Vertreter_innen der Stadt Lampertheim und der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. sind heute digital zu einem Arbeitsgespräch zusammengekommen, um sich über die bisherige Umsetzung des aktuellen Aktionsplans für mehr Kinderfreundlichkeit auszutauschen. Bei der Veranstaltung sprachen die Teilnehmenden über die bisherigen Entwicklungen und Erfahrungen, aber auch über besondere Herausforderungen und das weitere zukünftige Vorgehen.
Um Lampertheim kindgerechter zu gestalten und die Wünsche und Bedarfe der Kinder weiter in den Vordergrund zu stellen, beschloss die Stadtverordnetenversammlung 2018 die Teilnahme am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“. Die Vereinbarung zwischen der Stadt Lampertheim und dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ wurde im Mai 2019 unterzeichnet. Am 08. Februar 2021 erhielt die Stadt Lampertheim dann als fünfte hessische Kommune das Siegel "Kinderfreundliche Kommune". Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. wird von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen und begleitet den gesamten Prozess.
Bürgermeister Gottfried Störmer betonte im Halbzeitgespräch: „Die Förderung von Kindern und deren Rechten und Interessen ist mir ein wichtiges Anliegen. Dementsprechend ist es erfreulich, dass die Stadt Lampertheim bereits seit Anfang des Jahres 2021 den Aktionsplan ‚Kinderfreundliche Kommune‘ umsetzt. Bestandteil dieses Aktionsplans sind unter anderem eine Vielzahl an Projekten, die voll und ganz auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst sind. Hervorzuheben ist, dass diese Projekte maßgeblich durch die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen beeinflusst werden. Zudem wurden im Zuge des Aktionsplans die Kinderrechte im Leitbild unserer Stadt verankert und die Kinderrechtesatzung durch einen Beschluss unserer Stadtverordnetenversammlung verabschiedet. Somit ist gesichert, dass die Rechte der Lampertheimer Kinder bei allen politischen Entscheidungen sowie beim Handeln der Stadtverwaltung berücksichtigt werden.“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., äußerte sich zu den umgesetzten und noch anstehenden Maßnahmen in der Kommune und sagte: „Insgesamt können wir eine gute Zwischenbilanz ziehen: Als Fortschritte der Kommune seit der Siegelübergabe sind unter anderem die Ergänzung des städtischen Leitbilds um einen Verweis auf die UN-Kinderrechtskonvention, die mit Hilfe des Jugendbeirats erarbeitet wurde, oder auch die Entwicklung von Schulwegeplänen auf Grundlage von Stadtspaziergängen mit Schüler_innen positiv hervorzuheben. Daneben wurde eine Beteiligungsaktion namens ‚Graffiti gegen Angsträume‘ erfolgreich umgesetzt, die dunkle Orte lebendiger und die UN-Kinderrechtskonvention im öffentlichen Raum sichtbar gemacht hat. Noch anstehende Maßnahmenumsetzungen sind die Spielraumentwicklung, das heißt die Entwicklung eines Leitfadens zur Qualitätssicherung sowie die Prüfung von einer Kinder- und Jugendumfrage speziell zu bestehenden Spielflächen. Außerdem sollen Fortbildungen für den Jugendbeirat zum Thema Öffentlichkeitsarbeit erfolgen.“
Die Sachverständige Melanie Schmitt begleitet Lampertheim auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit und zog folgende Bilanz: „Lampertheim hat im Bereich der Jugendbeteiligung mit dem Jugendbeirat ein institutionell verankertes Gremium, welches Meinungsbilder junger Menschen zu Stadtthemen abbilden kann. In der zweiten Halbzeit soll die Öffentlichkeitsarbeit des jugendpolitischen Gremiums gestärkt werden, damit noch mehr junge Menschen von ihrer Jugendvertretung erfahren. Es ist wichtig junge Menschen von Beginn an in demokratische Prozesse einzubeziehen, um sie mit dem Politischen System vertraut zu machen.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Digitale Pressemappe zum Halbzeitgespräch in Lampertheim:
https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-lampertheim
www.kinderfreundliche-kommunen.de
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.