Das Deutsche Kinderhilfswerk zieht eine positive Bilanz seiner Facebook-Kampagne #ErstDenkenDannPosten zu Persönlichkeitsrechten von Kindern im digitalen Raum. Drei Wochen arbeitete die Kampagne mit sechs aussagekräftigen, prägnanten Bildmotiven und entsprechenden Claims. Die Bildmotive wurden auf Facebook geschaltet und führten die Nutzerinnen und Nutzer auf die Landing-Page (www.dkhw.de/kinderfotos-im-netz) mit Informationen rund um den verantwortungsbewussten Umgang mit Kinderfotos in Sozialen Medien.
„Wir sind ziemlich überwältigt von der großen Resonanz. Durch die Berichterstattung im Fernsehen und Radio, durch die vielen Zeitungsberichte und Artikel in Nachrichtenportalen kennen unglaublich viele Menschen unsere Kampagne. Zudem haben wir alleine auf Facebook mit unseren Postings mehr als vier Millionen Menschen erreicht. Dabei haben wir sehr viel Zuspruch und Unterstützung für unsere Kampagne bekommen, wesentlich mehr als die wenigen kritischen Stimmen“, betont Luise Meergans, Bereichsleiterin Kinderrechte und Bildung des Deutschen Kinderhilfswerkes und Leiterin der Kampagne.
Ziel der Kampagne war vor allem, die Erwachsenen, und hier insbesondere Eltern, für die Persönlichkeitsrechte von Kindern in Sozialen Medien zu sensibilisieren. Dabei sollten den Erwachsenen keine Vorschriften gemacht werden, sondern sie wurden in erster Linie zu Selbstreflektion und zum Dialog mit den Kindern angeregt. „Es ging und geht nicht darum, Kinderbilder komplett aus den Sozialen Medien zu verbannen. Kinder gehören zu unserer Gesellschaft, und sie müssen sichtbar sein, auch im Internet. Ein Internet ohne Kinderbilder wäre langweilig und fatal. Uns ist wichtig, dass alle, die Kinderbilder ins Internet stellen, sich bewusst sind, dass sie hier eine Entscheidung mit vielen Folgen treffen. Welche Fotos im Internet landen, muss also sehr verantwortungsvoll entschieden werden. Viele Kinderbilder sind super für das Familienalbum, aber nicht fürs Internet, wo sie oft die ganze Welt sehen kann. Darum wollen wir nichts anderes als dass die Leute, die Kinderfotos posten, kurz nachdenken: Würde ich so ein Foto von mir auch ins Netz stellen? Wer kann das Foto eigentlich sehen? Ist mein Kind damit einverstanden?“, so Meergans weiter.
Um die Social-Media-Nutzung in Familien näher zu ergründen, erstellt das Deutsche Kinderhilfswerk in Kooperation mit der Universität Köln derzeit eine qualitative Studie, in deren Rahmen Eltern und Kinder in Interviews ihren Medienalltag schildern und Nutzungspraktiken darlegen.
Die Facebook-Kampagne #ErstDenkenDannPosten erfolgte im Rahmen eines Projektes der Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes. Die Koordinierungsstelle Kinderrechte begleitet die Umsetzung der aktuellen Strategie des Europarates für die Rechte des Kindes (Sofia-Strategie 2016-2021) und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.