und Jugendlichen durchgeführt, deren Ergebnisse heute auf dem Alexanderplatz vorgestellt werden. Hintergrund der Umfrage ist das Recht auf Spiel und aktive Erholung, das Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention allen Kindern und Jugendlichen in Deutschland garantiert.
Der Weltspieltag steht in diesem Jahr unter dem Motto „DEIN Recht auf Spiel!“. Mit der Spielaktion auf dem Alexanderplatz möchte das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen Partnern darauf aufmerksam machen, dass Kinder in Deutschland zunehmend weniger Möglichkeiten zum freien und möglichst selbstbestimmten Spielen haben. Deshalb gibt es auf dem Alexanderplatz zahlreiche Spielmöglichkeiten: So wird es etwa ein Riesenjenga, ein Riesentwister, ein Buchstabenpuzzle und einen Fühlpfad geben. Außerdem werden ein mobiler Spielplatz und eine Slackline aufgebaut. Zudem bringt das Deutsche Kinderhilfswerk drei Bewegungsbaustellen zum Ausprobieren mit – diese werden am Ende des Tages an Berliner Bildungseinrichtungen verlost.
„Die Bedingungen für das Spiel von Kindern draußen, im Wohnumfeld haben sich dramatisch verändert. Spiel- und Bolzplätze werden aus den Städten verdrängt – obwohl sie einen wichtigen Gegenpol zu Computer und Fernsehen darstellen. Das hat weitreichende Folgen für die Lebensqualität und die Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen, die außerdem zunehmend Zeit in der Schule und mit den Hausaufgaben verbringen. Ihnen fehlt mehr und mehr die Zeit zum Spielen. Der Weltspieltag ist ein Anlass, um sich kritisch mit der Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland, insbesondere mit Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention, auseinanderzusetzen. Dieser garantiert nämlich allen Kindern das Recht auf Spiel“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Der Weltspieltag findet deutschlandweit bereits zum siebten Mal statt – die Schirmherrschaft über den Weltspieltag 2014 hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages übernommen, Botschafter ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Die Partner der in diesem Jahr bundesweit mehr als 300 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung. Eine Übersicht über verschiedene Aktionen findet sich unter www.weltspieltag.de.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.