Das Deutsche Kinderhilfswerk, die Stadt Witzenhausen und der Verein Land.Leben.Schule im Werratal e.V. engagieren sich anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention mit einer gemeinsamen Kampagne für die Stärkung der Kinderrechte. Im Blickpunkt stehen dabei Kinder und Jugendliche und ihre Eltern, sowie Fachkräfte an Schulen, in Kitas und in der Jugendarbeit. Besonderes Ziel der Kampagne ist es, allen Kindern und Jugendlichen in Witzenhausen die Kinderrechte bekannt zu machen sowie alle Mitarbeitenden in pädagogischen Arbeitsfeldern dazu einzuladen, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die Kinderrechte zu thematisieren und Projekte zu entwickeln. Zudem sollen die allgemeine Öffentlichkeit über Kinderrechte informiert und die Aufnahme von Kinderrechten im Grundgesetz beworben werden.
„Kinder- und Jugendbeteiligung ist ein zentraler Baustein von demokratischer Gesellschaftsgestaltung. Je früher junge Menschen in Verantwortung bezüglich Entscheidungen ihres Lebensraums gelangen, desto eher kann ein bewusster und von Respekt gerahmter Umgang innerhalb einer Kommune und Gesellschaft gelebt werden“, sagt Katharina Franke, Vorstand vom Verein LaLeSchu e.V. „Die Achtung der Kinderrechte und die damit verbundene Aufmerksamkeit ist nötig, um mehr Akzeptanz für eine wichtige Zielgruppe unserer Stadt zu schaffen, daher laden wir herzlich ein, am 20.09.2019 mit uns auf dem Schulhof der Kesper- und Johannisberg-Schule in Witzenhausen ein großes Fest zum Weltkindertag zu feiern. Neben musikalischen Programmpunkten, werden ein Buttonstand, ein Blinden-Parcours und jede Menge Spiele und Theaterstücke rund um das Thema Kinderrechte geboten,“ ergänzt die Koordinatorin des Projekts „Lernort Kommune“, Rukin Tatli.
„Auch wenn es seit der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention vor fast 30 Jahren eine Reihe von Verbesserungen gegeben hat, müssen wir in der Gesamtschau eine anhaltende Ausblendung und Verdrängung von Kinderinteressen feststellen. Wer aber verantwortlich handeln und dabei vor den zukünftigen Generationen bestehen will, muss die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen als einen ‚vorrangigen Gesichtspunkt’ für politisches Handeln in den Blick nehmen. Es gilt insbesondere vor Ort in den Kommunen und ihren Einrichtungen die Verbreitung und Umsetzung der Kinderrechte in den Blick zu nehmen. Deshalb freuen wir uns sehr, uns gemeinsam mit der Stadt Witzenhausen und dem Verein LaLeSchu e.V. für die Stärkung der Kinderrechte einzusetzen“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Die Höhepunkte der gemeinsamen Kooperation sind der Weltkindertag am 20.09.2019 und der Geburtstag der Kinderrechte am 20.11.2019. Die Kampagne endet mit dem Weltspieltag am 28.05.2020. Zu jedem Aktionstag werden kindgerechte Formate mit spezifischen Materialien und Aktionsideen von der Stadt Witzenhausen gemeinsam mit dem Verein LaLeSchu e.V. und vom Deutschen Kinderhilfswerk angeboten.
Neben der Stadt Witzenhausen engagieren sich noch zahleiche weitere Kommunen gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk zum 30-jährigen Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention, so u.a. Frankfurt (Oder), Freiburg, Friedrichshafen, Langenhagen, Malchow, Potsdam, Radolfshausen, Remchingen, Saarbrücken, Salzgitter, Senftenberg, Sinn, Stendal, Tholey, Verden (Aller), Weil am Rhein, Wiesbaden und Wismar.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.