In Anbetracht neuster Studien zur ungerechten Verteilung von Bildungschancen im deutschen Bildungssystem fordert das Deutsche Kinderhilfswerk verstärkte politische Bemühungen, allen Kinder gleiche Chancen für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn zu ermöglichen.
„Das Schulsystem in Deutschland muss alle Kinder und Jugendlichen entsprechend ihren Fähigkeiten optimal fördern. Dazu ist ein nach oben durchlässiges Schulsystem notwendig, das ein längeres gemeinsames Lernen und individuelle Förderprogramme für benachteiligte Schüler/innen ermöglicht“, so der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes Thomas Krüger.
Die aktuelle Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung kommt zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit ein Gymnasium zu besuchen und damit Zugang zu höheren Bildungswegen zu erlangen, stärker vom sozioökonomischen Hintergrund der Eltern als von den tatsächlichen Schulleistungen des Kindes abhängig ist (vgl. http://bibliothek.wzb.eu/pdf/2009/i09-503.pdf ).
Gerade der Bildungsweg von Kindern und Jugendlichen beeinflusst nachhaltig die weiteren persönlichen und ökonomischen Entwicklungschancen. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert daher verstärkte Bemühungen der politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern hin zu einem gerechteren Bildungssystem. Dies impliziert Maßnahmen, die Kindern die Möglichkeit bieten, länger gemeinsam zu lernen und gleichzeitig durch Bildungseinrichtungen entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen gefördert zu werden. In diesem Sinne sind der Ausbau von Ganztags- und Gemeinschaftsschulen, Lehrmittelfreiheit und Mitbestimmungsrechte der Schülerinnen und Schüler anzustreben.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.