Heute wurde der Grundstein für den Neubau des Hamburger Kindergartens Marienkäfer gelegt. Gleichzeitig ist beabsichtigt, zum Schutz vor Kinderlärm eine Lärmschutzwand zu errichten. „Hier wird deutlich, wie gering die Toleranz gegenüber dem lautstarken Spiel von Kindern in Deutschland ist. Wir wissen, wie wichtig das Spiel für ein gesundes Aufwachsen von Kindern ist. Deshalb appelliere ich an alle Anwohner, üben Sie gegenüber über unseren Jüngsten mehr Toleranz. Die Politik ist gleichzeitig dringend aufgefordert, die Weichen zu stellen, damit gesunde Entwicklungsbedingungen für Kinder auch in den Lärmschutzverordnungen Einzug finden“, betont Holger Hofmann, Referent für Spielraum des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Wir befinden uns schon jetzt in der paradoxen Situation, dass Bau- oder Verkehrslärm eher auf Akzeptanz trifft als lautes Spielen. Immer wieder kommt es vor, dass das in der UN-Kinderrechtskonvention geltende Recht „auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung“ (vgl. Artikel 31) sich nicht in der angewandten Rechtsprechung niederschlägt. Stattdessen setzen Gerichte das lautstarke Spiel mit dem Gewerbelärm gleich. Das Thema Kinderlärm bedarf dringend einer öffentlichen Diskussion, die in politischen Grundsatzentscheidungen mündet, die den Rechten der Kinder eine Vorrangstellung einräumt. Nach Inkrafttreten der Föderalismusreform, mit der die Gesetzgebungskompetenz zur Regelung von 'sozialem Lärm' auf die Länder übertragen wurde, ist es nun dringend geboten, „Geräuschemissionen“ von Kindern anders zu behandeln als die Geräuschskulisse eines Gewerbebetriebes. Es gilt, Kinderlärm neu in Lärmschutzverordnungen der Länder zu verankern, einen konstruktiven öffentlichen Diskurs zu befördern und Erfolge auf Länderebene bundesweit zu transportieren.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 30 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
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P.S.: Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt am 15. November in Berlin den neuen „Kinderreport Deutschland 2207“ mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Kinderarmut
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.