Die Gemeinde Kürten will die Interessen und Rechte von Kindern und Jugendlichen auf lokaler Ebene stärken. Bürgermeister Willi Heider hat dazu gemeinsam mit der Vorsitzenden des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Anne Lütkes, heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Gemeinde einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Kürten besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.
Für diesen Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechte an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.
Bürgermeister Willi Heider sagte: „Ich freue mich, dass die Gemeinde Kürten am Verfahren ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ teilnehmen kann. In der Gemeinde Kürten leben über 2.700 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Teilnahme am Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ soll die Verantwortung der lokalen Akteure gegenüber den Kinder und Jugendlichen stärken und Angebote für sie verbessern. Eine noch stärkere Einbindung des Kinder- und Jugendparlamentes im Rat, so dass dieses auch bewusst mit seinem Anliegen wahrgenommen wird, ist ebenfalls eines von vielen vorstellbaren Zielen. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Schritte zur Erstellung eines Aktionsplanes.“
Anne Lütkes betonte: „Wir freuen uns sehr über die Aufnahme der Gemeinde Kürten in unser Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘. Sie wird ihre vielfältigen Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit einbringen können und gleichzeitig weitere Schritte bei der Umsetzung der Kinderrechte gehen. Besonders hoffen wir auf eine große Unterstützung durch das Kinder- und Jugendparlament Kürten bei der Erarbeitung und natürlich auch der Umsetzung des Aktionsplanes. Die Gemeinde kann wiederum von den Erfahrungen der 16 Kommunen profitieren, die bisher in das Verfahren aufgenommen wurden.“
Das Verfahren läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Gemeinderat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese hat ein weltweit anwendbares Rahmenwerk für die Verwirklichung der Kinderrechte auf kommunaler Ebene erarbeitet. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Ansprechpartner/innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführerin Dr. Heide-Rose Brückner, Telefon 030 / 20911-601 und -624, Mobil 0170-5360447, E-Mail info@kinderfreundliche-kommunen.de
Gemeinde Kürten, Monika Chimtschenko, Telefon 02268 939-207, E-Mail chimtschenko@kuerten.de
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, Telefon 030 / 2758079-11, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030 / 308693-11, E-Mail presse@dkhw.de