Das Projekt „Kunsttüten für Schultüten – Kinder für Kinder“ des Gymnasiums Schloß Neuhaus in Paderborn hofft bei der Verleihung der Goldenen Göre auf ein Preisgeld von 5.000 Euro. Die Paderborner sind für die Endrunde des renommiertesten Preises für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland nominiert. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken.
Der Preis wird am 19. Juni 2016 im Europa-Park in Rust verliehen. Dazu wurden die nominierten Projekte mit einem Kurzfilm porträtiert und werden bei der Preisverleihung mit beteiligten Kindern und Jugendlichen im Europa-Park anwesend sein. Auch wenn es nur ein Gewinnerprojekt geben wird: Verlierer gibt es keine, alle nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. In der Endrunde sind Projekte aus Berlin, Bielefeld, Halle (Saale), Paderborn, Prenzlau und Wittmund.
„Wir waren total überrascht als wir von der Nominierung erfuhren. Es ist für uns eine Ehre an einem so bedeutenden Preis teilnehmen zu dürfen. Wir freuen uns riesig und sind unglaublich stolz, dass wir mit unserem Projekt so weit gekommen sind. Es wäre natürlich das Größte wenn wir den Preis gewinnen würden, weil wir dadurch unser Projekt weiter fördern könnten. Aber erstmal freuen wir uns auf das Wochenende im Europapark, die vielen Begegnungen und die sicherlich tollen Erfahrungen“, sagt die 14-jährige Marie Fritz.
„Ich finde es toll, dass sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Schloß Neuhaus Gedanken gemacht haben, wie sie Kindern helfen können, denen es nicht so gut geht wie ihnen selbst. Ein solches Engagement ist längst nicht selbstverständlich. Ich drücke daher ganz fest die Daumen, dass der 1. Platz nach Schloß Neuhaus geht“, erklärt Paderborns Bürgermeister Michael Dreier.
Mit ihrem Projekt „Kunsttüten für Schultüten“ haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Schloß Neuhaus in Paderborn Spendengelder für Flüchtlingskinder aus der Kommune gesammelt. Dabei wurden im Kunstunterricht individuelle Einkaufstüten angefertigt und in Paderborner Geschäften von vielen Menschen erworben, die dadurch ein klares Statement für eine Willkommenskultur setzen. Mit dem Erlös konnten viele Flüchtlingskinder mit Rucksäcken und Sportzeug sowie Schreib- und Unterrichtsmaterialien ausgerüstet werden. Außerdem wurden Bücher für die Eltern angeschafft, die damit Kurse zum Erlernen der deutschen Sprache besuchen können.
Auch der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann ist gespannt auf die Preisverleihung: „Wir können schon jetzt allen nominierten Projekten gratulieren, denn es war nicht leicht, aus den vielen Bewerbungen die sechs Finalisten auszuwählen. Alle Projekte können sehr stolz sein, es soweit geschafft zu haben. Wer letztendlich gewinnt, entscheidet der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ich wünsche allen Nominierten viel Glück!“
Die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes blickt auf eine langjährige Partnerschaft mit dem Europa-Park in Rust zurück: Dieser unterstützt seit zehn Jahren die Preisverleihung. Seit letztem Jahr engagiert sich zudem Miriam Mack vom Europa-Park als Botschafterin für das Deutsche Kinderhilfswerk. Dabei macht sie sich vor allem für die Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und gegen Kinderarmut in Deutschland stark.
Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.500 Euro, die vierten Plätze mit jeweils 500 Euro dotiert. Anlässlich der zehnten Preisverleihung im Europa-Park wird in diesem Jahr außerdem ein mit 1.000 Euro dotierter „Europa-Park Junior Club Sonderpreis“ vergeben. Die Goldene Göre wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.