Vertreter_innen der Stadt Maintal und der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. sind heute digital zu einem Arbeitsgespräch zusammengekommen, um sich über die bisherige Umsetzung des aktuellen Aktionsplans für mehr Kinderfreundlichkeit auszutauschen. Bei der Veranstaltung sprachen die Teilnehmenden über die bisherigen Entwicklungen und Erfahrungen, aber auch über besondere Herausforderungen und das weitere zukünftige Vorgehen.
Um Maintal kindgerechter zu gestalten und die Wünsche und Bedarfe der Kinder weiter in den Vordergrund zu stellen, beschloss die Stadtverordnetenversammlung 2019 die Teilnahme am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“. Die Vereinbarung zwischen der Stadt Maintal und dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ wurde im September 2019 unterzeichnet. Am 24. Januar 2022 erhielt die Stadt Maintal dann das Siegel "Kinderfreundliche Kommune". Damit wurden die Selbstverpflichtung der Stadt zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und der damit einhergehende Aktionsplan für die nächsten drei Jahre für mehr Kinderfreundlichkeit gewürdigt. Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. wird von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragen und begleitet den gesamten Prozess.
Bürgermeisterin Monika Böttcher betonte im Halbzeitgespräch: „Das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ist für uns Anerkennung unseres bisherigen Engagements und Ansporn, diesen Weg konsequent fortzusetzen. Hier können wir an guten Erfahrungen und Projekten anknüpfen, diese weiterentwickeln und neue Impulse setzen. Unser Ziel ist, den Kinderrechten und der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung ihres unmittelbaren Lebensumfelds mehr Raum und Sichtbarkeit zu verleihen.“
Auch der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser schilderte seine Sicht auf den Prozess: „Ein sichtbares Zeichen für eine gelungene Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist der Spielplatz an der Brüder-Grimm-Straße. Hier haben Hortkinder die Gestaltung aktiv mitbestimmt. Mit unserem aktualisierten Kinderwegweiser und den Zuzugspakten für neue Maintaler_innen bis 14 Jahren informieren wir die Zielgruppe zudem über die vielfältigen Angebote in unserer Stadt. Das sind positive Aktionen, die wir fortsetzen und ausbauen möchten.“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., äußerte sich zu den umgesetzten und noch anstehenden Maßnahmen in der Kommune und sagte: „In Maintal wurde in der Zeit seit der Siegelübergabe viel erreicht: insbesondere die umfangreiche Beteiligung von Kindern bei der Gestaltung von Spielplätzen ist hier zu erwähnen sowie die Maßnahmen, um besser auf die spezifischen Bedarfe queerer Kinder oder Kinder mit Behinderung einzugehen. Für die zweite Hälfte der Aktionsplanumsetzung sehe ich den Schwerpunkt vor allem auf der nachhaltigen Verankerung von Kinder- und Jugendbeteiligung sowie der Kinderreche allgemein in der Stadt.“
Die Sachverständigen Carla Multhaup und Katharina Steiner begleiten Maintal auf dem Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit und zogen folgende Bilanz: „Die Stadt hat sich mit ihrem Aktionsplan viel vorgenommen und bereits gute Zwischenergebnisse vorzuweisen. Uns ist beispielsweise positiv aufgefallen, dass in Maintal die Initiative von Jugendlichen für den Bau einer Calisthenics-Anlage aufgegriffen wurde und die Stadt mit dem Anregungs- und Ereignismanagement ein niedrigschwelliges Angebot für Hinweise von Kindern und Jugendlichen bietet. Diese Offenheit gegenüber Anregungen von Kindern und Jugendlichen ist zentral für die Umsetzung von Kinderrechten und sollte unbedingt erhalten werden. Wir sind gespannt auf die weiteren Schritte zur strukturellen Absicherung des bisher erreichten.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Digitale Pressemappe zum Halbzeitgespräch in Maintal:
https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-halbzeitgespraech-maintal/
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Weitere Informationen und Rückfragen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590-1357567, E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Maintal, Martina Faust, Leitung Pressestelle, Telefon 06181 400281, E-Mail pressestelle@maintal.de Lisa Hagedorn, Fachdienstleitung Kinderfreundliche Kommune und Jugendarbeit, Telefon 06181 400716, E-Mail jugendarbeit@maintal.de
UNICEF Deutschland, Valena Brand, Pressereferentin, Telefon 0221-93650-633, E-Mail: presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail: presse@dkhw.de