Haren (Ems) erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Die Stadt Haren (Ems) wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet.

Die Stadt Haren (Ems) wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich die Stadt Haren (Ems) dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren. 

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.

Bürgermeister Markus Honnigfort betonte: „Die Zertifizierung als Kinderfreundliche Kommune ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich. Mein Dank gilt allen Mitwirkenden bei der Erstellung des Aktionsplans und mein Wunsch ist es, dass wir die darin enthaltenen 15 Maßnahmen mit dem gleichen Engagement in den nächsten drei Jahren umsetzen. Das wäre ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Umsetzung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Haren (Ems).“

Dr. Heide-Rose Brückner, Senior Consultant des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, beglückwünschte die Stadt Haren (Ems) und betonte im Namen des Vereins: „Die Stadt Haren (Ems) hat bereits bedeutsame Prozesse für die Stärkung von Kinderrechten auf kommunaler Ebene angestoßen – jetzt geht es um die erfolgreiche Umsetzung des Aktionsplans. Wir begrüßen insbesondere die inklusive Gestaltung des Ferienpasses, die dafür sorgt, dass wirklich alle Kinder und Jugendlichen an dem Angebot teilnehmen können. Zudem werden im Rahmen von Schulungen Beteiligte für das Thema Inklusion sensibilisiert. Die Einführung verbindlicher Leitlinien sorgt zudem für eine nachhaltige Verankerung der Kinderrechte in der Verwaltung. Wir freuen uns, in der Stadt Haren (Ems) eine engagierte Mitstreiterin für Kinderrechte im kommunalen Alltag gefunden zu haben.“

Die zuständigen Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Irmgard Grieshop-Sander und Julia Barth, lobten: „Die Kinder und Jugendliche der Stadt Haren (Ems) können auf die Umsetzung des umfangreichen Aktionsplans gespannt sein. Er spiegelt eine Vielfalt ihrer Interessen wider und unterstützt sie bei ihrem Bedürfnis, ihre Lebenswelt mitzugestalten. Dafür werden ein Kinder- und Jugendbüro konzeptioniert und mit selbst zu verwaltenden Schulbudgets die Partizipationsmöglichkeiten an allen städtischen Schulen gestärkt. Auch dem Wunsch nach neuen Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie einem bedarfsgerechten Sportangebot wird nachgegangen. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Stadt Haren (Ems) ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im künftigen Handeln. Wir begrüßen das außerordentlich.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre. 

Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Papenburg, Potsdam, Regensburg und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 

Digitale Pressemappe zur Siegelübergabe in Haren (Ems): https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappen/digitale-pressemappe-siegeluebergabe-haren-ems/ 

www.kinderfreundliche-kommunen.de 

www.childfriendlycities.org 

Weitere Informationen und Rückfragen:

Kidical Mass Aktionsbündnis
Simone Kraus
Mobil: 0176-61208831 Mail: presse@kinderaufsrad.org

Deutsches Kinderhilfswerk
Uwe Kamp, Pressesprecher
Mobil: 0160-6373155 Mail: presse@dkhw.de

 

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, bei ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen und der Überwindung von Kinderarmut. Ziel ist insgesamt die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

 

Zitate bundesweite Partner:innen Aktionsbündnis

Christoph Bautz, Geschäftsführer Campact: „Während die Klimakrise galoppiert und Deutschlands Verkehrspolitik weiter auf Autos setzt, zeigt eine neue Studie, die europäische Städte nach kinderfreundlicher Mobilität rankt, wie Fortschritt aussieht und welche Maßnahmen in Städten wie Paris oder Amsterdam funktionieren. Diese Studie ist ein Weckruf: Positive Veränderung für die Mobilität von uns allen ist möglich, wenn der politische Wille da ist.“

Girina Holland von Changing Cities: „Die Studie zeigt, dass kindgerechte Infrastruktur in sehr unterschiedlichen urbanen Settings machbar ist und damit die Lebensqualität für alle steigt. Davon sind die zehntausenden Kinder, Eltern, Kita- und Schulgemeinschaften überzeugt, die in den vergangenen Wochen europaweit für sichere Wege für Kinder auf die Straße gegangen sind. Unser Appell gilt der Politik und Verwaltung hier in Deutschland, gerade auch auf Länder- und Bundesebene. Tauscht Euch aus und unterstützt die Kommunen in der Einrichtung sicherer und gesunder Mobilität für Kinder!“

Kai Hanke, Geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Es braucht dringend ein verkehrspolitisches Umdenken. Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. Kinder, die sich selbständig im Straßenverkehr bewegen und beispielsweise mit dem Rad zur Schule kommen, tun etwas für ihre gesunde Lebensweise und entwickeln vor allem ein Gefühl für ihren Sozialraum und ihre Mitmenschen. Das stärkt ihre

Eigenständigkeit und fördert ihr Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen in der Wahrnehmung unterschiedlicher Lebensverhältnisse. Daher fordern wir eine an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Verkehrspolitik und eine echte Mobilitätswende!“

Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD: „Für unsere Kinder leider Alltag: Rasende Autos, fehlende Schulstraßen und eine mangelhafte Fahrradinfrastruktur. Dabei zeigen unsere europäischen Nachbarn, dass es auch anders geht! Mit den Kidical Mass Aktionswochen bringen wir Kinder in Bewegung – und fordern von der Politik: Schluss mit faulen Kompromissen, her mit sicheren Schulwegen! Schulstraßen müssen zur Selbstverständlichkeit werden – als Teil einer Verkehrswende, die sich der Vision Zero verpflichtet.“

Wasilis von Rauch, Geschäftsführer von Zukunft Fahrrad: „Es ist offensichtlich für alle, die sich im öffentlichen Raum bewegen – aber für evidenzbasierte politische Entscheidungen braucht es Studien die zeigen, welche Maßnahmen Kinder sicher durch die Stadt bringen. Davon profitieren alle Verkehrsteilnehmenden. Und für die Fahrradwirtschaft ist klar: Wer heute sicher und gern Rad fährt, bleibt auch morgen mobil – das stärkt nachhaltige Märkte und sorgt für zukunftsfähige Mobilität.“

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